Pirates of the Caribbean: Salazars Rache oder Dead Men Tell No Tales:
Barbossa herrscht mit seinem magischen Schwert über die Meere und Henry Turner will seinen Vater Will mit dem Dreizack des Poseidons von der Flying Dutchman befreien. Zur selben Zeit veräußert der mittellose Jack Sparrow seinen Kompass und befreit damit den verfluchten Salazar und seine Crew. Schon bald ist die Karibik unsicherer denn je.
Charaktere:
Jack Sparrow dachte in den ersten drei Teilen über acht Ecken und Enden und manipulierte, wo auch immer er konnte. Die Drehbuchautoren haben dies inzwischen vergessen und Depp ist nur noch an seinem Gehalt interessiert. Die Figur wurde inzwischen fast vollständig ihres Charakters beraubt.
Will, Elisabeth und auch viele andere alte Charaktere haben besten Falls noch Chameoauftritte und müssen dem Nachwuchs weichen, der ganz passabel inszeniert wird. Die Beziehungen zwischen den Charakteren bleiben sogar bei Vater und Tochter oberflächlich und ein Treffen des Enkels mit Stiefelriemen Bill war wohl zu viel verlangt.
Handwerk:
Die Effekte von Salazar und seiner Crew sind beeindruckend und fast schon Aushängeschild und Alleinstellungsmerkmal des Films. Gemeinsam mit der herausragenden Leistung von Javier Bardem ist dies beinahe alles, was der Film zu bieten hat. Die audiovisuelle Revolution ruft.
Die Musik und vor allem die Titelmelodie sind in diesem Teil nicht mehr so aufdringlich wie im Vierten, dafür sind die Piraten nun dreckiger denn je. Sie sind eigentlich schon so schmutzig, dass es für den Zuseher unangenehm ist.
Fragwürdiges:
Die Action aus den ersten drei Teilen wurde falsch interpretiert und fragwürdig umgesetzt. Gab es damals noch für jede übertriebene Szene einen Grund, reitet man nun nur als Mittel zum Zweck sinnlos mit einem Bankgebäude durch eine Stadt.
Dreißig Soldaten schießen auf Jack, der sich aus nächster Nähe einfach nur duckt. Die Distanz in der Karibik bleibt weiterhin ein Rätsel und Carina schwimmt schneller als ein Ruderboot, welches sich wiederum schneller als ein Schiff fortbewegt.
Barbossa denkt nicht einmal daran, sein magisches Schwert gegen Salazar einzusetzen und selbst als alle Charaktere dasselbe Ziel verfolgen, nämlich alle Flüche der See mit dem Dreizack aufzuheben, zanken sie sich dennoch weiter.
Zu Zeiten von Davey Jones Herz hatte jeder Charakter eine andere Motivation und ein anderes Ziel. Das ist spannender, liebe Drehbuchautoren und Regisseure. Der handwerkliche Abfall ist stetig zu bemerken.
Die Wichtigkeit von Jacks Kompass wird nun endgültig überstrapaziert. Erst zeigt er auf eine Insel, dann auf das, was man am meisten begehrt und nun hält er noch aus unerfindlichen Gründen Salazar und seine Crew gefangen.
Kaum gibt Jack den Kompass weg, sind Salazar und seine Männer frei. Ist noch niemand aufgefallen, dass er den Kompass damals schon an Elisabeth weitergegeben hat? Und sagt mir jetzt nicht, er muss ihn verkaufen, um die Verfluchten zu befreien.
2 Kommentare zu Pirates of the Caribbean: Salazars Rache (MCPM)