00-6 Resignierende Käserosen (Mit Kessel und Besen)


Ein Abenteuer im Moor!

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00-5 Socken im Sumpf (Mit Kessel und Besen)


Das erste kleine Abenteuer!

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Gebbis fantastische Welt: Teil 2


Die drei Triangelstudenten werden Zeuge eines Überfalls und als der Wal auf die Geißel schießt, werden sie Freund. Sie parlieren gemeinsam weiter, sprechen über die wichtigen Sachen des Lebens (Politik, Religion und Pizza) und erreichen die nächste Currybude. Dort bestellen sie beim Kolumbianer ihres Vertrauens Bullet Pork, müssen schmerzhaft herausfinden, dass „My Icetea always burn twice“ und kommen langsam auf Betriebstemperatur.
Hirntoni, Körperklaus und der Wal beschließen ihren Frauenarzt Widerwillen aufzusuchen, dem gerade von seiner Sekretärin erklärt wird, dass die Praxis nicht der richtige Ort ist, um Körperflüssigkeiten auszutauschen. Er widmet sich wieder der Erdbeeruntersuchung seiner Patientin, disloziert aus Versehen ihr Gehirn und stellt ihr unabsichtlich eine VIP-Karte für die Ewige Ruhe aus. Etwas deprimiert wichst er in sein Schnuffeltuch und schließt sich der Gruppe an.

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Stirb an einem anderen Tag (Die Geschichte von James Bond)


