Spoilerwarnung: Ein sehr emotionaler Review!
Terminator: Dark Fate ist nicht nur mit Abstand der schlechteste Teil der Serie, sondern ein Schlag ins Gesicht für jeden Fan dieser Franchise. Hier wird mit Gewalt versucht, die Anhängerschaft zu dezimieren.
Handlung:
Die Handlung setzt nach Teil 2 an und ignoriert den Rest. Sarah und John haben die Herrschaft von Cyberdyne verhindert. Aus unerfindlichen Gründen wird nun wieder der exakt gleiche T-800, wie im ersten Teil, zurückgeschickt, obwohl die Zukunft, in der er erschaffen wurde, nicht mehr existiert.
Der Franchise hat uns in drei Teilen, einer Serie und zahlreichen epischen Schlachten gezeigt, wie sich Sarah und John Conner gegen die Terminator zur Wehr setzten. Im sechsten Teil kommt der T-800 gleich zu Beginn und erschießt John in einer Szene von wenigen Sekunden und spaziert von dannen. Ein würdiges Ende.
In der Zukunft hat, die nicht näher spezifizierte, Legion die Macht übernommen. Sie schicken aus Lust und Laune hie und da mal einen Terminator in die Vergangenheit zurück. Dann bekommt Sarah immer einen Anruf vom Ankunftsort, fährt dorthin und tötet den Cyborg.
Eines Tages trifft sie auf die Mexikanerin Dani, die in der Zukunft alles ändern wird. Ihr zur Seite steht Grace, halb Mensch, halb Cyborg. Legion hat diese Mal den REV-9 gesandt, um Grace zu töten. Wir erleben die exakt selbe Handlung wie in Teil 1-3.
Warum die anderen Terminator geschickt wurden, weiß man nicht. Wenn Dani die Zielperson war, hätte sie Sarah zumindest einmal treffen müssen. Und wie konnte Sarah all die Terminator einfach so vernichten und zur Terminatorslayerin werden? Waren die aus Plastik?
Die drei Frauen suchen nun die Person, die Sarah immer angerufen hat. Es ist der T-800, der nach Erledigung seiner Mission Gefühle entwickelt hat, weil er beobachtet hat, wie eine Frau verprügelt wurde.
Die unzähligen Assassinationen, die Massenvernichtung der Menschen und die Arbeitslager in der Zukunft haben diesen Wandel nicht ausgelöst, aber wenn ein Mann eine Mexikanerin schlecht behandelt, dann vergisst sogar ein Terminator seine Programmierung.
Der T-800 nennt sich nun Carl, ist alt geworden und lebt mit seiner Familie in Mexiko. Und wer jetzt denkt, das hätte ich mir ausgedacht: Nein, das ist kein Scherz. Ich glaube nicht, dass man das kommentieren muss.
Sie vereinigen sich. Im Endkampf steht es dieses Mal vier gegen einen und es geschieht nichts, was wir nicht schon kennen.
Die Charaktere
REV-9 könnte kaum uninteressanter sein. Unweigerlich vergleicht man die Szenen mit Robert Patricks T-1000, die um Dimensionen besser waren. Dafür spielt Arnold Schwarzenegger einen emotionalen Terminator, der Carl heißt. Carl, verdammt noch mal.
Die drei Powerfrauen scheinen ihre Zyklen synchronisiert zu haben und zicken sich unentwegt gegenseitig an. Selbst vor der Erfindung der Schrift hat man starke Frauencharaktere schon besser zu inszenieren gewusst.
Und die Dialoge kommen direkt aus der Hölle. Ich habe mich noch nie in meinem gesamten Leben für beinahe jeden Satz eines Films so extrem fremdgeschämt, wie in diesem Streifen. Sarah sagt beispielsweise einmal zu Grace: „Du bist nicht die Bedrohung. Es ist dein Uterus.“
Am Ende bleibt die Frage, warum die Zukunft nun schon zum wiederholten Male immer nur eine Person zum Schutz und einen Terminator zur Vernichtung schickt. Dafür kann sich der REV-9 nun teilen, hilft aber nix. Er verliert trotzdem.