Der geschätzte Redakteur Maurice Weber von der Gamastar hat ein Video mit dem Titel „Wir können Blizzard nicht mehr trauen – jetzt muss Diablo seine Ehre retten“ produziert und im Thumbnail geschrieben: „Letzte Chance, Blizzard! Und natürlich kann ich verstehen, dass sich ein Magazin wie Gamestar hier vorsichtig positionieren muss, doch Maurice ist nicht der einzige der sagt, dass Diablo 4 Blizzards letzte Chance ist, also hat er meinen heiligen Zorn entfacht, weshalb ich diesen Text jetzt wie ein Verrückter in die Tasten geprügelt habe. Natürlich richtet sich mein grenzenloser, unheiliger Zorn nicht gegen Maurice oder die Gamestar, sondern einzig und alleine gegen Herrn Blizzard, auch wenn die Fans einiges abbekommen werden. Doch da ich ja auch regelmäßig Produkte vom lieben Herrn Blizzard konsumiere und ihm meine Seele geschenkt habe, beschimpfe ich hauptsächlich mich selbst. Zum Glück ist mit meiner Seele nicht mehr allzu viel anzufangen. In your face.
Sehr geehrter Herr Blizzard!
Sie hatten es nicht einfach. Schon seit 2005 klauen Sie von anderen Firme Spieleideen und monitarisieren immer härter, während Sie den Umfang und die Qualität Ihrer Produkte immer drastischer senken. In den letzten Jahren habe Sie sich jedoch augenscheinlich zu oft zu hart auf Ihren Elfenbeinthron gesetzt, wodurch Ihre Prostata nach oben katapultiert wurde und nun ein wichtiges Organ ersetzt. Ich will damit sagen, dass Sie Ihre Entscheidungen nicht unbedingt mit Ihrem Gamer-Herzen treffen, sondern mit einem anderen Körperteil, das dafür nicht unbedingt geeignet ist.
2018 hielten Sie die Hauseigene Blizzcon ab, für die Fans ihren Arbeitgebern ewige Treue schwören mussten um Urlaub zu bekommen, ihre Großväter beklauten, da sie ihr gesamtes Geld schon für Lootboxen verschwendet hatten, um die halbe Welt segelten und vollkommen überteuerte Hotelzimmer bewohnten, nur um dann endlich die bombastischen Neuankündigungen der besten Videospielefirma der gesamten Erde genießen zu können. Dummerweise hatten Sie bei dieser Blizzcon einfach überhaupt gar nichts, was Sie hätten ankündigen können. Warcraft 3 ist kein neues Spiel, sondern ein Remake und bei dem Shitstorm nach Veröffentlichung, der über Sie hinweggefegt ist, können nicht einmal Sie so bescheuert sein und diese Ankündigung für einen wertvollen Beitrag halten. Und ein Handygame ist auch kein richtiges Videospiel. Keiner der Fans kämpfte sich über die Sieben Weltmeere und riskierte für die Reise seinen finanziellen Ruin, um die Ankündigung für ein verdammtes Billigstdorfer-Klickgame zu sehen, das Sie so hart monitarisieren werden, das ich sogar noch die Seelen meiner Nachbarn an Diablo verschachern muss, auch wenn ich noch nicht weiß, wie genau ich das anstelle. Wenn Sie mir nicht glauben, sehen Sie sich die Reaktion der Fans vor Ort an. They were not amused. Und was sollten diese drei Opfer auf der Bühne? Dachten die tatsächlich, dass sich die Fans über keine interessanten Ankündigungen freuen würden? Zumindest kann ich ihre Frage beantworten: „Habt ihr keine Handys?“ Es geht nicht darum, dass wir die Konsole nicht besitzen, für die Sie das Spiel machen, es geht darum, dass uns dieser Schwachsinn einfach nicht im Geringsten interessiert.
