Menschen können in genau fünf Kategorien eingeteilt werden, die ich mir einfach so ausgedacht habe, jedoch jetzt die einzigen gültigen und korrekten Bezeichnungen sind. Als erstes haben wir hier das arbeitende Volk, welches seinen Job hasst, jedoch ohne ihn ins Arbeitslosenburnout gehen würde. Die, in Fachkreisen, Majas genannten Menschen (Ich sehe mich an dieser Stelle gezwungen, auf den Wortwitz mit Biene Maja und die darin versteckte und überaus geniale Anspielung auf die Arbeiterbienen hinzuweisen.), arbeiten ausschließlich um Geld zu verdienen, mit dem sie ihre Freizeit bestreiten können. Das erarbeitete Vermögen muss hier jedoch so schnell als irgend möglich wieder ausgegeben werden, damit man am nächsten Tag wieder einen Grund hat, in die Arbeit zu gehen. Die Industrie unterstützt diese Homo sapiens jedoch tatkräftig mit wöchentlicher Maniküren und Pediküre, überteuerten Handtaschen, Fastfood uvm.
Kategorie B sind die ehemaligen Turnsäckchenvergesser, die im Sportunterricht in Unterhosen rumlaufen mussten und nun in ihrer Arbeit mehr Spaß haben, als in ihrem Privatleben. Die Workaholics bekommen sogar noch mehr Geld für ihre Arbeit, welches sie jedoch ironischer Weise nicht sinnvoll ausgeben können, da sie ja den ganzen Tag im Büro sitzen. Wenn sie sich nun doch einmal neue, überteuerte Kleidung leisten, bauen sie darauf, dass sie von ihren Sekretären und Innen gelobt werden. Ansonsten empfiehlt es sich Häuser zu errichten oder umbauen zu lassen, da dies dem stätig wachsenden Vermögen doch etwas entgegenwirken kann. Ich unterstütze die geniale Idee der Vereinigung der ersten beiden Kategorien, da die Majas das Geld der Turnsäcke gesellschaftswirksamer ausgeben können.
Dies bringt uns auch schon direkt zu unserer nächsten Kategorie, den Grazien, die ihre Hauptaufgabe im Ausgeben von Geld sehen. Hier ist Lifestyle eindeutig wichtiger als Krieg, Welthunger oder die Klimakatastrophen, denn wenn man einfach nur Reich und Schön ist, hat man viel weniger Probleme. Dennoch ist so ein Leben nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, denn als Grazie muss man stets informiert sein, welche Modedesigner gerade angesagt sind und wo die krasseste Party läuft.
Dann gibt es da noch die Van Goghs, die sich sogar ein Ohr abscheiden würden, nur um ihrer Passion nachgehen zu können. Die Künstler dieser Welt suchen verzweifelt Bühnen und den Applaus des Publikums, egal, wie viel sie dabei verdienen. Dies hält sie jedoch nicht davon ab, ständig über ihre Geldsorgen zu klagen.
Gertrude Hallo Elfriede. Ich muss dir eine aufregende Neuigkeit erzählen. Ich habe gestern den Hamlet im Seniorenheim gespielt. Dafür musste ich lediglich die Rolle in Fast and Furious an der Seite von Vin Diesel ablehnen. Aber ich glaube, diese Reihe setzt sich ohnehin nicht durch.
Elfriede Hallo Gertrude. Auch ich habe Neuigkeiten. Ich musste die Hauptrolle in Miss Marvel ablehnen, um im Kindergarten die Claire von „Der Besuch der alten Dame“ spielen zu können. Aber wer sieht sich heutzutage schon Superheldenfilme an?
Gertrude Kannst du mir bitte einen Euro leihen? Ich hätte gerne einen Kaffee, kann mir das teure Heißgetränk aber leider nicht leisten.
Elfride Ich bin leider selbst vollständig abgebrannt. Ich verstehe gar nicht, warum wir beide so arm sind. Das Leben ist schon ziemlich hart.
Die nächste Kategorie von Menschen glaubt hingegen nur, Künstler werden zu wollen, obwohl es ihnen in Wahrheit vollkommen egal ist, wodurch sie ihre Berühmtheit erlangen, solange sie nur von der ganzen Welt angehimmelt werden. Um ihren Ruhm noch zu steigern, spenden die Pitts und Jolies für wohltätige Zwecke und adoptieren Kinder im zweistelligen Bereich, welche dann von einer Armee von Nannys im dreistellingen Bereich aufgezogen werden.
In die letzte Kategorie, die ich einfach „Die Anderen“ nenne, fallen schließlich noch die Minimalisten, Frugalisten und vieles mehr, worüber ich mir jedoch einfach noch keine Gedanken gemacht habe. Solltet ihr jedoch noch weitere Menschenkategorien kennen, die unbedingt in meine Liste gehören, dann zögert bitte nicht, mich in den Kommentaren besserwisserisch darauf hinzuweisen.
8 Kommentare zu Die Kategorisierung der Menschenheit)