An einem lauen Frühlingsabend, an dem es plötzlich wieder zu schneien begann, kuschelte ich mich ungelenk auf meinem Gamingsessel zusammen und frönte Tim Burtons Batman von 1989. Plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen, denn dieser Streifen war quasi die perfekte Vorlage für Nolans „The Dark Knight.“ Doch dazu später. Zuerst zur Handlung:
Gotham City versinkt wie immer in der Kriminalität, doch Gerüchte um einen Fledermausrächer, der gegen das organisierte Verbrechen vorgeht, werden langsam lauter. Eine Familie parliert gemütlich durch die abendliche Rushhour von Gotham, bekommt kein Taxi und hält es alternativ für eine hervorragende Idee, in eine abgelegene, dunkle Gasse einzubiegen, um postwendend ausgeraubt zu werden. Batman beobachtet das Geschehen mit Interesse, doch anstatt zu helfen, rächt er lieber im Anschluss. Nach seinem, zugegebener Maßen, ziemlich coolen Auftritt, beschließt er seine Reichweite bei den Verbrechern zu vergrößern und befiehlt einem Schergen von ihm zu berichten. Unser lieber Flattermann verzichtet bewusst darauf die Bevölkerung zu informieren, nicht, dass die sich noch sicher fühlen, die Opfer. Gotham präsentiert den neuen Oberstaatsanwalt Harvey Dent, also Harvey Beule, der endlich gegen das organisierte Verbrechen vorgeht, als neue Hoffnung. Wirklichen Einfluss auf die Ereignisse nimmt die Beule jedoch nicht.
Der größte Schurke in Gotham ist Carl Crissom, mit seiner rechten Hand Jack Napier. Dieser vögelt Carls Schnitte Alicia und besitzt ambitionierte Ambitionen in der Hierarchie aufzusteigen. Carl hat die Polizei korrumpiert, ganz vorne Lieutenant Eckhardt, der sich gerne mit Jack zankt und seine Waffe so im Gürtel trägt, dass er sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bald die Eier wegschießt. Die Beule ist kurz davor, Carl mit der berüchtigten Firma Axis Chemicals in Verbindung zu bringen. Also schlägt Jack vor, die Firmendokumente zu stehlen und den Laden dem Erdboden gleich zu machen. Carl möchte, dass sich seine rechte Hand persönlich um die Aktion kümmert. Kaum ist Jack aus der Tür, ruft er Eckhart an und verpfeift ihn.
Die Fotografin Vicki „Vixen“ Vale interessiert sich derweilen leidenschaftlich, ihm wahrsten Sinne des Wortes, für Fledermäuse und möchte sich mit dem Batmanjournalisten Knox zusammentun. (Wer genau hat Kim Basinger glauben lassen, dass sie eine Schauspielerin ist? Aber hier geht’s ja.) Sie hat Karten für den Wohltätigkeitsball vom stadtunbekannten Millionär Bruce Wayne und so werden die beiden ein Team, welches dem dynamischen Duo Konkurrenz macht. Commissioner Gordon dementiert auf der Party Batmans Existenz, Knox beleidigt Bruce und Vicki reißt sich den Millionär auf. Ein Butler unterbricht die spannende Konversation und fragt Bruce, ob er noch Champagnerfalschen öffnen soll. Ein schier unlösbares Problem, welches er natürlich weder selbst, noch mit Alfred hätte lösen können. Bei diesem weltbewegenden Thema ist es vollkommen in Ordnung auf einer Party den Hausherren zu bemühen.
Gordon wird über den Polizeieinsatz in Axis Chemicals informiert. Er galoppiert sogleich los, da er Eckhart misstraut und auch Batman macht sich auf die Socken. Als Jack den Tresor der Firma leer vorfindet, wittert er die Falle und versucht zu fliehen. Er erschießt Eckhart, zankt sich mit Batman, trifft einige semioptimale Entscheidungen und stürzt aus Versehen kopfüber in ein Fass voller Chemikalien. Nicht der gesündeste Weg, einen Tag zu beginnen, dafür aber lustig, denn nun erhebt sich unser Lieblingsschurke, der Joker.
