James Bond Feuerball (Die Geschichte von)

Die Doubles von Sean Connery haben, besonders unter Wasser, oft nicht das Geringste mit ihm zu tun. Specter tötet am Anfang mehr eigene Agenten als Bond. Und James nötigt Frauen zum Sex.
Nachdem Spectre zwei Mal versagt hat, sind sie davon überzeugt, dass alle guten Dinge drei sind und hecken wieder einmal einen unnötig komplizierten Plan aus. Zuerst müssen jedoch die Zuseher überzeugt werden, dass diese Organisation nicht nur aus Pipiköpfen besteht, sondern eigentlich ziemlich genial ist und tatsächlich eine Bedrohung darstellt. Also vereinbart Spectre ein Treffen vor der Fernsehkamera und bespricht, wen sie aller erpressen und wieviel Geld sie dabei erbeutet haben. Doch irgendwie funktioniert das mit der Kompetenz nicht so ganz, denn schon wieder einmal töten sie einen ihrer eigenen Agenten. Wie soll man da bitte Schurkenerfahrung sammeln? Das Töten der eigenen Agenten scheint das Lieblingshobby von Spectre zu sein. Es soll wohl zeigen, dass sie ganz besonders böse sind. Vielleicht wären sie ein wenig effektiver, wenn sie gemeinsam einen Plan verfolgen würden, anstatt sich gegenseitig zu töten. Irgendwie muss man sich doch erst einmal hocharbeiten und aus seinen Fehlern lernen. Wenn ich eh schon alles kann, geh ich doch nicht gerade zu dieser Organisation, die nichts gebacken bekommt.
Zumindest hat Spectre dieses Mal einen besonders genialen Plan. Spectre will also schon wieder etwas stehlen und es dann dem Besitzer zurückverkaufen. Genial! Dafür wollen sie 1 Million Pfund. Da sieht man, was die Inflation seit 1965 so angerichtet hat.
Doch von alledem weiß Bond natürlich noch nichts. Er hat sich beim Mord an einer Witwe von Spectre ein wenig verletzt und muss nun in ein Sanatorium. Kaum dort angekommen trifft er auf die Agenten von Spectre, die gerade die Entführung von zwei Atomwaffen vorbereiten. Zufälle gibt es. Zum Glück haben sich alle Mitarbeiter von Spectre sehr auffällig gebrandmarkt. Entweder tragen sie Tätowierungen oder denselben Ring, damit sie Bond auch auf keinen Fall übersieht. Es folgen einige gegenseitige erfolglose Mordversuche, wobei man sich fragt, warum dieses Sanatorium mit Mordmaschinen vollgestopft ist. Wieder einmal entkommt Bond seinem Tod durch Strecken nicht durch seine Kompetenz, sondern durch die Hilfe einer Krankenschwester. Zum Dank dafür, dass sie sein Leben gerettet hat, nötigt und vergewaltigt er sie. Doch kaum hat er seinen Dödel in sie geseilt, verfällt sie ihm und kann ihre Finger nicht mehr von ihm lassen.
Der eigentliche Plan: Mich würde interessieren, wie viele Zuseher seit Plan wirklich im Detail verstanden haben, da er nie vollständig erklärt wird. Das Geniale an diesem Plan ist, dass er so schnell umsetzbar ist und Spectre offensichtlich in die Zukunft sehen kann. Largo, die Nummer zwei von Spectre, hat die zwanzig Jahre jüngere Domino verführt, um ihren Bruder Dervall, der bei der NATO arbeitet, ausspionieren zu können. In einem langen Verfahren eignete sich dadurch ein Agent von Spectre Sprache, Bewegungen und alles andere von Dervall an, um ihn perfekt imitieren zu können. Man glaubt später fast, der Fake-Dervall ist derselbe Schauspieler. Im Sanatorium wurde der Agent nun operiert, damit er wie Dervall aussieht. Doch wofür der ziemlich lange und aufwendige Plan? Durch einen glücklichen Zufall plant genau jetzt die NATO einen Übungsflug mit Dervall und belädt das Testflugzeug selbstverständlich mit realen Atombomben. Ohne die Radioaktivität würde sich die Maschine natürlich ganz anders steuern und der Plan von Spectre wäre Quatsch. Wie lange kann es schon dauern, um Domino zu verführen, Dervall auszuspionieren, ihn perfekt zu imitieren, sich operieren zu lassen und zu warten, bis die Narben verheilen? Seit wie vielen Jahren plant die NATO diesen verdammten TESTflug eigentlich? Woher wusste Spectre, dass dann genau Dervall in der Maschine sein würde? Und warum kann man sich im Bonduniversum eigentlich an jeder Straßenecke das Gesicht perfekt operieren lassen?
Fake-Dervall möchte nun ¼ Million Dollar (also nicht Pfund), also ein 1920stel von der erpressten Summe. Eigentlich sollte sich das leicht ausgehen, doch natürlich tötet Spectre lieber einen weiteren Agenten, als auf langjährige Qualifikation zu setzen. Als Fake-Dervalls Partner versucht Bond zu töten, wird er von Spectre-Agentin Fiona getötet. Hätten sie nicht vorher gemeinsam Bond ausschalten sollen? Ich finde es von Spectre ziemlich nett, dass sie die Hauptarbeit immer selbst erledigen. Vielleicht haben sie das Wort Gegenspionage in ihrer Therapiegruppenbezeichnung Spectre falsch verstanden.
Dervall tötet nun alle anderen Piloten und landet das Flugzeug irgendwo auf den Bahamas im Meer, weil es dort so schön ist. Largo holt die Atombomben mit seinem Schiff, der Disco Volante, ab und versteckt sie. Das Flugzeug scheint unter Wasser stark zu schrumpfen, da es dort nichts mehr mit der eigentlichen Maschine zu tun hat. Dieses Phänomen tritt später auch bei Sean Connerys Körper auf, besonders, wenn er mit Haien tauchen muss.
Zurück im Sanatorium identifiziert Bond rein zufällig den getöteten Dervall und ist schon in die Sache involviert, bevor irgendjemand anders davon weiß. Der MI6 setzt nun alle Doppelnull-Agenten ein. Bond observiert nun die süße Schwester von Dervall, die mit Largo auf den Bahamas ist.
Spectre droht nun mit den Atombomben eine Stadt in Groß Britannien oder den USA zu zerstören. Sie sind nicht die einzige Organisation bzw. feindliche Nation, die über Atomwaffen verfügt und die USA sprengen wollen. Sowohl Groß Britannien als auch die USA versuchen unentwegt zu verhindern, dass irgendwelche Schurken in ihrem Hoheitsgebiet Atomwaffen zünden. Nur weil Spectre die Waffen gestohlen hat, heißt es nicht, dass sie damit auch irgendetwas treffen. Bei der Kompetenz dieser Organisation ist es ja schon bemerkenswert, dass sie einen Teil ihres Plans verwirklicht haben.
Bond trifft auf Domino und rettet ihr mal so nebenbei das Leben, woraufhin sie ihm natürlich sofort verfällt. Um vollständig Inkognito zu bleiben, gräbt Bond Domino vor den Augen ihres Liebhabers Largo an und macht einen Wortwitz nach dem anderen über Specter, zu Deutsch Schemen, Gespenst. Dadurch kapiert irgendwann sogar Largo, dass Bond ein britischer Agent ist. Er schickt wieder unfähige Assassinen, denen Bond nur durch Glück entkommt und lädt ihn auf sein Anwesen ein. Fiona ist sauer, weil Largo Bond töten wollte. Zitat: „Wenn du Bond gestern Nacht unvorsichtigerweise umgebracht hättest, wüsste seine Regierung jetzt, dass die Bomben hier sind.“ Doch nun, da Bond zur Jacht getaucht ist, radioaktive Strahlung gemessen hat und zahlreichen Attentaten entkommen ist, wissen die Briten nichts.