James Bond – Stirb an einem anderen Tag. Unser Held beweist wieder einmal seinen unvergleichlichen Humor, als er in einer Eisbar bestellt: „Wodka Martini, mit viel Eis, wenn Sie haben.“
Bond surft im Prolog nach Nordkorea, was sicherlich die heimlichste Methode ist, das beliebte Reiseziel zu erreichen. Er catcht einen Hubschrauber aus der Luft, ne, is klar, und übernimmt die Position eines Waffenhändlers, der Geschäfte mit dem Terroristen Zao unterhält und mit Blutdiamanten bezahlen möchte. Bond verfeinert die Edelsteine mit C4 und begibt sich zum Treffen, wo Colonel Moon auf seinen Sandsack einprügelt, in dem sich sein schreiender Aggressionstherapeut befindet. Quasi ein Dudelsack. Eine ganz tolle Charakterisierung, die wohl Moons Mangel an Empathie ausdrücken soll oder so. Er befiehlt die Türen zu öffnen, woraufhin die Jalousien geöffnet werden und er aus dem Fenster blickt. Aber das ist in Nordkorea ganz normal. War das ein koreanischer Übersetzungsfehler?
Bei den Verhandlungen schickt Zao ein Bild von Bond an seinen Spitzel beim MI6, was keinen Sinn macht, da er ja mit einem Waffenhändler aus Tschibutistan und nicht mit einem britischen Spion rechnet. Er erfährt seine wahre Identität und nimmt ihn fest. Bond sprengt die Diamanten direkt in Zaos Gesicht, der fortan fröhlich schimmert und schickt Colonel Moon über die Klippe. Bei der Verfolgungsszene negiert übrigens Bond feindliche Kugeln durch konstantes weggucken. Das muss ich auch mal probieren.
Nun kommt General Moon, der den Tod seines Sohns betrauert. Er hat ihn in die USA geschickt und meint: „Ich hatte gehofft, dass er durch eine westliche Erziehung zu einer Brücke zwischen unseren Welten werden würde.“ Der Regisseur weiß schon, dass wir hier von Nordkorea sprechen oder? Der General nimmt Bond fest und beginnt ihn 14 Monate lang gemütlich zu foltern, was übertrieben wirkt, da er ihn ja lediglich von seinem Sohn befreit hat.
General Moon möchte Bonds Kontakt erfahren, doch unser Held beteuert, dass er verraten wurde. Schließlich wird er gegen Zao ausgetauscht, der die Diamanten noch immer in der Fresse hat und sich nun vor Tagedieben furchtbar Acht nehmen muss. Er hat inzwischen bei einem Gipfeltreffen drei chinesische Agenten getötet, wobei ich bei so Soiree bessere Ziele wüsste. Aber vielleicht war es der geheime G008 Gipfel! Anschließend ließ sich das Diamantengesicht festnehmen. Was für ein Opfer!
Bond wird ausgetauscht, da M Sorge hatte, er könnte Geheimnisse verraten. Nach 14 Monaten. Jeder andere Agent hätte in dieser Zeit alles, wahrscheinlich sogar seine eigene Schuhgröße verraten, doch Bond wäre wohl erst jetzt langsam weich geworden. Die USA und M stellen ihren Topagenten wegen seines Versagens unter Beaufsichtigung und haben nicht das geringste Interesse, den Spitzel in den eigenen Reihen zu finden. Unserem Helden wurde ordentlich zugesetzt. Trotzdem ist er in Topform, flieht ohne Probleme von einem Militärschiff und schwimmt unentdeckt ein paar Kilometer nach Hongkong. Wer hat auf ihn aufgepasst? Eine Schildkröte mit Arthritis. Im durchnässten Pyjama geht er in sein Stammhotel und ist Stunden später mit maßgeschneiderten Anzügen, perfekter Frisur und Nutte wieder top gesylt. Ne, ist klar.
Bond bietet den Chinesen an ihre Agenten zu rächen, indem er Zao tötet, wenn sie ihm helfen. Sie schicken ihn nach Kuba, wo sich unser Lieblingsterrorist in einer Privatklinik behandeln lässt. Dort trifft Bond die US-Agentin Jinx, die ganz zufällig irgendwo in Kuba genau vor Bond aus dem Meer posiert und gleich mit ihm in die Kiste steigt. Pierce Brosnan war damals ca. 50 und hatte schon Altersflecken im Gesicht, während Halle Berry gerade mal um die 35 war. Aber bei dem Anmachspruch wäre jede weich geworden: „Mojito. Sollten Sie mal probieren.“ Wer so ein unbekanntes, exotisches Getränk kennt, muss einfach gut in der Kiste sein.
Am nächsten Tag treffen sich die beiden Agenten in der streng bewachten Klinik, wo der Doktor Jinx erklärt, wie er ihre DNA entfernt. Ich habe recherchiert und die einzige Möglichkeit wäre die holde Maid vollkommen in Säure aufzulösen. Sie scheint seinem Gefasel von kindlichen Knochenmarktransplantationen nicht zu glauben und schießt ihn über den Jordan. Natürlich hat ihr niemand vom Sicherheitspersonal ihre Waffe abgenommen. Alles schön, doch Zao kann fliehen.
Bond konnte jedoch die Diamanten für die Bezahlung sicherstellen. Er trifft sich mit Fidel, der die Klunker flugs chemisch überprüft hat und nun so ganz nebenbei eine ziemlich komplizierte Verbindung aufdeckt, die sonst noch niemand erkannt hat. Gustaf Graves war vollkommen unbekannt, bis er rein zufällig in Island eine Diamantenmine entdeckte und steinreich wurde. Ganz zufällig sind die glitzernden Steine mit den Blutdiamanten aus dem Waffengeschäft in Nordkorea ident. Ich wusste weder, wie weltoffen Nordkorea, noch wie technisch fortgeschritten Kuba sind.
Wir resümieren: Als Bond die Blutdiamanten mit C4 in die Luft gesprengt hat, blieben die Steinchen natürlich unbeschädigt. Zao hat die klitzekleinen Kiesel im Schlamm wieder zusammengesucht, wobei General Moon nicht den geringsten Verdacht hegte. Dann hat er sie vollkommen selbstlos unserem Gustl gegeben, der damit nun eine zweite Sonne baut. Wie viele Waffen wollte der Händler, der sich am Anfang von Bond in der Luft übertölpeln ließ, eigentlich kaufen, um solche Summen zu erklären?
In London: Gustl landet mit einem Fallschirm vor dem Buckingham Palace, um anschließend zu seinem Fechtklub zu fahren. Ne, ist klar. Ganz zufällig hat Bond zur selben Zeit dort eine Stunde bei Madonna gebucht. Ne, is noch klarer. Er trifft die MI6 Agentin Lassmiranda Dennsiewillja Frost, welche offiziell für Gustl arbeitet. In Wahrheit soll sie ihn für den MI6 abchecken, hat bisher jedoch noch nichts gefunden. Sie hat beim Fechten Gold gewonnen, weil ihre Gegnerin gedoped wurde. Im Veröffentlichungsjahr des Films gab es tatsächlich einen Dopingskandal im Fechtsport, aber das Eis ist schon ziemlich dünn. Hat ihre Gegnerin auf Speed doppelt so schnell gefochten? Ganz zufällig hat Graves ihre Gegnerin entlarvt und ihr somit zu ihrer Medaille verholfen. Wer könnte nur dieser garstige Spitzel beim MI6 sein und wie viel macht nochmal 1+1?
Bond legt wieder einmal sofort seine Karten offen und zeigt Gustl den Diamanten. Nach einer kurzen Schlägerei lädt dieser ihn nach Island zur Präsentation von Ikarus ein. Bond trifft M, die ihn wieder offiziell einsetzt und wird vom neuen Q ausgestattet. Von John Cleese hätte ich mehr vertragen. Wir sehen viele Gadgets und Reminiszenzen aus und an alte Filme und ein Auto nicht. Weil es unsichtbar ist. Ne, ist klar.
Bond und Jinx treffen sich zufällig in Island und erfahren, dass Gustl der umoperierte Colonel Moon und gleichzeitig sicherlich der zwanzigste umoperierte, übermenschliche Schurke im Bonduniversums ist. Er hat eine zweite Sonne erschaffen, was uns bei der globalen Erwärmung ziemlich helfen dürfte. Vielleicht würde die ein oder andere Nation unruhig werden, wenn Ilon Gustl Musk eine Sonne und einen Todesstrahl in unsere Atmosphäre dübelt und sich die alles kontrollierende Fernsteuerung dafür an die Hand kleistert, doch hier sind noch alle entspannt.
Bond knallt noch kurz Miranda Frost und die Action beginnt. Er geht Eistauchen, kämpft gegen Goldfingers Laserschwerter, kitet in der schlechtesten CGI-Sequenz der Filmgeschichte und rettet Jinx, bevor Gustl alle hochkarätigen Gäste auf der Party vernichtet und nach Nordkorea flieht. Spätestens jetzt sollte die halbe Welt hinter ihm her sein, doch die USA sieht noch immer nicht den geringsten Grund Gustl und Zao anzugreifen.
Und so müssen Jinx und unser Held über Nordkorea mit Surfbrettern abspringen, wobei ich mir jetzt jeden Kommentar verbiete. Alle Protagonisten treffen sich in einem Flugzeug und hauen sich ordentlich auf die Schnauze. Jinx verprügelt Frost, die vollkommen überraschend der Spitzel im MI6 war. Anstatt den Todesstrahl zu deaktivieren, wirft Bond Gustl mit der Fernsteuerung in die Turbine, welche zum Glück ausgerechnet den Off-Knopf drückt. Die Gefahr ist gebannt, die Sonne schwebt immer noch in der Atmosphäre und die Guten haben gewonnen. Und auch wenn die globale Erwärmung nun wesentlich schneller voranschreitet, geht nun die Area von Pierce Brosnan, einem Schauspieler, den ich sehr mag, zu Ende.
Zum Abschluss möchte ich sagen, dass Halle Berry Bond tatsächlich quasi ebenbürtig war. In der Brosnan Ära kann man schön die Entwicklung des Feminismus beobachten. Natürlich hat sie lange im Eispalast herumgezetert, doch James ist ja schließlich der Held der Serie.