Doch lieber Herr Blizzard, Sie haben das Problem, dass Sie einfach keine neuen Spiele mehr produzieren, sofort erkannt und 2019 trotz steigender Umsätze ungefähr 700-800 Mitarbeiter entlassen. Dies unterscheidet einen Topmanager wie Sie von mir. Ich hätte vollkommen blauäugig mit den vorhandenen Topmitarbeiten mit der Produktion eines neuen Spiels begonnen. Doch das war gar nicht nötig, denn wenn man Herr Blizzard ist reicht es vollkommen aus, bei der nächsten Blizzcon Overwatch 2 zu präsentieren, auch wenn es nur ein Addon ist und Diablo 4 anzukündigen. Natürlich fehlen Ihnen nun die Mitarbeiter, weswegen wir wohl erst in ein paar Jahrzehnten mit einem Release rechnen dürfen. Die augenlichtbefreiten Fans haben es Ihnen gedankt und jubeln noch heute.
Im selben Jahr haben Sie dann noch in blindem, vorauseilendem Gehorsam Blitzchung aus der E-Sports-Liga ausgeschlossen, weil er so dreist war, sich für die Menschenrechte einzusetzen. Wie kann er es nur wagen, die Chinesen zu verärgern, vielleicht kommt es noch so weit, dass Sie einige Dollar weniger verdienen. Bei dem haben sie wohl zuhause die Türstöcke versetzt und er ist irgendwo gegengelaufen.
Doch jeder weiß, dass Sie, lieber Herr Blizzard, für die Menschenrechte stehen. Nur asoziale Fans haben Sie gebeten, die Verbannung zu überdenken und damit die Menschrechte zu ehren und nur äußerst respektlose Mitarbeiter haben ihre Firmenmottos „Global denken“ und „Jede Stimme zählt“ abgedeckt. Dafür haben Sie es den Mitarbeitern 2020 aber gezeigt und einfach weitere entlassen. Während die vielen Angestellten über Hungerlöhne klagten und sich nicht mehr das Essen leisten konnten, haben Sie Ihren Führungskräften jährliche Gehälter von 40 und 15 Millionen Dollar bezahlt. Immerhin bekamen Ihre Mitarbeiter knapp 50 Cent für ihre Überstunden und gratis Kaffee. Die sollen gefälligst die Schnauze halten.
Dann wurde Warcraft 3 Remasterd released. Sie haben kaum eines Ihrer Versprechen von der Blizzcon zu diesem Spiel eingehalten, aber diese Aussagen dienten ja lediglich dafür, die Fans zu begeistern. Wie kommen diese Brauseköpfe überhaupt darauf, dass das ernst gemeint war? Und dann waren sie noch sauer, nur weil sich das Spiel in einem schlechteren Zustand als bei seinem Release vor knapp zwanzig Jahren befunden hatte.
Doch niemand kann Ihnen Ihre Erfolge nehmen und wenn man sich einmal überlegt, wie viele Spiele Sie in den letzten 16 Jahren auf den Markt gebracht haben, dann muss man echt schlucken.
- 2005 World of Warcraft
- 2010 Star Craft 2: Wings of Liberty
- 2012 Diablo 3
- 2014 Hearthstone
- 2015 Heroes of the Storm
- 2016 Overwatch
Die unzähligen minimalistischen Addons, DLCs, Seasons, Helden, Cardpackages, Kartenrücken, Abenteuer, Lootboxen, Skins, Sprites und den Quatsch mit Sauce kann ich jetzt nicht wirklich als neue Spiele werten und dienten nur dazu, Ihre Spiele 365 Tage im Jahr zu monitarisieren. Wie haben Sie es bei nur knapp fünftausend Mitarbeitern geschafft, in 16 Jahren ganze sechs Spiele auf den Markt zu bringen? Ich weise Sie jetzt nicht darauf hin, dass sogar alleinstehende Indipendentprogrammierer mehr veröffentlichen. Und bei ganzen sechs mickrigen Spielen in 16 Jahren muss man schon etwas genauer hinsehen. Heroes of the Storm war ein Moba, was man wohl nur schwer als Tripple A Titel bezeichnen kann und hat niemanden interessiert und Hearthstone ist ein Kartenspiel, welches es mit seinen sinnlosen Animationen versteht, einfach alles, was in diesem Spiel geschieht, unnötig hinauszuzögern und zu nerven, ohne etwas wirklich Aufwendiges zu beinhalten. Oder wollen Sie mir jetzt weiß machen, dass die Texte kreativ sind und irgendjemand das Spiel gebalanced hat? Somit bleiben immerhin World of Warcraft, Star Craft, Diablo 3 und Overwatch. Das sind ganze vier Spiele in lediglich 16 Jahre. Meine Oma tanzt Samba. Liebe Fans, seid ihr euch an dieser Stelle immer noch sicher, dass Blizzard eine Videospielefirma ist oder nicht doch eher ein Bauer, der hauptsächlich seine Kühe melken will. Aber Maurice und die Fans haben natürlich Recht. Selbstverständlich verdient Herr Blizzard noch ein bis fünf Chancen. Und bei der Geschwindigkeit, wie er Mitarbeiter entlässt und Spiele programmiert, finden wir in schon knapp eintausend Jahren heraus, ob Blizzard sich wieder rehabilitieren kann.
