Top 3: Jason and the Argonauts (1963)
Es gibt viele Texte und Geschichten, die einer gewissen Zeit entstammen, zu der wir heute nur noch schwerlich Zugang finden. So geht es mir auch bei einigen alten Filmen, bei denen ich oft nicht verstehe, was mir gewisse Szenen eigentlich sagen wollen. Dann stellt sich immer die Frage, ob die Menschen damals diese Szenen mit dem Wissen dieser Zeit verstanden oder ob sie es einfach nur akzeptiert haben. So ging es mir auch hin und wieder bei diesem Film.
Zeus und Hera wetten, ob Jason es schafft, das goldene Vlies zu holen. Dabei ist es ihnen natürlich vollkommen egal, wie die Menschen dabei aussteigen. Hera darf Jason fünf Mal helfen, Zeus ihn jedoch so oft behindern, wie er will. Vielleicht hätte sich Hera einen Anwalt vor Wettabschluss nehmen sollen.
Jason besorgt sich eine Mannschaft, die losrudert und unentwegt vollkommen hungrig und erschöpft ist. Man will ans Ende der Welt und hat offensichtlich vergessen, Nahrung mitzunehmen. Außerdem scheint das Segel für den Rückweg geschont zu werden. Leider hat man auch schon damals viel zu wenig auf eine gewisse Logik in der Geschichte geachtet.
Top 2: Black 47
Black 47 will die vergangenen Grausamkeiten in Irland zeigen, was jedoch kaum banaler ausfallen könnte. Feeney desertiert aus der britischen Armee, erfährt, dass seiner Familie Unrecht widerfahren ist, tötet alle beteiligten und stirbt am Ende. Hannah hat mit ihm gedient, soll ihn nun verfolgen und hilft ihm jedoch schließlich. Selbst in den 80er und 90er Jahren, als simple Rachefilme boomten, wäre dies ein sehr einfacher Plot gewesen. Zwar basiert die Geschichte sicherlich auf wahrer Gewalt, doch der Film zeigt darüber hinaus absolut gar nichts.
Top 1: James Bond: Stirb an einem anderen Tag
Zum letzten Mal schießen alle Bösen der Welt auf Pierce Brosnan als James Bond, doch niemand versucht ihn zu treffen. Die Action-Szenen sind kreativ und unterhaltsam und reichen von Schwert- und Laserkampf, über einen Eispalast, bis hin zu einem Flugzeug, das sich in der Luft auflöst.
Bond infiltriert Nordkorea problemlos auf einem Surfbrett, da damit anscheinend niemand rechnet. Er fängt einen Koffer mit Diamanten ab, wo auch gleich ein Fach für seinen C4 Sprengstoff miteingebaut wurde. Bond versucht zu fliehen, hat aber plötzlich keine Lust mehr und lässt sich lieber verhaften und verhören. Trotz Schmerzen und Drogen ignoriert der nordkoreanische Befehlshaber die Tatsache, dass sich ein Verräter unter ihnen befindet. Schließlich wird Bond ausgetauscht. Nun vertraut ihm der MI6 nicht mehr und er muss fliehen. Nach all der Folter schwimmt er problemlos einen ganzen Kilometer, ohne von einem Boot eingeholt werden zu können und geht nun alleine gegen die Bösen vor.
Bond fliegt nach Cuba, stolpert zufällig über Jinx, einer NSA-Agentin und kommt dem Bösen Gustav Grave auf die Spur. Garve lässt sich nicht lange bitten und lädt Bond an jenen Ort ein, wo er seine Superwaffe verkaufen will. Klingt nach einer hervorragenden Idee, denn Grave hat nichts Geringeres gemacht, als eine zweite Sonne erschaffen. Welcher Agent hätte da schon Bedenken wegen möglichen Machtverschiebungen auf der Welt? Und am Ende springt der Böse wieder einmal mit dem letzten Fallschirm aus seinem eigenen Flugzeug. Die sicherlich einfachste Methode, seine Feinde zu töten.
Ein Kommentar zu Top 5 PlotFAILS 25: James Bond – Stirb an einem anderen Tag, Black 47 (MCPM 180)