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Gebbis fantastische Geschichten 01


Die Spontanität dieses Textes wurde von Hirntoni sorgfältig geplant, doch egal, was er mit seinen Händen aufbaut, Körperklaus reist es mit seinem Ar### wieder ein. Letzterer war früher unentschlossen, ist sich da aber heute nicht mehr so ganz sicher. Gemeinsam marschieren die beiden Sauergurken los, erreichen den Schlosspark, fragen sich, wie das Betreten-Verboten-Schild auf den Rasen gekommen ist und sinnieren wo sich eigentlich Area 1-50 befinden. Plötzlich schlendert ein Wal des Weges, der sich durch sein unhandliches Format auszeichnet und mittels Ausdruckstanz einen alten Stein mimt. Ein so dezentes Schauspiel ist ansonsten nur von Al Pacino bekannt.

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0.3 Aznore‘il

Ich befand mich in einer fremdartigen Welt in einem gigantischen Nest auf einem Baum und war gerade nackt aus einem Ei geschlüpft. Kryptoornithologie war noch nie meine Stärke gewesen, doch die überdimensionalen Raubvogeleier in Menschengröße neben mir ließen mich unbestimmte Gefahr wittern. Ein Eichhörnchen auf einem Nachbarbaum sortierte gerade seine Nüsse nach Größe und Form und beobachtete mich. Es versprach keine Hilfe. Ich krabbelte grimmig entschlossen los, klammerte mich an einen mir unbekannten Ast und fühlte, wie ein lauer Frühlingswind über meine Haut strich. Ich begann unkontrolliert zu zittern, war jedoch der Überzeugung, dass dies lediglich an der Kälte und nicht an kindlichen Angstzuständen lag. Das Eichhörnchen schien zu kichern. Ich überlegte, wie groß die Besitzerin der Raubvogeleier sein musste und wog meine Chancen ab. Entweder würde eine überdimensionale Mutter mit spitzem Schnabel und scharfen Krallen in ihr Nest zurückkehren, mich als artfremdes Wesen identifizieren und seiner Brut zum Fraß vorwerfen. Oder das garstige Wuscheltier vom Nachbarbaum würde zu mir herüberspringen, mir in seinem Hoheitsgebiet das Gesicht zerkratzen und mich anschließend vom Ast stürzen. In diesen luftigen Höhen sah ich keine Zukunft für mich, weshalb ich mich für den vorsichtigen Abstieg entschied. Mit meiner schleimüberzogenen Hand griff ich nach dem nächsten Ast und rutschte überraschend ab. Bei meinem gewollten und zielführenden Sturz in die Tiefe hatte ich selbstverständlich alles unter Kontrolle. Erst wickelte ich meinen nackten Leib um einen tiefer lauernden Ast, dann plumpste ich kopfüber in ein unbewohntes Krähennest, sofort bekam ich einen Zweig zu fassen, der, wie von mir vorhergesehen, augenblicklich abbrach und landete schließlich, wie von mir mathematisch berechnet, auf meinem Hinterteil im Moos. Ich keuchte, rappelte mich hoch und blickte nach oben. Ich sah, wie der Flohknäuel so heftig lachen musste, dass ihm eine Nuss entglitt. Er war ähnlich gewandt wie ich, sprang nach unten, erfasste seine Nahrung, schwang sich an einem Zweig wieder nach oben, landete, hielt sein Futter wie einen Pokal in die Höhe und posierte angeberisch. Mit ein bisschen Übung konnte noch was aus ihm werden.
Peinlich berührt musterte ich meine Umgebung. Die Natur war nicht gerade meine Stärke, doch auf Grund des nassen, schleimigen Bodens vermutete ich, dass ich mich in einem heimtückischen Moor befand. Unverhofft erblickte ich ein kleines, fülliges Mädchen, bei dem ich zuerst nicht sagen konnte, ob sie stand oder lag. Sie durfte ihren Leib eher eine Kugel, als einen menschlichen Körper nennen. Ihr braunes Haar glänzte fettig in der Sonne und ihr sicherlich wunderschönes Gesicht wurde durch zahlreiche Warzen geschickt verhüllt. Ihre großen Augen waren intensiv blutunterlaufen und über ihrem unförmigen Körper trug sie einen straffenden Jutesack. Das kleine Ding stand lethargisch und mit fragendem Gesichtsausdruck zwischen zwei Bäumen und sah irgendwie traurig aus. Ich wischte mir den Schleim von meinem Leib und bedeckte meine Blöße mit einem Blatt, welches ich zuvor auf unerwünschte Jucksporen getestet hatte. Dann winkte ich dem Mädchen und ging zu ihr hin. Das Geschöpf reagierte nicht die Bohne. Ich verbeugte mich tief, schnippte mit meinen Fingern vor ihren vermeintlichen Augen oder zwei glänzenden Warzen und hüpfte würdevoll herum, doch noch immer war keine Reaktion ersichtlich. Sie war ein Warzenfels in der Brandung. Schließlich nahm ich einen Tannenzapfen und versuchte damit das Eichhörnchen auf das Gör zu jagen, doch noch immer geschah nichts. Erst als ich sie ansprach, reagierte der Wonneproppen.