Kommen wir zur Qualität der Spiele. Besser ihr setzt euch hin!
Blizzard stand durch Diablo, The Lost Vikings, Star Craft, Warcraft und World of Warcraft im Ruf, qualitativ hochwertige Spiele zu produzieren, weshalb die Fans auch heute noch blind auf Blizzard vertrauen. Ich wollte es eigentlich nicht machen, doch ihr zwingt mich, mir die Spiele genauer anzusehen. Wer jetzt schon in seinen Bildschirm beißt und mir die Pest an den Hals wünscht, sollte schnellstmöglich abschalten, da der weitere Content euer Risiko auf einen Herzinfarkt auf einhundert Prozent steigern wird.
World of Warcraft
Anfangs war es sicherlich nicht so leicht, das Spiel einsteigerfreundlicher zu designen, ohne die Hardcorespieler zu verprellen. Blizzard wollte einfach alle Gamer, die MMORPGS lieben vereinen und hat dies auch geschafft. Inzwischen sind wir bei der achten Erweiterung und durften bisher Gold, Ruf, Marken, Essenzen, Ausrüstung, Garnissionsressourcen, Artefaktmacht, Azerit, Anima und eine Milliarde anderer Ressourcen grinden, die schon nach kurzer Zeit absolut gar nichts mehr wert waren. Ich bin schon unheimlich gespannt, welche Ressourcen sich Blizzard für die nächste Erweiterung ausdenkt, obwohl es immer das exakt Selbe ist.
Auch nach 16 Jahren gibt es kein richtiges Tutorial, welches die Mechaniken in diesem Spiel erklärt und wie man es eigentlich verdammt noch einmal spielt. Bei jedem Addon bekommen wir zufällige Fähigkeiten, bei denen wir uns gefälligst selbst überlegen können, wie man diese sinnvoll miteinander kombiniert und ob sie überhaupt irgendeinen Sinn machen. Ich lehne mich jetzt einmal ganz weit aus dem Fenster, lieber Herr Blizzard, aber nach 16 Jahren könnten Sie die Rotation doch einmal selbst definieren und uns ein verdammtes Feedback im Spiel geben, wenn wir die Fertigkeiten richtig kombiniert haben, bzw. eine Rückmeldung, wo wir versagt haben. Dann könnte man sogar erkennen, wenn man seine spielerischen Fähigkeiten verbessert. Aber nein, das böse Feedback hat Satan erfunden und die Spieler verdienen keine Informationen. Noch immer haben Sie es nicht geschafft, dass ich mein Interface frei einrichten kann und noch immer bin ich auf akustisch herzinfarktverstärkende Addons angewiesen, die irgendwelche armen Fans ständig an Ihre Patches anpassen müssen.