Ich stelle mir das Telefonat von Bond mit M vor:
M: „Wo sind die Atombomben, James?“
Bond: „Ich glaube, sie sind bei Largo.“
M: „Hat Largo Sie getötet, James?“
Bond: „Er hat es versucht, aber nicht geschafft.“
M überlegt: „Wenn Sie noch leben, James, sollten wir lieber irgendwo anders nach den Bomben suchen. Sagen Sie Bescheid, wenn Sie tot sind, dann wissen wir bestimmt, dass die Bomben bei Largo sind.“

Denn auch der britische Secret Service tut alles, um seine Agenten zu töten. Bond bekommt eine radioaktive Kapsel. Selbst Alphawellen sind bei direktem Kontakt nach einiger Zeit tödlich. Doch zum Glück muss Bond die Kapsel lediglich schlucken und sie zwischen seinen Eingeweiden positionieren. Was könnte dabei schon passieren? Bond möchte auch Fiona etwas von seiner Radioaktivität abgeben und schläft auch mit ihr. Dabei bleiben die beiden Agenten von Groß Britannien und Spectre jedoch sehr professionell und sprechen sich bis zu Fionas Tod per Nachnamen an. Auch bei diesem Attentat hat Bond wieder mehr Glück als Verstand.
Zum Glück hat Largo Bond verraten, wo er das Flugzeug versteckt hat. Bond findet das Flugzeug und endlich glaubt M Bond, dass die Bomben bei Largo sind. Nun muss Bond Domino über den Tod ihres Bruders aufklären. Wer könnte das besser als unser lieber James? Bond wartet, bis Domino alleine ist, verführt sie, pimpert sie durch und als sie anschließend über ihre Gefühle ihm gegenüber sprechen möchte, dropt er wie nebenbei, dass ihr Bruder tot ist. So kann man einem After-Sex-Gespräch auch entgehen. Nachdem Domino endlich erkannt hat, dass sie von Largo und Bond lediglich benutzt wurde, möchte James, dass sie auf die Disco Volante zurückgeht und sich als Hobbyspionin in Lebensgefahr begibt. Es ist für sie sicherlich kein Problem, sich weiter dem Mörder ihres Bruders hinzugeben. Auch wird Largo keinen Verdacht gegen Domino hegen, nachdem Bond sie die ganze Zeit angegraben hat.
Largo muss nun die Bomben holen. Er könnte, wie jeder andere normale Mensch, zu seinem Schiff übersetzen oder aber mit seinem Team dorthin tauchen, damit sie Bond unbemerkt infiltrieren kann. Die Armee von Felix Leiter greift an und es kommt zu einem sehr langen Unterwasserkampf. Wieder fragen wir uns an dieser Stelle, wo sich eigentlich Felix Leiter befindet, der Bond den ganzen Film nur beim Umziehen von seinen Taucheranzügen geholfen hat. Die Marine feuert noch auf das Boot mit den Atomwaffen, damit wir auch keinen Fauxpas auslassen. Der Techniker befreit die inzwischen überraschenderweise gefangene Domino. Er erklärt, dass er die Zündvorrichtungen bereits ins Meer geworfen hat und Spectre somit auch ohne Bond versagt hätte. Largo verliert, doch er könnte nun Bond töten. Dummerweise steht Domino hinter ihm und rächt ihren Bruder. Wieder einmal überlebt Bond nur durch Zufall und Glück. Er wirft den rehabilitierten Techniker über Bord und lässt sich von einem Flugzeug abholen, um die verwundbare Domino noch ein paar Mal durchzupimpern, bis der nächste Auftrag ruft.

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