Meine Stimme klang höher als erwartet und meine Sprache blumiger als beabsichtigt: „Die Waldgeister zum Gruße, meine holde Maid. Wie lautet dein werter Name?“
Das schwartige Wesen schien unter ihrer Warzenmaskerade betrübt zu lächeln und erklärte schluchzend: „Mein Name ist Mildret mit der Spiegelhaut.“
Ich mutmaßte, dass Mildrets Eltern über eine gehörige Portion Humor verfügten, doch erklärte förmlich: „Hallo Mildret. Mein Name ist Benedikt. Schön dich zu treffen. Ich habe zwei, drei kleine, fundamentale Fragen und mich gewundert, ob du mir helfen könntest. Ich würde gerne wissen, wie ich schnellstmöglich an Kleidung komme, wo genau ich mich hier befinde und besonders, wie ich in diesem Moor schnellstmöglich an Kleidung komme.“
Mildret schien, soweit erkennbar, ihr Gesicht noch stärker zu verziehen. Entweder versuchte sie mich nun doch unter ihren Abdeckwarzen anzulächeln oder sie bemerkte erst jetzt, dass sie schwer von einem Tannenzapfen getroffen worden war.
Auf alle Fälle ignorierte sie meine Frage und erwiderte lediglich: „Ich kenne aber schon einen Benedikt.“
Ich zuckte gleichgültig mit meinen Schultern: „Tut mir leid, aber ich heiße nun einmal nicht Babsi. Könntest du mir jetzt bitte wenigstens eine meiner Fragen beantworten?“
Mildret nickte oder ließ nur kraftlos ihren Kopf fallen. Ich rechnete mir eine Zwei-Drittel-Chance aus, dass sie die wichtigste Frage zuerst überdenken würde, doch sie meinte: „Wir befinden uns im Knisterwald, Babsi.“
„Eigentlich heiße ich Benedikt, wie eingangs erwähnt. Und Knisterwald klingt nach einem etwas seltsamen Namen für diese Gegend, findest du nicht auch?“
„Der Name ist eigentlich sehr treffend. Seit dem großen Waldbrand, während der Dürre der Agnostikerwolken, glimmt das Unterholz weiter vor sich hin. In der Nacht, wenn die Vögel aufhören zu singen und der Wald zu schlafen beginnt, dann kannst du das Knistern hören. Welcher Name schwebt dir denn für unseren geliebten Wald vor? Babsis Nudistenhain.“
Ich fand es nicht gut, dass dieses Katamari begann, sich über mich lustig zu machen. Ich wollte mich gerade erklären, als ich tatsächlich ein leises Knistern vom Waldboden her hörte und roten Schimmer unter den Rinden der Bäume erahnte.
Ich versuchte meine Gedanken zu ordnen: „Liebe Mildret, hast du eine hilfreiche Vermutung, warum ich gerade in einem Raubvogelnest aus einem Ei im Knisterwald geschlüpft bin und mich nun hier nackt mit dir unterhalte?“
Das Mädchen schien kurz zu überlegen oder gegen Blähungen anzukämpfen, bis sie schließlich losschluchzte: „Natürlich um mir zu helfen.“
„Das bezweifle ich ernsthaft. Wenn ich mitanfasse ist das so, als würden zwei loslassen.“
„Kunibert ist mein bester Freund auf ganz Aznore’il und ich spaziere fast täglich mit ihm durch das Moor des Knisterwalds. Seit kurzem interessiert sich Kunibert jedoch für Nüsse, sammelt diese, klettert damit auf Bäume und versteckt sie in kleinen Löchern. Ich habe mich erkundigt und herausgefunden, dass dieses Verhalten bei Hunden nur äußerst selten vorkommt.“
Ich blickte fragend in den Warzensalat, dann auf den Baum und mutmaßte: „Kann es sein, dass Kunibert ein Eichhörnchen ist?“
Mildret schien nicht an einer Rassenveränderung ihres Haustieres interessiert zu sein und meinte stattdessen: „Ich glaube, dass du hier bist, um mir meinen Hund wiederzuholen.“
Ich rollte mit den Augen: „Hättest du das nicht einige Momente früher sagen können, als ich noch auf meinem Baum hing und die Aussicht genossen habe?“
Mildret schüttelte den Kopf und erklärte selbstsicher: „Da kannte ich dich noch nicht. Meine Mutter hat mir beigebracht, dass ich nicht mit Leuten sprechen darf, bevor sie mich ansprechen. Wenn sie Helden sind, dann muss ich Ihnen eine Aufgabe geben. Kannst du mir bitte helfen, Heldin Babsi?“
Ich erkannte die Mechanik und seufzte: „Keine Sorge, nur Wesen in höchster Not würden es wagen, dich freiwillig anzusprechen, liebe Mildret. Du musst dir also nicht allzu viele Aufgaben ausdenken. Ich werde dir gerne helfen, deinen Kletterdackel Kunibert vom Baum zu holen. Doch ich benötige unbedingt Kleidung und eine Tasse Erdbeertee, sonst bin ich zu nichts zu gebrauchen.“
Das Mädchen begann zu weinen und quengelte: „Kunibert ist der beste Dackel auf ganz Aznore’il. Ohne ihn habe ich keinen einzigen Freund mehr. Ich kann ihn doch nicht so einfach auf dem Baum zurücklassen. Wenn du mir hilfst, dann werde ich dir Kleidung schenken, versprochen.“

