Die Frauen der Menschheit hatten es lange gut, während ihre Männer ohne zu murren für sie schufteten. Die einstige Krönung der Schöpfung riskierte ihr Leben im Kampf gegen Mamuts, während die Damen, mangels Besen, noch nicht einmal den Staub in den Höhlen wischen mussten. Als Jäger und Sammler schleppten sie ihr gesamtes Heim mit sich, während die Mütter lediglich ihre Kinder an den Händchen führten. Die Kerle schufteten auf den Äckern, damit ihre Liebsten nicht mehr so viel wandern mussten und kämpften in schweren Ritterrüstungen, während die Ladys von den Burgbalustraden Handküsse warfen. Niemand erwartete von den Hausfrauen, dass sie studierten und Verantwortung übernahmen oder sich über Wahlen Gedanken machten. Der gesellschaftliche Druck zur Eheschließung war so groß, dass sogar die Hässlichen unter ihnen einen Ehemann abbekamen, der sich fortan uneigennützig um sie kümmern musste. Bis vor kurzem schuftete er noch ohne zu klagen unter Tag und auf den Baustellen dieser Welt, während die Gattinnen beim Einkaufen plauderten, fern sahen, während die Waschmaschine ihre Arbeit erledigte und sogar beim Putzen schwatzten, nachdem das Telefon die Welt vernetzt hatte. Die bescheidenen Helden schleppten sich am Abend mit krummen Rückgraten nach Hause, während ihre Weiber mehr Anerkennung, für die wenigen Aufgaben, forderten. Alles, was die genügsamen Säulen der Menschheit wollten, war eine saubere Wohnung, sieben Tage die Woche ein warmes Essen, einen Bierlieferservice, wenn das hopfenhaltige Kaltgetränk an der Couch ausging und eine Partnerin, die ihnen in allem zustimmte, sie anhimmelte und im Bett willig war. Immerhin hatten die Vollzeitsklavinnen des angehenden 20. Jahrhunderts unter Tag einige Stunden frei, wofür ihnen ihre Gatten, trotz zusätzlicher Kostenbelastung, großzügig zwei bis drei Kinder schenkten, um ihre Leben vollkommen zu erfüllen und auszulasten.
Bis zum Ende des 20. Jahrhunderts führten die Prinzessinnen ein sorgloses Leben, welches ihnen von ihren Rittern unter selbstlosem Einsatz ermöglicht wurde. Doch dann erhob sich die Gleichberechtigung und machte für die Männer alles viel schlimmer. Obwohl die Herrinnen ihren Gemahlen sieben Tage die Woche dienen durften, stürmten sie überraschend schnell die Arbeitsplätze dieser Welt, verdienten ihr eigenes Geld und waren somit nicht mehr von ihren Partnern abhängig. Wie soll so eine Welt bitte funktionieren? Früher konnten die Hausherren noch gefahrlos ihren Trieben nachgehen und in Bordells oder bei Nachbarinnen fremdgehen, weil jede Scheidung für die holde Maid ihr gesellschaftlicher Ruin gewesen wäre und somit selbst bei zwei bis dutzenden von Fehltritten keine Option war. Heutzutage müssen die Männer ihre selbstständigen Frauen durchgehend davon überzeugen, dass sie bei ihnen bleiben sollten. Mit welchen Argumenten sollten wir das bitte schaffen? Irgendwann kommt es noch so weit, dass wir unsere Ehefrauen nicht mehr per Gesetz schlagen dürfen.
Frauen bis ins 20. Jahrhundert (Comedy)
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