Empathie: Fluch oder Segen? (Gefährliches Halbwissen MCPM 108)

Willkommen zum nächsten Teil von „Gefährliches Halbwissen!“ Heute geht es darum, wann und wie stark wir Menschen Empathie empfinden und wann wir lediglich die Emotionen unserer Gegenüber interpretieren.
Die Grundlage für Empathie sind die Selbstwahrnehmung und den eigenen Gefühlen offen gegenüber zu stehen. Nur wem Gefühle vertraut sind, kann diese auch bei anderen erkennen und verstehen.
Dann unterscheiden wir zwischen kognitiver Empathie bzw. Interpretation, emotionaler Empathie mit ihrem Perspektivenwechsel, funktionale Empathie mit Distanz zum Gegenüber und authentische Empathie ohne Distanz zum Gegenüber. Und schließlich gibt es noch die soziale Empathie für komplexe Situationen wie bei Gruppen von Menschen.
Die Empathie ermöglicht den Menschen ein Miteinander und das angemessene Reagieren auf die Emotionen anderer. Leidet jemand, will ich helfen, freut sich ein Mitmensch, kann ich mich mit ihm mitfreuen.
Ist es mir nicht möglich Empathie zu empfinden, so muss ich mich beispielsweise am Dank des Beschenkten erfreuen, anstatt die volle Freude mit ihm zu empfinden. Überhaupt wird es mir schwer fallen, das Prinzip des Schenkens vollends zu verstehen.
Empathie kann jedoch auch zu irrationalen und selbstzerstörerischen Handlungen führen! Hier gibt es die Empathie-Altruismus-Hypothese, die besagt, dass wir bei empathischem Stress wie „Obdachlose auf der Straße“ wegsehen.
Ich verweise hier auf meine Texte, Podcasts und Videos der Dunklen Triade, da Menschen mit diesen Verhaltensmustern eher nur zur Interpretation fähig sind und Empathie sehr gerne ausnutzen. Es kann sogar so weit kommen, dass sich Psychopathen, Sadisten, Masochisten oder Depressive am Leid anderer durch Empathie ergötzen.

Interpretiere ich lediglich, so denke ich: Was würde ich in dieser Situation tun?
Empfinde ich Empathie, so denke ich: Was könnte er/sie in dieser Situation tun?

Wie sehr und wann ihr empathisch seid, müsst ihr selbst herausfinden, doch prinzipiell gilt, dass ihr bei Menschen eures Vertrauens durchaus emotional empathisch sein dürft, bei allen anderen zuerst eine kognitive Empathie anwenden solltet, um euch selbst vor Schaden zu bewahren.

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