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0.2 Das Portal unter mir


Geistesgegenwärtig reckte ich mich im Fall nach oben und brüllte meinem Stellvertreter, dem Barbaren, „AFK“ entgegen, was so viel bedeutete wie: Du musst den Angriff auf das Schurkenviertel übernehmen, da sich gerade tatsächlich ein Portal unter meinem Sessel geöffnet hat und ich in ein Loch ohne mir bekanntem Boden falle. Ich war davon überzeugt, dass er sicherlich angemessen reagieren würde. Mein Magen verkrampfte sich, während mein Zimmer in der Ferne über mir verschwand. Ich fiel ohne jegliche Interaktionsmöglichkeiten durch einen bunten Korridor, tiefer, als dies in dem dreistöckigen Haus, in dem ich lebte, eigentlich möglich gewesen wäre. Ich vermute, ich wurde das Opfer eines inkompetenten Baumeisters und diese umstrittene Erdanziehungskraft, von der immer wieder die Rede ist, hatte sicherlich auch etwas damit zu tun. Selbstverständlich konnte ich einen hinterlistigen Magier einer fernen, fantastischen Welt nicht ausschließen. Mein bequemer Lehnsessel, mein Zimmer, meine Nagelschere und auch alles andere Nützliche waren Vergangenheit. Ich hatte während des gesamten Falls keine Möglichkeit über meine aktuelle Situation sinnvoll zu recherchieren, also schrie ich einfach panisch vor mich hin, natürlich nur um mir die Langeweile zu vertreiben. Physik war noch nie meine Stärke gewesen, doch nach einem langen Fall glaube ich im Allgemeinen an einen harten Boden, auf dem ein zarter Junge wie ich ungefragt zerschellen würde. Außerdem machte ich mir Sorgen um meine Gilde, die schon bald die Schlachterei erreichen würde. Ich konnte nur hoffen, dass sie nicht auf den blutigen Wirbelhaken des Metzgers vergessen würden.
Der Fall dauerte verschämter Weise an. Also verstummte ich und begann zu sinnieren. Meine geliebte Mutter würde bald in mein Zimmer kommen, um mir neuen Erdbeertee zu bringen, doch sie würde nur eine halbleere Tasse und einen verwirrten Krieger vorfinden, der auf der Heide des Schweinehirten in die Botanik blickte. Sie würde von einem erneuten Vorfall ausgehen, doch dieses Mal konnte sie mich nicht einfach zu einem Kopfdoktor bringen. Irgendwann würden sich auch meine Gildenmitglieder ernsthafte Sorgen machen, doch sie kannten weder meine Adresse, noch meinen richtigen Namen. Meine Welt war folgelogisch in hellem Aufruhr und ich flog derweilen belanglos durch einen bunten Korridor und kratze mich an der Nase. Doch egal, wohin mich das Schicksal führen würde, ich würde versuchen zurückzukehren. Bis dahin wünschte ich mir, dass meine Gilde und meine Mutter einen adäquaten Ersatz für mich finden würden. Dann wurde es dunkel und ich schlug auf.
Es tat kaum weh und mein Körper zerplatzte nicht in zahlreiche kleinste Teilchen oder verwandelte sich in eine rote Suppe aus Blut, Eingeweiden und einigen Knochen für den herzhaften Geschmack. Nein, ich landete in einer schleimigen Masse und plötzlich herrschte absolute Stille. Etwas geschah mit mir. Ich drehte und wand mich langsam um meine eigene Achse, fühlte Wände, die mich in der schleimigen Flüssigkeit hielten und empfand Geborgenheit und ein logisches Unbehagen. Zeit verging, in der ich absolut nichts machen konnte. Dann plötzlich erschienen diffuse, schlecht aufgelöste Bilder von Männern und Frauen, Rassen und Professionen, von Waffen und Kleidungsstücken und Licht und Dunkelheit vor meinen Augen. Meine Gedanken verweilten noch immer bei meiner Mutter, weshalb ich eine gewiefte, menschliche Frau mit einem flotten Besen fokussierte, die vor einem Tisch stand, von dem aus die unterschiedlichsten Dämpfe aufstiegen.
Dann endlich vernahm ich die ersten Geräusche, drehte und wand mich weiter, konnte durch die Wände hindurch Licht fokussieren, drückte und stemmte, zog und zerrte, löste endlich ein Stück aus der Hülle und streckte meine Arme ins Freie. Ich setzte mein Tun fort, brach Stück um Stück meines Gefängnisses auf, fühlte, wie der Schleim um meinen Körper auseinanderrann, reckte mich hoch in die Luft, sah mich um und kauerte mich sogleich wieder zusammen. Obwohl weder Forstwirtschaft noch Zoologie je meine Stärken waren, konnte ich mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass ich mich in einem bunten, fremdartigen Wald, in den Bruchstücken eines riesigen Eis befand, welches in einem Nest hoch oben auf einem Baum lag.
Ich war splitterfasernackt und dachte bei mir: „Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet.“

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00-1 Überfall auf das avantgardistische Schurkenversteck (Mit Kessel und Besen)