Als Hexenmeister darf ich mich da nach Classic aber auch gar nicht beschweren. Immerhin muss ich nicht einhundert vollkommen sinnlose Fähigkeiten meistern, bei denen nicht einmal Stephen Hawking herausfinden hätte können, wofür die je gut sein sollten. Ich sage nur „Unsichtbarkeit Entdecken.“ Das hilft total viel, wenn sich niemand unsichtbar machen kann und ich das mangels ausreichender Information immer wieder gebufft habe, um nach Unsichtbaren zu suchen, während mich Schurken mit Verstohlenheit umgenutst haben. Und wer läuft nicht gerne mit fünf Taschen voller Seelensplitter herum, die man aus den Eingeweiden seiner Gegner gezogen hat und die dich unentwegt volllabern. Zur Therapie kann der Hexenmeister fragwürdige Dämonen mit Sprach- und Namensfehlern herbeirufen, die immer wieder dasselbe fragen: „Warum ruft Ihr mich?“ Wenn du das nach 16 Jahren der Beschwörungen noch immer nicht weist, hast du dein Schicksal vielleicht irgendwie verdient.
Doch ich schweife ab, lieber Herr Blizzard. Immerhin sagen Sie uns in diesem Spiel minuziös genau, wann wir was tun sollen, damit wir den besten Effekt erreichen. Wir sollen uns täglich, wöchentlich, monatlich, jährlich und überhaupt ständig einloggen, solange wir nicht auf der Arbeit sind und für Sie Geld verdienen. Wer sich nicht informiert, benötigt einfach länger und wer es gar wagt, seinen eigenen Weg zu gehen, darf zusehen, wie sich die Ressourcen der Mitspieler unaufhaltsam erhöhen, während er sich noch nicht einmal eine Banane beim Händler leisten kann, die fünf HP generiert.
Und noch eine letzte Bemerkung zu Droppchancen und Achievements. Droppchancen von Null-Komma-Schlag-Mich-Tot bei einem Mount sind ja ok und für viele wichtig, aber bei absolut übermächtigen Gegenständen gemeinsam mit Achievments, die die Spieler ins Burnout geschickt und ihr Leben ruiniert haben, nicht unbedingt zielführend.
Aber zumindest kann man bei World of Warcraft finanziell keine bösen Absichten erkennen. Nachdem wir uns das Hauptspiel und jedes der acht Addons einzeln kaufen mussten, zahlen wir noch über € 10 pro Monat und ein Vermögen für jeden verdammten kleinsten Gefallen, den uns der liebe Herr Blizzard überhaupt tun kann. Ein Servertransfer dauert sicherlich gute drei Sekunden, da sind zusätzliche € 20 selbstverständlich angemessen.
Und vielleicht habe ich noch nicht erwähnt, dass dieses Spiel einen leichten Grinde-Faktor hat. Früher wurde man in eine Höhle geschickt, um sechs Spinnen zu töten und als man vollkommen zerschunden zurück beim Auftraggeber war, hat dich dieser miese Fatzke in genau dieselbe Höhle geschickt, um noch die Hauptspinne zu töten. Im Brachland wurdest du vom nördlichsten Teil in den südlichsten geschickt, um eine Blume zu pflücken und ohne Flugpunkt wieder hochzulaufen, nur um wieder ganz nach unten zu sprinten, um einen Schluck Wasser zu holen, nur um wieder hochzulaufen und wieder nach unten … Ihr versteht die Mechanik. Heute ist die Formel vollendet und sobald man ein neues Gebiet betritt, bekommt man immer folgende Aufgaben: Töte X Opfer, während du Y Gedöns sammelst. Wiederhole dies so lange, bis du zum nächsten Gebiet geschickt wirst, wo du X Opfer tötest und Y Gedöns sammeln musst. Nach 15 Jahren hab sogar ich diese Mechanik begriffen und das Wort innovativ ist irgendwie nicht das erste, das mir in den Sinn kommt. Niemand erwartet bei einem MMORPG ein Witcher 3, aber auch keine Simulation vom Wachstum einer Topfpflanze.
Besser wir kommen zu Star Craft 2. Ein passionierter Zigarrenraucher lässt sich eine Rüstung in sein Fleisch schrauben, welche er noch nicht einmal bei einem Besäufnis in einer Bar abnimmt. Wie, verdammt noch mal, pinkelt er, wobei ich nach umfangreicheren Entleerungen gar nicht erst fragen will. Weiter habe ich nicht gespielt, aber da Fans von Blizzard immer vollkommen objektiv sind und den Begriff rosarote Brille noch nicht einmal kennen, schenke ich ihren Worten grenzenlosen Glauben und das Spiel war sicher ganz toll.
