Top 3: To the Ends of the Earth (Benedict Cumberbatch, Sam Neill von 2005)
Die drei etwas kürzeren Filme handeln von Edmund Talbot, der 1812 mit einem Schiff nach Australien fährt und durch die Ereignisse der Reise gänzlich erwachsen wird. Die Auseinandersetzungen der Gentlemen beziehen sich jedoch auf die Regeln der damaligen Zeit und sind für heutige Verhältnisse kaum nachvollziehbar.
Der Kern der Filme ist jedoch: Ganz oder gar nicht! Die Hauptplots werden um jeden Preis zu Ende geführt, auch wenn eine Dame, die auf dem Weg nach Indien ist, plötzlich in Australien landen muss. Andere Plots, wie der Tod des Priesters, der Tod des Gehilfen, der Offizier, der sich gegen den Kapitän auflehnt, die Verantwortung des Kapitäns und vieles mehr werden dafür vollkommen ignoriert und einige Ereignisse sind in der nächsten Sekunde wieder vollkommen egal.
Der Film handelt von einer besonderen Schiffsreise mit aristokratischen Regeln, die sicherlich nicht jedermanns Sache sind.
Top 2: Positiv: Oxford Murders (Elijah Wood, John Hurt von 2008)
Der Film erschien 2008 und basiert auf dem Roman “Die Pythagoras-Morde” von Guillermo Martínez. Das Werk tut sich etwas schwer mit dem zwischenmenschlichen Aufbau der Charaktere. Nach Sätzen wie „Warum hast du mir das nicht gesagt?“, möchte man rufen: „Weil ihr euch erst seit einer Szene kennt und zwei Sätze miteinander gewechselt habt.“
Mehrere Mordfälle passieren und bei den Gesprächen zwischen Elijah Wood und John Hurt entfaltet der Film sein gesamtes Potential. Dann kommt die vermeintliche Erklärung und die zahlreichen Plotlöcher sind offensichtlich, doch der eigentliche Höhepunkt steht noch bevor.
Ich liebe die Oxford Murders. Fast in jeder Diskussion über Reihen, Gleichungen, die Chaostheorie, die Unschärferelation, Philosophie bis hin zu Guy Fawkes hätte ich gerne mitdiskutiert, nur um dann zu erkennen, dass ich in der Schule doch besser hätte aufpassen sollen. Dieser Thriller ist sicherlich nicht etwas für jedermann, doch wer auf diese Themen steht, sollte sich diesen Film nicht entgehen lassen.
Top 1: Black Panther
Wakanda liegt in Afrika, ist quasi unsichtbar und verfügt über Vibranium, wodurch sie schon seit Jahrtausenden den Kontinent technologiesieren und die Menschen vor Krieg und Hunger schützen könnten. Wakanda sieht jedoch lieber zu, da sie ihre Lebensqualität nicht verlieren möchten. Für mich war Wakanda also eindeutig das absolut Böse, denn wer nur zusieht, obwohl er helfen könnte, ist Teil des Problems und macht sich mitschuldig. Die Thematik wird aufgegriffen, doch jeder, der Verstand in den dekadenten Staat prügeln will, muss natürlich noch viel böser sein, damit der Black Panther am Ende der Gute sein kann. Tatsächlich erkennt er den Fehler von Wakanda und trifft erste Maßnahmen. Leider wird dies nur in den Endcredits gezeigt. Es ist eine Schande, wie dieser Film mit der Flüchtlingsproblematik umgeht und reflektiert damit auch auf die verwehrte Hilfe während der Corona-Krise.
Wieder einmal können Superkräfte einfach verliehen und genommen werden, der Plot mit Andy Serkis ist redundant und alle wichtigen Twists können mit Leichtigkeit vorhergesehen werden. Zwar hat der Film einige lustige Jokes und gute Actionsequenzen, wie in fast jedem Marvel-Film, doch beim One-Shot wird leider zu offensichtlich geschummelt und die Kämpfe sind nur mittelmäßig. Black Panther ist in der aktuellen Weltsituation ein Schlag in die Fresse.