Mit Kessel und Besen
Prolog: Vom Loch im Boden
0.1 Überfall auf das avantgardistische Schurkenversteck
Mein Name war Benedikt. Ich wurde ohne Vorwarnung und mit fragwürdigen Erinnerungen von meiner Mutter unter Überzeugung geboren, benötigte zahlreiche Jahre um zu wachsen und hatte als Neugeborener nichts Weltbewegendes zu sagen, noch vermochte ich Berge zu versetzen. Ich nutzte die ersten Jahre meines Lebens, um mich eingehend mit meinem Körper zu beschäftigen, leckte an und biss in Dinge, lernte nach dem Essen ein Bäuerchen zu machen und später den Boden mit meinem Leib zu säubern. Meine Mutter überzeugte mich durch beispielhafte Selbstdarstellung von den Vorteilen des aufrechten Gangs und bald begann ich mit dem Versuch fundamentales Wissen zu überreden, in meinem Kopf heimisch zu werden. Meine Mutter unterstützte mich bei meiner Entwicklung nach bestem Wissen und Gewissen. Erst klopfte sie mir freundschaftlich auf den Rücken, dann räumte sie hinter mir her und als ich in die Pubertät kam, ließ sie mich einfach gewähren. Sie ist eine gute Frau und ich liebe sie.
Mit meinem Vater hatte meine Mutter nur eine einzige Nacht in einem fernen Land verbracht. Am nächsten Morgen fand sie lediglich einen Zettel auf seinem Kopfkissen auf dem stand: „War gut gewesen.“ Seither hatte sie nie wieder etwas von ihm gehört. Sie verbrachte viele Stunden ihres Lebens in diversen Arbeitsverhältnissen und frönte nur einer einzigen Freizeitbeschäftigung, nämlich mir. Da sie jedoch täglich lange schuften musste, war ich oft auf mich allein gestellt. Wann immer es mir möglich war, flüchtete ich mich in meine Fantasie und bestritt atemberaubende Abenteuer in gigantischen, bunten Welten voll von Magie, Drachen, Göttern und Dämonen. Dabei bemerkte ich, dass etwas Unbekanntes in den Tiefen meiner Fantasie schlummerte. Ich versuchte meine Seele zu ergründen und fand ein Gewirr aus Gedanken und Stimmen, die mit jedem bestrittenen Lebensjahr lauter zu werden schienen, bis sich das stetige, dröhnende Flüstern erhob. Da meine diesbezüglichen Schilderungen von meinen Mitmenschen eher negativ aufgenommen wurden, begann ich die Stimmen zu ignorieren und brachte sie schließlich gänzlich zum Schweigen. Nur hin und wieder erlitt ich einen Anfall. Ich weiß, dass sie noch immer tief in mir schlummern und lauern.
Auch mein Sarkasmus wurde von meinen Mitmenschen nicht lobend gewürdigt und so blieb ich ein Außenseiter. Ich vermied tunlichst soziale Kontakte und schaffte es lediglich die Gegenwart von meiner Mutter als angenehm zu empfinden. Meine schulischen Erfolge reichten aus und schließlich wuchs ich zu einem Jugendlichen heran. Abseits von gesellschaftlichen Normvorstellungen war ich ein ganz normaler Junge mit katzenartigen Reflexen, einer ausgezeichneten Hand- Augenkoordination, herausragenden Führungsfähigkeiten und einer hervorragenden Rhetorik.
Eines Tages fand ich ein Multimassives-Angeschlossenes-Rollenspiel, bei dem man mit zahlreichen anderen Menschen über weite Distanzen Abenteuer in fantastischen Welten bestreiten konnte. Dies war meine Chance, meine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und bald erblickte der stolze Krieger Benedictus das Licht der Welt. Mutig stand ich immer in der ersten Reihe, schloss mich bald einer kompetenten Vereinigung an und wurde binnen kurzem zum Leiter der „Sakralen Gilde, Geißel von Erebus und anderen düsteren Gesellen“ erwählt. Ich führte meine Gefährten gegen die Barbaren im Land der Himmelsstacheln und überwand mit ihnen den epochalen Rücken des betenden Titanen. Wir waren die erste Gilde, die die Zunftmeister zwischen den zitronengelben Zypressen besiegten und uns nun den Schurken stellen würden. Unsere Namen gingen über die Lippen von zahlreichen gemeinen Helden.
Es war der Tag meines 16. Geburtstags und die Minute, in der ich vor so vielen Jahren geworfen wurde, rückte unweigerlich näher. Ich saß gerade gemütlichst in meinem Lehnstuhl in meinem Zimmer, optimierte noch meine Fingernägel, um die uneingeschränkte Kontrolle über meinen Krieger zu besitzen und plante den Überfall auf das avantgardistische Schurkenversteck. Gerade als ich mit meinen Ausführungen beginnen wollte, betrat meine Mutter mein Zimmer und brachte mir Erdbeertee. Ich gab ihr eloquent zu verstehen, dass der bevorstehende Angriff mindestens vier bis fünf Stunden dauern und ich meine volle Konzentration benötigen würde. Sie sicherte mir ihre vorübergehende Abwesenheit zu, doch ich wusste, dass sie spätestens in einer Stunde mit einem neuen Erdbeertee und Keksen wieder kommen und nach unseren Erfolgen fragen würde. Sie war eben eine fürsorgliche Mutter und ich liebe sie bedingungslos.
Ich wartete geduldig, bis sie mein Zimmer verlassen hatte, nahm einen Schluck des Heißgetränks und begann meine Gilde zu instruieren: „Liebe Gefährtinnen und Gefährten! Wir haben heute einen langen Weg vor uns und werden gegen Ende tief ins avantgardistische Schurkenviertel vordringen. Direkt vor uns erstrecken sich die Wiesen der Verwaisten auf denen der Schweinehirte auf uns wartet, welcher uns seine testierfähigen Eber auf den Hals hetzen und uns mit seiner Mistgabel zu Leibe rücken wird. Nach einem längeren Pfad und zahlreichem Gesinde gelangen wir über den Wehrgang in die Stadt und werden uns um den blutigen Metzger kümmern, der uns mit seinem Beil und seinen untoten Balzschweinchen das Leben nehmen wollen wird. Am Ende des heutigen Überfalls gelangen wir in das Schurkenversteck, wo der Grillhans auf uns wartet. Er ist ein Fleischfresser durch und durch, duldet keine Vegetarier und greift jeden an, der Kräuter oder Wasser bei sich trägt. Danach kann sich die Gilde verdient ausruhen, bis wir morgen unseren Schlachtzug gegen den Anführer, den großen Fleischwolf beginnen und ihn den Gar ausmachen werden. Bitte plant auch morgen mindestens vier Stunden ein, denn der Wolf mit seinem gigantischen Fleischermesser im Maul ist kein Zuckerschlecken.
Doch nun zum ersten Gesinde, welches nicht einfach zu besiegen sein wird. Die neurotischen Gesellen des Schweinehirten dürfen nicht unnötig in Angst versetzt werden, da sie sonst sofort zum Dorf laufen und den Pöbel alarmieren. Ihr kennt das vom letzten glücklosen Angriff. Ich werde als erstes die mollige Maid anstürmen, während sich der Barbar um den Koteletterabauken kümmert. Die Heiler achten bitte dieses Mal sorgfältig auf die Gallenpfützen der Hirtenanwärter. Die Magier kümmern sich um die Schafe und verlangsamen im Notfall die flüchtenden, neurotischen Gesellen mit ihren Eiszaubern, während die Jäger die Phalanx der verdrießlichen Hunde und das restliche Vieh in ihren Fallen kontrollieren. Passt auf, dass euch die Köter nicht beißen und mit Tollwut infizieren. Die Fernkämpfer und besonders die Waldläufer müssen sich mit ihren Attacken zurückhalten, bis sich der Mob vollkommen auf den Barbaren und mich konzentriert. Sollten unerwarteter Weise die dämonischen Krähen auftauchen, müssen sie sofort von den Paktierern gebannt werden. Noch Fragen? Alle bereit? Fünf, Vier, Drei, Zwei.“
Ich stürmte los und wie immer surrten einige Pfeile zu früh über mich hinweg, doch wir bekamen den Mob schnell unter Kontrolle, während ein Späher seelenruhig im Fliegenschwarm stand und ein Schamane über die Klippe in das requirierende Meer schlenderte. Es ist immer dasselbe. Schon nach einer halben Stunde hatten wird den Schweinehirten erreicht. Ich erklärte die Taktik und visierte den ungewaschenen Jungen mit seinem Strohhut an. In der Sekunde meiner Geburt vor 16 Jahren stürmte ich erneut los, als sich plötzlich ein etwas unscharfes Portal in den buntesten Farben unter meinem bequemen Lehnstuhl öffnete und ich in die Tiefe stürzte.
Ich verdrehte genervt meine Augen und fluchte: „Das ist jetzt aber ungünstig.“