Wir kommen zu Diablo 3 und jetzt solltet ihr euch vielleicht hinsetzen, denn das könnte etwas länger dauern. 2012 wird Diablo 3 releast und die Community schreit nach Bewertungen von mindestens 100%, wenn nicht mehr. Zwar haben Sie es, lieber Herr Blizzard, genau wie bei World of Warcraft wieder einmal nicht geschafft, genug DVDs zu pressen und die Spieler kamen am Anfang in kein einziges Spiel, doch wer kann schon erwarten, dass Sie nach lediglich sieben Jahren vom damaligen Desaster so schnell etwas gelernt haben?
Der Umfang von Diablo 3 war erschlagend. Wir spielten ein paar Stündchen und hatten bereits den kompletten Content durch, obwohl wir erst Level zwanzig waren und irgendetwas von sechzig gelesen hatten. Doch im Strecken ist Herr Blizzard Weltmeister und so spielten wir die gesamte Geschichte wieder und wieder und ganze verdammte vier Mal, bis wir endlich Level sechzig erreicht hatten. Und ich bin sicher, dass jeder von euch, der vier Mal dem Schmied in Neu Tristram geholfen hat und dabei in eine Falle gelockt wurde, jedes Mal wieder vollkommen überrascht war. Das nennt man geiles Spieldesign.
Lieber Herr Blizzard, ich lehne mich noch einmal ganz weit aus dem Fenster und schlage vor, bei einem Spiel mit sechzig Level auch ausreichend Akte zu programmieren. Und wenn das eigentliche Spiel erst dann anfängt, dann macht man einfach noch mehr Content. Skyrim, Assassin’s Creed, The Witcher und Konsorten bieten hunderte von Spielstunden neuen Content, aber besser Sie orientieren sich an Candycrush und Farmville.
Doch zumindest war Diablo 3 ab Level sechzig ein Quell der steten Freude. Es gab genau einen Bereich, in dem die Dropchance erhöht wurde, was dazu führt, dass dieses Anfangsgebiet immer und immer wieder von Millionen von Spielern gegrindet wurde, während das Wort Spaß eine ganz neue Bedeutung bekam und abwertender als der Begriff Arbeit angesehen wurde. Blizzardfans sind ganz besondere Leute. Irgendwie haben sie wohl vergessen, dass man auch durch umfangreichen Content unterhalten werden könnte. Aber wir vertrauen Ihnen, lieber Herr Blizzard, aka The endless Grinding uneingeschränkt. Besser weniger machen, dafür mehr verdienen.
Inzwischen weiß ich auch, warum Sie Diablo 3 überhaupt erst entwickelt haben. Das Triggerwort lautet Echtgeldshop. Das ist ein cleverer Name und zeigt, dass Sie noch nicht einmal mehr versuchen, ihre harte Monitarisierung zu verschleiern. In einem Run von allen vier Akten, der auf hoher Schwierigkeitsstufe immerhin zahlreiche Stunden gedauert hatte, bekam man in der Regel ein einziges Legendary, das man anschließend nicht verwenden konnte, weil die Stuts für eine vollkommen zufällige Klasse einfach bunt zusammengewürfelt wurden. Die meisten Gegenstände konnte überhaupt niemand tragen, außer vielleicht lethargische Faultiere, die kein Diablo spielen, während des Winterschlafes. Jeder gute Blizzardspieler liebt es in Auktionshäusern die richtigen Items zu ersteigern und mit Echtgeld alles drum herum zu zahlen, anstatt sie sich einfach zu erspielen und nach einem harten Kampf zu looten. Wer freut sich bitte schon, wenn die Rüstung, auf die er seit Wochen hinarbeitet, endlich droppt? Da ist es natürlich viel lustiger, den Schwachsinn zu ersteigern.
