Universitäten Vs Realität (Gefährliches Halbwissen 185)

Viele Studenten wissen weder während der Wahl ihrer Studienrichtung, noch nach den ersten Semestern, welche Anstellung sie sich mit dem Gelernten eigentlich wünsche und oft weichen die Intentionen der Studienrichtung weit von der Realität ab. Auf Colleges für Tontechnik findet man meist Musiker, die in einer Band spielen, wobei sie im späteren Beruf maximal beim Auf- und Abbauen der Bühnen helfen dürfen und auf der Japanologie finden wir Liebhaber von Mangas und Animes, die das Studium mit einem Kino/Comicladen verwechselt haben. In der Psychologie hoffen die Studenten auf eine Selbsttherapie und in der Philosophie glauben sie Kant und Hegel Konkurrenz machen zu können.
Im soliden Studium der Wirtschaft findet man später meist einen Job und bekommt für seine Arbeit tatsächlich Geld, während man in Kleinststudienrichtungen letztendlich nur Dozent werden und das Wissen erhalten kann. Viele Studienrichtungen werfen jährlich hunderte Jungarbeitskräfte auf einen Arbeitsmarkt, der maximal zwei bis drei Arbeitskräfte aufnehmen kann.
Dann gibt es noch ideologische Studienrichtungen, wobei sich die Liebhaber für Alternativenergie weder für Physik, Mathematik noch Wirtschaft interessieren und Ethnologen schon mit Katalogen von bis zu zwanzig Fragen überfordert sind.
Und schließlich werden die Studenten korrumpiert. Auf der Wirtschaftsuniversität sieht man bald jeden als späteren Konkurrenten an, wer Arzt wird geht immer von Krebs aus und stellt selbst bei einem eingerissenen Fingernagel keine fixe Diagnose mehr und Jurastudenten verteidigen die Gesetze mit ihrem Leben, weil sie die einzigen sind, die sie nach vielen Jahren endlich interpretieren können.

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