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James Bond – Die Welt ist nicht genug (Gebbi Vs Filme)


James Bond – Die Welt ist nicht genug: Bond besucht Spanien, tanzt einen Rumba in der Sagrada Familia, pinkelt an die Alhambra und holt Geld von einem Schweizer Bankier, welches für Berichte des russischen Ministeriums für Atomenergie bestimmt war, die sich jedoch als Fälschungen herausgestellt hatten. Da bei der ganzen Aktion ein Agent getötet wurde, ist unser Held ein wenig ungehalten und möchte vom Bankier den Namen des Mörders. Eigentlich hätte er gegen die zwei schwer bewaffneten Bodyguards keine Chance, doch er hat seine Brille dabei, wodurch alles zu einem Kinderspiel wird. Bevor der Bankier jedoch den Namen des Mörders verraten kann, wird er von Assassinen getötet, die Bond augenscheinlich beschützen. Da sollte man sich doch die ein oder andere Frage stellen. Unser Held seilt sich kurzer Hand mit einem Bindfaden aus dem Hochhaus ab, der natürlich problemlos sein Gewicht halten kann und entkommt. Ne, is klar.
Er fliegt von Spanien nach London, fährt zum MI6, begrüßt King, einen Freund von M, dem das Geld gehört und zwiebelt sich anschließend einen Brandy mit seiner Vorgesetzten in die Birne. Auf dem gesamten Weg schöpfte er keinen Verdacht, doch genau jetzt, wo es zu spät ist, reagiert der Alkohol mit einer Substanz auf seinen Fingern und er erkennt das bevorstehende Attentat. Will mir jemand weißmachen, dass Bond das Geld nicht gecheckt und auf dem gesamten Flug nichts gekippt hat? King besucht sein Geld und nur Gott weiß wie, löst ein Chip in seiner Anstecknadel die Düngemittelchemikalien auf den Scheinen aus. Ich weiß jetzt nicht genau, wie ein Chip eine flüssige Scheißhausbombe auslösen kann, da es ja keinen Empfänger gibt, aber ich habe ja auch nicht Attentatologie studiert. Bond stellt die Assassine, welche sich selbst tötet. Er fällt dabei 20 – 30 Meter in die Tiefe, schlägt hart auf und kugelt sich dabei die Schulter aus. Ne, ist klar. Jeder andere wäre Mus.
M beschließt King zu rächen. Ich möchte hier einen dezenten Amtsmissbrauch anmerken. Bond wird ausgestattet. Er muss nach Aserbaidschan, wo subtropisches Klima herrscht und bekommt dafür eine fancy Winterjacke. Ne, ist klar. Elektra King, die Tochter des Verstorbenen führt den Bau der Ölpipeline fort. Sie wurde als Jugendliche vom Terroristen Renard entführt, hat zwei Wächter niedergeschossen und konnte anschließend entkommen. M hat sie damals als Lockvogel benutzt und Bond erkennt endlich gewisse Querverweise. Seit einem Attentat auf Renard steckt eine Kugel in seinem Kopf. Andere würden dadurch sterben, er wurde zum Superschurken. Allerdings läuft seine Uhr langsam ab. Bond glaubt, dass Renard wieder hinter Elektra her ist..
Und so fliegt er zu den Pipelinearbeiten nach Aserbaidschan, um sie zu beschützen. Um die Vermessungslinien zu kontrollieren, gehen die beiden nun tatsächlich Schifahren, was zwar wenig Sinn macht, aber zu unterhaltsamer Action führt. Denn schon schweben erneut garstige Attentäter herbei, die überraschenderweise nur Bond ans Leder wollen und sich hauptsächlich gegenseitig ausschalten. Den Rest erledigt die fancy Winterjacke. Kompetente Truppe. Nach dieser sportlichen Betätigung besuchen Bond und Electra Valentin, einen meiner Lieblingscharaktere, im Casino und scheuchen sich anschließend gegenseitig durch die Federn.
Renard liquidieret derweilen vollkommen sinnbefreit Dr. Arkov, weil Bond durch seine hochmodernen Waffen nicht getötet wurde. Ich weiß weder, was an Skidos und Maschinenpistolen so hochmodern ist, noch, was er für das Versagen der Attentäter kann. Jedenfalls kann so Bond problemlos seinen Platz einnehmen und befindet sich plötzlich durch sehr kuriose Ereignisse bei einem Forschungsteam in Kasachstan, wo er die süße Dr. Jones kennenlernt. Da passt man einmal nicht auf und schon befindet man sich auf der anderen Seite des kaspischen Meers. Renard ist ganz zufällig gerade jetzt dabei eine Atombombe zu stehlen und verwendet bei einer kleinen Plauderei mit unserem britischen Agenten einen Satz von Elektra. Er hat mit seiner Gefangenen viel Zeit verbracht, weshalb es mich jetzt nicht wundert, dass die beiden dieselbe Phrase verwenden. Doch genau dadurch erkennt Bond endlich, dass seine neue Bettgespielin die eigentliche Oberschurkin ist.
Die örtlichen Militärs kommen vorbei und richten sich gegen ihn. Dem versierten Spion gelingt es nicht, die Militärs von seinen hehren Zielen zu überzeugen. „Ich bin britischer Geheimagent“, hätte vielleicht geholfen, aber bei dem Stress kann man so eine clevere Information schon einmal vergessen. Dann tut wiederum Renard alles, um sich verdächtig zu machen und so kommt es zu einer Schießerei. Da hat wirklich niemand brilliert. Bond und Jones scheinen für immer und ewig in einer Mine eingesperrt und sehen einem grausamen Tod entgegen, bis sie dann doch einfach den Aufzug nehmen.
Inzwischen lockt Elektra M zu sich und Renard greift eine ihrer Pipelines an. Ganz zufällig ist Dr. Jones auch hier wieder zugegen und verbündet sich mit Bond. Während unsere neuen Helden eine normale Bombe absichtlich hochgehen lassen, entführt Elektra M. Alles diente nur zur Verschleierung der eigentlichen Atombombe. Als Oberschurkin trifft sie ihren geliebten Renard in Istanbul. Bond besucht Valentin und wird mit einem Bausägehelikopter angegriffen. Das ist nicht besonders effektiv, aber dafür kreativ. Schließlich wird er festgenommen und von Elektra gefoltert.
Sie möchte Istanbul sprengen, damit das Öl nur über ihre Pipeline transportiert werden kann und Renard opfert sich für sie auf. Seine Zeit läuft ab, aber warum sollten auch seine Männer für unsere Schabracke in den Tod gehen? Er nimmt sich Valentins U-Boot und vergiftet die Mannschaft mit Brandy, was mir persönlich jetzt höchst unglaubwürdig erscheint, da Seemänner bekanntlich ausschließlich Rum trinken.
Valentin rettet im letzten Moment Bond, doch stirbt, was ich damals wirklich bedauert habe. Bond tötet Elektra, begibt sich als blinder Passagier auf das U-Boot und zwiebelt Renard eine atomare Stahlstange in seine Plauze. Nun gibt es nur noch eines zu tun: Kissenwrestling mit Dr. Jones.

