In einem Moment geistiger Umnachtung, ausgelöst durch einen kreativen Titel und der Hoffnung auf clevere Rätsel, hatte ich Lust auf einen Teeny-Liebesfilm und habe es natürlich postwendend bereut. Wir sprechen von Paper Towns. Margot ist eine freizügige Teenagerin, die immer wieder einmal von zu Hause abhaut. Dabei hinterlässt sie ihrer kleinen Schwester Hinweise, damit diese sie im Notfall finden könnte. Der Nerd Q wohnt in derselben Straße, ist in Margo verliebt und ihr vollständig hörig. Unsere Prinzessin nutzt dies natürlich schamlos aus, missbraucht den Jungen in ihrer Psychopathie für ein Verbrechen, küsst ihn und reißt wieder aus. Einmal der Keim der Hoffnung in dem Pubertierenden gesät instrumentalisiert nun Q seine Freunde und zieht mit ihnen aus, um Margo zu finden. Weder die beiden Hauptprotagonisten, noch seine Freunde oder der Regisseur haben auch nur den Hauch einer Ahnung was Sympathieträger ausmacht. Q findet Margo, die ihn abblitzen lässt und wieder nach Hause schickt. Kurz erklärt sie ihm noch, dass er sich um ihre kleine Schwester keine Sorgen machen muss, da sie täglich mit ihr telefoniert.
Und an dieser Stelle ist mir der Geduldsfaden komplett gerissen. Ich habe mich schon gefragt, wie das kleine Mädchen in ihrem Barbieauto den Hinweisen folgen hätte sollen, die sie von einer Stadt in die nächste führen. Doch wenn Margo ohnehin jeden Tag mit ihr telefoniert, sind die extrem aufwendigen Hinweise vollkommen unnötig. Für wen zur Hölle hätte sie jedes Mal die Rätsel erfinden und aufbauen sollen? Hat die nichts Besseres zu tun? Da wollte wohl jemand ganz besonders clever sein und hat nicht weiter gedacht, als er Papierstädte werfen kann.
Schnitzeljagd bis Paper Towns (Gebbi Vs Filme)
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