Doch der Echtgeldshop hat nicht funktioniert und selbst die hartgesottensten Fans wurden irgendwann von Zweifel beschlichen, ob dieser harte Grind, mit dem man dann auf der Börse handeln konnte, tatsächlich auf Dauer Spaß macht. Wir sind keine verdammten Börsenmakler, Herr Blizzard. Bitte dies auch bei World of Warcraft zu bedenken.
Doch Sie haben innerhalb von vielen Jahren prompt reagiert oder resigniert und beschlossen, das letzte Geld aus den Fans herauszuholen. Das Addon kam und bot ganze zehn weitere Levels, doch nur einen Akt, den man auch bald in- und auswendig kennen und lieben gelernt hatte. Erschlagen vom neuen Umfang stürzten sich die Fans wieder in das Abenteuer, in den Abenteuermodus. Bei diesem muss man nun nicht mehr die inzwischen fünf Akte der Reihenfolge nach spielen, sondern wird zufällig in die exakt selben Gebiete gebracht. Das motiviert, solange man nicht bemerkt, dass es noch immer die exakt selben Gebiete sind.
Herr Blizzard wollte von Anfang an einen Online-Zwang und wenn man sich die durchschnittliche Abenteuergruppe so ansieht, dann macht das auch total viel Sinn. Bis zu vier Spieler treffen sich vollkommen zufällig in Onlinespielen, jeder macht alleine einige der immer wieder selben Quests und alle verlassen wieder das Spiel. Es ist nicht nötig oder erwünscht, auch nur einen Satz miteinander zu kommunizieren. Offline wäre das alles undenkbar.
Und da Sie, lieber Herr Blizzard, nun Diablo nicht mehr durchgehend monitarisieren konnten, haben Sie einfach das Interesse daran verloren. Ab sofort gab es alle paar Monate eine neue Season, bei der der aktuelle Held vollkommen entwertet wurde, man wieder ganz von vorne anfangen musste und alles in exakt derselben Reihenfolge wiederholt spielen musste, um in den exakt selben Endcontent zu kommen, damit kurz darauf der Charakter wieder entwertet wurde und der gesamte Spaß von vorne beginnen konnte. Sie sollten Satan werden und die Hölle designen, lieber Herr Blizzard, dann wären sofort alle Menschen der Welt gläubig.
Natürlich wollten Sie sich auch diese voluminöse Arbeit vergüten lassen, also lieferten Sie uns den Nekromanten mit noch weniger Inhalt, dafür war er besonders teuer. Was für eine epische Geschichte.
Und dann kam Hearthstone, die Gelddruckmaschine. Wahrscheinlich wollten Sie es diesen unleidlichen Sims zeigen. Ziel des Spieles ist es mit minimalstem Aufwand den maximalsten Gewinn zu erzielen. Wir zeichnen einige Bilder, schreiben lustige Texte und zufällige Zahlen darunter und nennen das ganze bloß nicht Cardtradinggame, weil das ja was mit bezahlen zu tun hat. Für lächerliche € 80 bekommen wir einen Helden und einen Kartenrücken, die absolut keinen Einfluss auf das Spiel haben und zwei legendäre Karten. Irgendwie ist hier nicht näher spezifiziert, aus welcher Season diese legendären Karten kommen. Lieber Herr Blizzard, Sie wollen mir doch nicht ernsthaft weiß machen, dass ich auch Karten aus Classiczeiten bekommen kann, oder? Doch selbst mit dem 80-Karten-Pack hat man bei einem Kartenspiel für € 80 noch überhaupt gar nichts, weil es ja inzwischen über eintausend Karten gibt. Dafür bezahlt man mehr Geld, als für ein vollwertiges Tripple A Spiel.
