Der erste Teil der Saga “Der dunkle Turm” handelt vom Revolvermann, einem innerlich zerrissenen Charakter, der den Mann in Schwarz durch eine unbarmherzige, karge Welt seit Ewigkeiten verfolgt.
Der Mann in Schwarz verfügt über magische Kräfte und hinterlässt immer wieder Fallen für den Revolvermann. So birgt jeder Kontakt mit anderen Menschen eine Gefahr und wiederholt ist der Verfolger gezwungen, Grausames zu tun, um zu überleben.
Eines Tages trifft der Revolvermann auf ein Kind, dass vom Mann in Schwarz gesandt wurde, um ihn in einen weiteren Konflikt zu stürzen. Das Kind verfügt über mächtige Fähigkeiten und stürzt den Revolvermann in ein moralisches Dilemma.
Fazit
Das Buch enthält interessante Ansätze und Ideen. Die Welt zieht den Leser in ihren Bann. Vieles ist jedoch noch nicht greifbar. Man merkt, dass King zahlreiche Handlungsstränge offen halten wollte. Was der dunkle Turm ist, bleibt beim ersten Teil vollkommen im Schatten.
Der Autor verwendet eine sehr knappe, abgehackte Sprache, was am Anfang etwas störend sein kann. Hat man sichjedoch erst einmal in das Buch vertieft, so macht es Lust aufmehr und man will wissen, wie es weitergeht.
Der Autor
Stephen King wusste beim ersten Teil der Saga noch nicht genau, wohin die Geschichte führen sollte. Er ließ das Buch liegen und reifen bis er weiterschrieb. Die Welt des dunklen Turms wurde auch zum Herkunftsort des Clowns bei Es.
Film
Der Film konzentriert sich auf den Jungen und auf seine besonderen Eigenschaften. Der Mann in Schwarz will ihn gefangen nehmen, doch er entkommt und trifft auf den Revolvermann, der ihm hilft.
Stephen King sagte über den Film: “Nicht ganz das, was in meinen Büchern steht.” Er hat sich jedoch positiv über den Film geäußert. Von den Büchern haben es nur Fragmente in den Film geschafft.
Er wurde der üblichen Hollywoodformel unterworfen: Eine actionorientierte Spannungskuve, eine klare Unterscheidung zwischen Gut und Böse und ein überschaubare Handlung, die nie zu kompliziert wird.
Stephen King hatte damals Shining abgemahnt. Inzwischen wird er verstanden haben, dass eine positive Bewertung von Filmen, die auf seinen Büchern basieren, seine Bankkonten füllt und zu weiteren Verfilmungen führt. Somit ist die Gewichtigkeit seines Fazits wohl unter Vorbehalt zu betrachten.
Der Film spiegelt die zehrende Kulisse und die moralischen Abgründe des ersten Buchs in keinster Weise wieder und die Beziehung zwischen dem Mann in Schwarz und dem Revolvermann ist nur zu erahnen.
Wenn man das Buch nicht kennt, so darf man sich auf den üblichen, kurzweiligen Hollywood Blockbuster mit einigen coolen Ansätzen freuen. Wartet man auf die Stimmung des Buches, so wird man wohl eher enttäuscht werden. Das Ende dürfte jedoch keinen vollends zufriedenstellen.