Der nächste Abend. Millionäre sind verschroben, doch wohl kaum einer ist so Banane wie Bruce. Er lädt die holde Maid zu sich zum Essen ein und diniert quasi in getrennten Zimmern. Irgendwann übernimmt endlich Alfred die Konversation und macht Vicki für seinen Boss klar. Sie scheint nicht viel von der Drei-Date-Regel bis zum ersten Anstich zu halten. Als sie dann jedoch sieht, dass ihr neuer Macker kopfüber schläft, könnte sie schon eins und eins zusammenzählen. In Gotham taucht ein Fledermausmann auf und mein neuer reicher Romeo schläft auf einer Stange mit dem Kopf nach unten. Andere Superhelden haben Superkräfte, Batman steigt niemals das Blut zu Kopfe. Spoilerwarnung für die Zuseher und Leser: Bruce Wayne ist Batman.
Am nächsten Tag gibt Bruce Vicki den Laufpass. Vielleicht ist es doch nicht optimal, wenn man sich vollkommen widerstandslos flachlegen lässt. Die Tussi hat Vertrauensdefizite, denn sie verfolgt ihren neuen Hengst und beginnt über ihn zu recherchieren.
Jack kehrt inzwischen als Joker zu Carl zurück. Obwohl er seine Torte mehrmals angestochen hat, ist er sauer, dass er wegen einer Frau verraten wurde. Er tötet Carl, überzeugt die anderen Unterweltbosse von seiner Herrschaft, indem er sie ein bisschen tötet und crashed eine Ansprache der Stadtpolitiker. Steile Karriere. Während er über seine nächsten Schritte sinniert, kommen ihm gleich Vicki, Bruce und Batman in den Sinn. Er nutzt Axis Chemicals, welches wegen des Polizeieinsatzes nicht eingeebnet wurde, um Bade- und Schönheitsprodukte von Gotham zu vergiften. Nimmt man diese in speziellen Kombinationen ein, so erleidet man einen lachhaften Tod.
Joker lockt Vicki in ein Restaurantmuseum, vergast alle anderen Besucher, bearbeitet die Kunstwerke interessantkreativ und flirtet mit der Zuckerschnecke. Obwohl unsere Knipse jetzt nicht gerade schwer rum zu kriegen ist, blitz Joker ab, was nicht gerade für ihn spricht. Selbst als er ihr das mit Säure aufpolierte Gesicht von Alicia zeigt, spürt sie keine Schmetterlinge im Bauch. Batman rettet die holde Maid und entkommt den hartnäckigen Verfolgern mit dem Piccard-Manöver, indem er ganz besonders scharf abbiegt.
Die Handlung schreitet in Speedy-Gonzales-Ähnlicher Geschwindigkeit voran, wo einige Zwischenszenen und ganze Filme zu fehlen scheinen. Joker übernimmt die Unterwelt und lässt beiläufig Axis Chemicals alle Produkte von Gotham vergiften. Batman analysiert und veröffentlicht die ungesunden Kombinationen, zerstört Axis Chemicals und verhindert beiläufig Jokers genialen Plan. Dieser flirtet ganz beiläufig mit Vicki und schießt auf Bruce, der beiläufig erkennt, dass Joker als Jack seine Eltern ermordet hat und überlebt. Batman fährt mit Vicki in die Bathöhle, doch schafft es nicht seine Identität zu verraten, bis dies Alfred übernimmt und damit beiläufig ihre Beziehung zementiert. Joker ersinnt nun beiläufig einen neuen Plan, hetzt die Massen beiläufig für einige Momente gegen Batman auf, lockt sie mit $ 20 Millionen auf die Straße und möchte nun mal eben alle vergasen.
Dann endlich kommt es zum Showdown. Joker hat einen Hubschrauber, also kommt Batman mit einem Flugzeug und stielt die Ballone seines Feindes. Kling komisch, ist aber so. Batman, Joker und Vicki erklimmen einen Glockenturm, wo Jokers Schergen einzeln angreifen, denn gemeinsam hätten sie ja vielleicht eine Chance. Joker verliert und stürzt in die Tiefe, doch sein Tod kann nicht bestätigt werden. Batman gibt Gordon ein Fledermauszeichen und Alfred bringt Vicki nun endgültig zu Bruce. Happy End!