Sprichwörter und ihre richtige Verwendung (MCPM015)


Kommunikation ist in den Menschen tief verwurzelt und bei zahlreichen mitteilungsfähigen Homo sapiens ist es unglaublich wichtig, dass sie so viel als irgend möglich von sich geben, ohne auf den Inhalt oder auf die Erwiderungen des Gegenübers zu achten.
Der Junge zu seinen Eltern: „Lieber Vater, liebe Mutter. Sarah geht nun mit Herbert und ich habe Liebeskummer.“ Die Eltern: „Also Hannes, bei uns früher war alles ganz anders. Als ich mit deinem Vater das erste Mal im Heustadel gedingsbumst habe …“
Nach einem halbstündlichen Vortrag verzieht sich Hannes in sein Zimmer, wird nie wieder mit seinen Eltern über seine Gefühle sprechen und hofft, dass er seinen Kindern einmal ein besserer Vater sein wird, sollte er nach dem eben gehörten Vortrag je wieder zur Zeugung fähig sein.
Oder die frischgebackene Mutter zu ihrer Freundin: „Ich habe furchtbare Angst, dass meine pädagogischen Fähigkeiten nicht ausreichen, ein Kind zu erziehen. „Die Freundin: „Also mein Markus kann jetzt schon ganz alleine aufs Töpfchen gehen.“
Die frischgebackene Mutter zu ihren Großeltern: „Michael liebt mich nicht mehr. Er betrügt mich mit einer Anderen und kommt nur noch ganz selten nach Hause. Ich bin mit meinem Baby die ganze Zeit alleine.“ Die Großeltern: „Aber scheiden lasst ihr euch nicht. Was sollen denn die Leute von uns denken?“
Auch hilfreiche Weisheiten sind stets beliebte Gäste:
Ich:      Meine Freundin wurde überraschend schwanger.
Sie:      Wo gehobelt wird, da fallen Späne.
Ich:      Das Kind kam tot zur Welt.
Sie:      Das Leben ist kein Kindergeburtstag.
Ich:      Meine Freundin hat Angst, wieder schwanger zu werden.
Sie:      Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Ich:      Ich habe sie gebeten, es noch einmal zu versuchen, doch sie will kein Kind mehr von mir.
Sie:      Man kann es nicht allen rechtmachen.
Ich:      Sie hat mich verlassen.
Sie:      Trennungen gehören zum Leben.
Ich:      Jetzt bin ich alleine.
Sie:      Liebe dich selbst, sonst liebt dich keiner.
Ich:      Mein Leben bricht total auseinander.
Sie:      Man soll aus einer Mücke keinen Elefanten machen.
Ich:      Ich bin seither krank und schaffe in der Arbeit das Pensum immer als Letzter.
Sie:      Die Letzten werden die Ersten sein.
Ich:      Ich fühl mich so schwach und ich habe keinen Hunger mehr.
Sie:      Du bist, was du isst.
Ich:      Jetzt habe ich meinen Job verloren und muss wieder ganz von vorne anfangen.
Sie:      Der Weg ist das Ziel.
Ich:      Vor kurzem habe ich noch erfahren, dass ich Krebs habe.
Sie:      Zeit ist die wertvollste Ressource, die wir besitzen.
Ich:      Ich werde nur noch wenige Jahre leben.
Sie:      Das Leben kann morgen schon vorbei sein.
Ich:      Ich werde sterben, du Idiotin.
Sie:      Dabei sein ist alles.
Ich:      Ich bin nicht versichert.
Sie:      Du bist deines eigenen Glückes Schmied.
Ich:      Und nun sitze ich auf der Straße.
Sie:      Wollen Sie Pommes dazu?

Nörgeln und Jammern, Überspielung mit Witzen, Konfrontationen und Diskussionen, ausufernd in Sprichwörtern, Scherzen und Beleidigungen. Oft würde es reichen, unseren Mitmenschen einfach nur zuzuhören, doch viel lieber geben wir zahlreiche Ratschläge, um uns selbst darzustellen.
Welche Weisheiten wurden euch an den Kopf geworfen, als ihr nur jemanden brauchtet, der euch zuhört?

Podcast herunterladen

Dieser Beitrag wurde unter MCPM, Podcast abgelegt und mit , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

2 Kommentare zu Sprichwörter und ihre richtige Verwendung (MCPM015)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.