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Endlich allein (King of Queens Season 1 Episode 23)


Text vom Video:
Aber wenn ich ihn kriegen könnte, müsste ich dich wohl vor einen Bus stoßen.
Doug und Carrie beschließen jeweils eine Person auszuwählen, bei der der Partner das Feld räumen müsste, sollte sich die Chance zu einer kleinen Liaison ergebe. Carrie nimmt Mel Gibson und meint: „Mit Mel kann man nichts falsch machen.“ Natürlich entscheidet sich unsere kleine Psychopathin instinktiv für den Mann, der bald darauf geblacklistet wurde. Doug hat von seiner Frau bereits ein wenig psychologische Kriegsführung erlernt und erwählt anstatt eines unerreichbaren Stars geschickt ihre Nagelpflegerin. Chapeau!
Arthur lädt sich selbst zum Kuschelvideoabend des Liebepaares ein und versüßt den beiden den Film mit seinen humoristischen Kommentaren. Das FBI warnt. Das Programm auf dieser Kassette … Doug klinkt sich genervt aus, sieht sich stattdessen die Sterne an und träumt davon Arthur vorübergehend in die Botanik zu schießen Wie groß die Erde und der Himmel sind. Warum musste er bei uns landen? und seine Frau ein ganzes Wochenende durch die Wohnung zu vögeln. Ich frage mich, mit welcher Kondition er das durchziehen möchte. Selbstredend würde er gerne in der Küche beginnen und auf der Couch in einem siebenjährigen Schlaf enden. Leider will niemand den Miesepeter aufnehmen, Verdankt dir jemand sein Leben. Nein. bis sich schließlich Danny aufopfert.
In ihrer Euphorie beginnen Doug und Carrie zu feiern, wobei sich unser Held überfrisst und sich die holde Maid ihre Frisur ruinieren lässt. Bevor sie endlich die Kiste rappeln lassen können, hetzt Arthur geschickt Danny auf seinen Cousin, der nun erfährt, dass Doug seine Kindheit ruiniert hat. Arthur kehrt gerade noch rechtzeitig vor dem Matratzensport zurück und alles war umsonst. Was wollt ihr machen? Nur Sex in der Küche.
Über ein Like und ein Abo würde ich mich sehr freuen. Liebe Kreativskeptiker, Segel immer straff halten und auf zum Horizont!

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