Hearthstone hat ein kreatives Ballancing, auch Chaos genannt. Damit auch jeder alle Karten der neuen Season haben möchte, werden die Diener einfach immer stärker und stärker und wenn dem lieben Herrn Blizzard dann alles über den Kopf wächst, startet man einfach eine neue Season, in der man die alten Karten, die man für Unsummen gekauft hat, nicht mehr verwenden kann. Vielleicht fällt euch eine Übereinstimmung zu Diablo auf. Oder man wechselt in den freien Modus, wo Zufall und Chaos regieren. Erwischt man den richtigen Gegner, besiegt man ihn sogar, ohne die Maus zu berühren, doch konterkariert uns sein Deck, könnte uns selbst Satan nicht helfen, nachdem wir einen Pakt mit Kinderblut auf einem dämonischen Pergament unterschrieben und die ganze Welt verraten haben.
Dann gibt es Spiele, bei denen dein Gegner plötzlich einen Rüstungsschutz von 3000 bekommt, aber absolut gar nichts mehr machen kann. Und du kannst nicht aufgeben, weil sonst das Spiel für deine Quest nicht gewertet wird. Also prügelst du in jeder Runde vergebens auf seine Fresse ein, während er immer nur den Ready-Button spamt, bis du am Out-Of-Cards-Schaden krepierst. Oder der Gegner verbrennt einfach all deine Karten, während du überhaupt nichts dagegen unternehmen kannst. Das ist unglaublich befriedigend.
Hearthstone ist Free to Play, auch wenn man in der Arena jede Extrarunde wie bei Candycrush bezahlen muss. Es ist auf keinen Fall Pay to Win, nur weil es Schlachtfeldboni gibt und es macht sicherlich keinen Unterschied, ob sich legendäre Karten wie die Obsidianstatue mit Spott, Lebensentzug und Todesröcheln oder Tirion Fordring mit Gottesschild, Spott und Todesröcheln in meinem Besitz finden. Immerhin kann man sich einmal im Jahr für das erspielte Geld ein Pack kaufen und alle zehn Jahre eine ganze Karte craften. Langsam haben sogar Sie, lieber Herr Blizzard, verstanden, dass nicht jeder Neueinsteiger bereit ist, mehrere € 100 für ein Kartenspiel auszugeben und so etwas Ähnliches wie eine Catchup-Mechanik eingeführt. Auch wenn das eher ein trauriger Versuch ist.
Doch zumindest kommt es bei Hearthstone nicht aufs Glück an. Sagen zumindest viele Spieler. Es ist ein absolut durchdachtes Spiele. Liebe Besserwisser der Kartenspielkultur, wenn etwas zufällig geschieht, hängt es vom Glück ab, ob es gut oder schlecht für mich ausgeht. Und bei einem Spiel, bei dem auf über vierhundert Karten das Wort „Zufällig“ vorkommt, hege ich berechtigten Zweifel, dass dieses Spiel nicht auf einem Glücksfaktor basiert.
Ihr habt echt Glück, dass ich Heroes of the Storm nicht länger gespielt habe, sonst würde dieser Text endlos gehen. Um sich einige Helden bei HotS leisten zu können, mussten Enkel die dritten Zähne ihrer Großmütter versteigern und manche sogar ihre eigenen Kinder verkaufen. Doch sie haben nicht mit dem lieben Herrn Blizzard gerechnet. Es ist schon eine Kunst, sein eigenes Spielkonzept zu klauen und dabei zu versagen. Auch hier zeigt uns Herr Blizzard wieder, wie wichtig ihm die Spieler sind. Nachdem sie bei einem Games as a Service Unsummen für Pillepalle ausgegeben haben, wird der Support einfach eingestellt und alles wird mit einem Mal wertlos. Wie konnten wir es nur wagen, Herrn Blizzard so wenig pro Monat zu überweisen? Selbst Schuld. Wenn ihr zu wenig Geld habt, dann überfallt doch einmal eine Bank oder versucht es mit Menschenhandel, die Mafia sucht gerade Tellerwäscher und ein bisschen organisierte Kriminalität hat noch niemandem geschadet.
