Schauspielerei ist wahre Kunst. Neben der vollständigen Kontrolle über Körper und Mimik müssen die Schauspieler noch Voice Acting betreiben, können singen, tanzen, kämpfen, merken sich ellenlange Texte und betreiben sogar Method Acting.
Dem gegenüber steht eine Riege von Stars, um die die Drehbücher einfach herumgeschrieben werden. Bei „Anger Management“ steht und fällt alles mit Charlie Sheen und bei „Kevin Can’t Wait“ und „Immer wieder Jim“ stehen die Namen der Hauptprotagonisten schon im Titel und decken sich sogar noch mit ihren realen Vornamen.
Früher wurden Actionfilme geschrieben und wenigstens Schwarzenegger und Stallone angeboten, heute schreibt man Rollen für die einzelnen Schauspieler. The Rock, Vin Diesel oder Jason Statham spielen beinahe in jedem Actionspektakel dieselben Rollen und angeblich schadet es sogar ihren Images als Schauspieler, wenn ihre Charaktere ausnahmsweise einmal verprügelt werden. Ist eigentlich noch niemandem aufgefallen, dass diese Personen keine Superhelden, sondern ganz normale Menschen sind, die für die Leinwand inszeniert werden?
Welcher Autor soll bei solchen Grundlagen noch ein gutes Drehbuch schreiben und wer möchte schon Charakterdarsteller werden, wenn die meistbezahltesten Schauspieler seit Schwarzenegger Actiondarsteller sind? Kunst und Kreativität haben in den letzten Jahrzehnten in verschiedenen Medien eine sehr traurige Entwicklung genommen.
Ich will Charaktere anstatt Schauspieler! (Gefährliches Halbwissen MCPM 179)
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