Top 5: Selbstverteidigung
Bei einer Einführungsstunde in eine Kampfkunst erwarte ich mir, dass mir der oder die Lehrerin grundlegende Dinge erklärt und einfache, grundlegende Übungen zeigt. Doch viel zu oft werden alle Grade gleich unterrichtet.
Eine Freundin geht in eine Krav-Maga-Einführung, doch irgendwie hat der Lehrer heute nicht mit neuen Schülern gerechnet. Da er für diesen Tag Messer als Schwerpunkt gesetzt hat, musste sie lernen, wie man Stiche abwehrt, bevor sie noch wusste, wie man zuschlägt. Wie schwer ist es, die Gruppe zu teilen und jede Gruppe auf ihrem Niveau zu unterrichten?
Die Videospielreihe Dark Souls mit Bloodborne und Sekiro ist für ihren hohen Schwierigkeitsgrad, für ihre außergewöhnliche Levelarchitektur, für ihre absolute Fairness, die perfekte Steuerung, eine eindeutige Kollisionsabfrage und eine lückenlose Geschichtserzählung bekannt.
Natürlich würde man viele der Geheimwege besser erkennen, wenn man sich ordentlich umsehen könnte und die Kamera nicht immer in irgendeiner Wand feststecken würde. Zahlreiche Male muss man einfach auf gut Glück in die Tiefe springen und hoffen, auf einem Vorsprung zu landen, weil es nicht möglich ist, gerade nach unten zu sehen.
Gegner warten gerne auf höheren Ebenen, was kein Problem wäre, würde der Charakter seinen Kopf vernünftig heben können. Und hin und wieder setzten Drachen die gesamte Umgebung in Brand. Doch dies ist nicht unfaire, sondern schlechte Intuition des Spielers.
Das Storytelling in der Soulsborne-Reise ist phänomenal. Die Geschichte wird dir nicht im Spiel oder in Videosequenzen gezeigt, sondern ergibt sich aus den Beschreibungen der Gegenstände, die du auf deinem Weg findest. Nur blöd, wenn nicht alle Gegenstände droppen.
Die Steuerung hat schon mal ihren eigenen Willen und bei der Kollissionsabfrage kann es schon einmal vorkommen, dass dein Gegner fünf Meter daneben kloppt und dich dennoch trifft. Es kann aber auch vorkommen, dass er dich ausspießt und nichts passiert. Also zumindest etwas Fairness herrscht dann doch.
Top 3: Architekten
Ich eile gerade durch meine Beistelle, als ich höre, wie meine Architektin mit einem Arbeiter spricht.
Er meint: „Ich habe mir gedacht, …“
Sie: „Da haben wir schon das erste Problem, wenn Sie anfangen zu denken.“
Sie dachte wohl, dass dies ein angemessener Umgangston wäre, bis es einem zu bunt wurde und er gegenhielt. Kurze Zeit später lief die liebe Architektin weinend von der Baustelle.
Nur weil man in einer Führungsposition ist, heißt das nicht, dass man andere Menschen nicht respektieren muss.