In Overwatch erfand Herr Blizzard schließlich die Lootboxen, die uns ständig ins Gesicht spratzen und alles besser machen. Zumindest nehmen sie keinen Einfluss auf das Spiel, aber für das Geld, das Fans für diese unheiligen Kisten ausgeben, könnte man sich doch etwas mehr erwarte, als alle heiligen Zeiten einen neuen Helden und knapp dreißig Karten. Das Spiel bringt Ihnen, lieber Herr Blizzard, nun seit fünf Jahren unentwegt Kohle ein. Andere Spiele starten mit dreißig Karten. Dafür bekommen wir jeden Tag hundert neue Skins, Sprites, Sprüche, Grafits und irgendwelchen Quatsch, der mich unmöglich noch weniger interessieren könnte. Und auch wenn Sie es Overwatch 2 nennen, wird es einfach nur ein Addon mit vielen neuen Lootboxen, damit die Spieler endlich wieder ans Kaufen erinnert werden.
Doch Diablo 4 wurde angekündigt und nun ist alles wieder gut. Nur äußerst unangenehme Zeitgenossen wie der liebe Maurice Weber behaupten, dass dies Blizzards letzte Chance ist. Zwar haben wir bis jetzt nur die Ankündigung und einige unkonkrete Bilder, doch das reicht den hartgesottenen Fans. Ich weiß zwar nicht, wer bei den zahllosen Entlassungen und Hungerlöhnen das Spiel programmieren soll, wenn die Mehrheit sich um die Mikro- und Makrotransactions der aktuellen Wollmilchsäue kümmern und irgendwelche Gegenstände und Mounts umfärben muss, damit sie den Status selten verdienen. Das Führungspersonal hat natürlich keine Zeit, weil es nicht so einfach ist, mal eben 40 Millionen pro Jahr auf den Kopf zu hauen. Wie könnt ihr glauben, dass solche Menschen überhaupt daran interessiert sind, ein gutes Spiel zu produzieren? Es muss nur gut genug sein, damit sie eine weitere Kuh zum Melken haben.
Seid World of Warcraft monitarisiert Herr Blizzard immer härter, während der Umfang und die Qualität der Produkte stetig sinken. Solange Herr Blizzard keinen Weg gefunden hat, Diablo 4 durchgehend zu monitarisieren, hat er auch kein Interesse daran, das Spiel schnell fertigzustellen oder gut zu machen.
Natürlich verstehe ich die Hoffnung der Fans und ich würde mich auch freuen, wenn Diablo 4 ein gutes Spiel werden würde, doch die Leiter vom lieben Herrn Blizzard verdienen unser Geld schon lange nicht mehr. Es gibt niemanden mehr bei Blizzard, der maßgeblich das geschaffen hat, was wir lieben. Immer mehr Kreative treten aus und gründen eigene Studios und wer nicht für einen Hungerlohn arbeiten will, wird einfach vor die Tür gesetzt. Die Menschenrechte werden mit Füßen getreten und nur noch das Geld zählt. Wer Blizzard Geld gibt unterstützt die Erkenntnis, dass man mehr Gewinn macht, wenn man Menschen ausbeutet, anstatt gute Produkte zu produzieren. Die Menschen sind auf ihre Arbeit angewiesen und auch wenn sie theoretisch kündigen könnten, kommt mir bei vielen Firmen und Löhnen das Wort Sklaverei in den Sinn. Herr Blizzard fistet uns schon seit vielen Jahren, während wir uns immer tiefer bücken und hoffen, dass er uns voll lieb hat und uns sicher bald einen Heiratsantrag machen wird, während das Führungspersonal versucht herauszufinden, wie weit sie uns noch schröpfen können. Blizzard hat so viel Erde verbrannt, dass sie keine Chance mehr verdienen. Die Führungsriege muss zuerst bei den Fans und vor allem bei den ehemaligen und aktuellen Mitarbeitern um Verzeihung bitten und die Menschenrechte wieder ehren. Und egal, wie gut Diablo 4 auch werden mag, es ändert an den Missständen überhaupt gar nichts.
(Und wer nicht weiß, warum ich The endlos Grind Herr Blizzard nenne, der fragt bitte Herrn Google, liest sich dann den offenen Brief eines leicht echauffierten Fans durch, der die Firma eben mit Lieber Herr Blizzard anschreibt und lacht sich den Hintern ab.)
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