Mit der dreisten Abzocke bei Computerspielen reicht es mir nun endgültig. Zuerst programmieren Teams von bis zu über einhundert Leuten ein bis zwei Jahre an einem Spiel und dann wollen die noch Geld dafür haben. Also bitte.
Was bildet sich die Computerspielindustrie eigentlich ein. Entweder man arbeitet für Gottes Lohn oder man geht gleich in die Politik. Die Unterhaltungsindustrie sollte von solch gierigen Firmen wahrhaftig verschont bleiben.
- Szene: ZDF Log in, Herr Denk:
Geld in Kunst und Tabakindustrie, Machenschaften mit der Sucht
Na da hört ihr es doch. In der Kunst lässt sich kein Geld mehr verdienen. Der Expertenlehrer hat gesprochen. Die paar Millionen und Milliarden, die mit Filmen umgesetzt werden braucht man schon für die Werbung und die Stars in der Musikbranche nagen förmlich am Hungertuch.
Das Internet ist schuld. Habt ihr gehört, ihr You Tube Stars! Ihr seid schuld, dass wahre Künstler kein Geld mehr verdienen. Ich habe wenigstens den Anstand nicht geklickt zu werden. Die einzigen, die mit dem ganzen Kram noch Geld verdienen sind die Videospielehersteller.
In dieser nebulösen Industrie gibt es zwielichtige Bezahlungsmodelle wie einen fixen Preis im Geschäft oder die „Free 2 Play Abzocke.“ Hierbei muss der Spieler nichts bezahlen und darf das Spiel, so lange er will, spielen. Kling äußerst verdächtig!
Nur die Vertreter der Videospielebranche behaupten, dass die guten Free 2 Play Titel ein faires Bezahlungssystem haben, doch hören Sie selbst:
- Szene: ZDF, Frontal 21: Free to Play Vs Pay to Win
Gut, was die Redaktion von ZDF Frontal 21 nicht weiß ist, dass sie gerade einen Bericht über Pay 2 Win machte, doch Same, Same, but Different. Und nur weil es schon längst ein Urteil gibt, dass sich ein Free 2 Play Spiel mit Pay 2 Win Konzept nicht mehr so nennen darf, ist das noch lange kein Grund nicht weiter auf diesen Spielen herumzuhacken. Doch was ist nun eigentlich das Problem bei Free 2 Play:
- Szene: ZDF, Frontal 21: Free 2 und bezahlen über das Telefon
Damit ist nun wirklich nicht zu spaßen. Schon mein erster Supervisor sagte: „Die heutigen Smartphones sind wie Kreditkarten.“ Wenn euch eure Kinder nun eure Kreditkarte oder das Handy klauen, dann ist das Geld weg. Das überrascht mich jetzt aber.
Gut. Wir klären Kinder über Messer, Säuren im Haushalt, Strom, Straßen und Fahrzeuge, über Geld und alle anderen Gefahren des Alltags auf, doch wer hätte schon wissen können, dass man die kleinen Racker auch über digitale Transfers aufklären muss?
Die Eltern hatten überhaupt keine Möglichkeit sich zu schützen. Was sollten sie denn bitte machen? Etwa die Mehrwertnummern bei ihrem Netzanbieter sperren. Hm, wäre eventuell eine Möglichkeit gewesen.
Zwar könnte der Papa dann nicht mehr die 0190 Nummern anrufen und die Eltern könnten die Verantwortung nicht mehr an die Videospielehersteller abwälzen, aber das wäre doch irgendwie langweilig. Ich frage mich, ob die Eltern die Mehrwertnummern inzwischen sperren haben lassen oder einfach auf den nächsten Skandal warteten und dann wieder die Spielebranche verantwortlich machen.
Naja, zwar bin ich der Meinung, Eltern sollten sich in der Welt zurecht finden, in die sie ihre Kinder gebären, sprich, auch mit der verbreiteten Technik vertraut sein und über solche Risiken Bescheid wissen, doch Eltern haben es wahrlich nicht leicht und ich hoffe, dass die Firma so clever war, das Geld zurückzuerstatten. Ansonsten schaden sie der Branche mehr, als es ihnen nützt.
Doch was ist denn nun das Problem mit Free 2 Play wenn ich kein Kind habe, das mir mein Geld stielt?
- ZDF, LogIn, Herr Denk: Free to Play – aber es gibt heute Alternativen!
Wir halten also fest, dass man bei Pay 2 Win entweder bezahlen muss, um weiter zu kommen oder sich Vorteile gegenüber anderen Spielern erkauft. Je mehr Geld ich investiere, desto höher ist meine Gewinnchance.
Diese Spiele verschwinden auf Grund ihrer Zahlungsmoral jedoch schnell wieder vom Markt. Dies ist besonders unangenehm für die Gamer, die schon Geld investiert haben. Hin und wieder kann das Leben auch gerecht sein.
Bei Free 2 Play hingegen soll mir das Spiel ans Herz wachsen und dann werde ich verleitet Geld auszugeben um nichts zu verlieren oder eher unwesentliche Vorteile zu erkaufen. Die wollen ihre Spiele tatsächlich monitarisieren. So eine verdammte Frechheit.
Na gut, abgesehen von der Tatsache, dass es inzwischen wohl zu jedem Spiel einhundert Alternativen mit unterschiedlichen Bezahlungssystemen gibt. Aber man kann mir als Erwachsenen doch nicht zumuten, ein Spiel mit schlechtem Bezahlungssystem aufzugeben und eines mit fairem System zu wählen. Wo kommen wir denn da hin? Zur Eigenständigkeit.
Während der eine bei Free 2 Play nichts bezahlt und bei Problemen zu einem anderen Spiel wechselt, zahlen andere Gamer für kleine Spiele schon einmal über € 100,– und spielen diese über Jahre. Hm, naja, wenn ihnen das Spiel das Geld wert ist, wer sind wir dann um sie zu richten?
Viele Pay 2 Win Spiele wollen sich also monitarisieren. Aber was ist mit den Titeln, wo man sich lediglich kosmetische Items kaufen kann, die Bezahlung mehr einer Spende gleicht und das System nicht fair sondern zum Nachteil der Entwickler ist? Und ja, von diesen Spielen gibt es eine ganze Menge.
- Szene: Hangar 7: Regine Pfeiffer – World of Tanks
Das ist jetzt aber wirklich die Höhe oder? Wenn Free 2 Play plötzlich doch funktioniert, dann gehen wir einfach auf das Spiel los. Wie kommt auch ein Spiel mit Panzern dazu ein moralisch korrektes Bezahlungssystem zu haben. Das passt doch gar nicht in unser Weltbild der hinterhältigen Videospiele.
Bei Computerspielen und Browsergames gibt es inzwischen die unterschiedlichsten Zahlungsmodelle und viele Eltern die selbst nicht spielen, tuen sich dementsprechend schwer sich zu Recht zu finden. Was ist fair und wo rauf muss man achten?
Doch anstatt Sendungen für das Fernsehen zu produzieren die den geneigten Zuschauer informieren und helfen könnten, schießen Produktionen von ZDF, ARD und Co bei jeder Gelegenheit gegen die Videospielindustrie.
Was sind eure wichtigsten Regeln und Tipps beim Kauf von Spielen, Addons, DLC`s und Mikrotransaktionen?
PS: In der Beschreibung findet ihr die Quellen und Links, in denen sich andere You Tuber mit den selbsternannten Kritikern herumschlagen.
3 Kommentare zu Free 2 Play Abzocke! (MCPM 038)