James Bond – Sag niemals nie (Die Geschichte von)

Ein zehn Jahre älterer Sean Connery hat beschlossen Roger Moore zu ignorieren und einfach einen neuen Bond zu drehen, so als wäre in der Zwischenzeit nichts geschehen. Wahrscheinlich hat das Geld nicht mehr für ein neues Skript gereicht, weshalb einfach Feuerball noch einmal verfilmt wurde. Zu Trainingszwecken infiltriert Bond ein Lager von perfekt ausgebildeten Schauspielern, da sogar die Faustkämpfe echt aussehen. Einer versucht sogar unseren lieben James den Schädel zu zertrümmern. Das nenne ich ein realistisches Training.
Augenscheinlich hat Groß Britannien im Moment keine Probleme, denn anstatt Bond einzusetzen schickt ihn sein Vorgesetzter auf Kur, wo er einen Einlauf nach dem anderen bekommt. Dort angekommen tötet er einen Assassinen mit seinem Urin und spätestens jetzt kann ich diesen Film nicht mehr ernst nehmen.

Ganz zufällig befindet sich in der Anstalt ein Captain, dessen Auge nach einer Operation genau wie das vom Präsidenten der USA aussieht, um Atomwaffen auszutauschen und zu stehlen. Plötzlich ist Blofeld mit Spectre wieder am Leben und erpresst nun die Welt. Ich weiß leider nicht, woher sie die Netzhaut des Präsidenten hatten und bezweifle, dass die Attrappen so identisch aussehen, dass der Austausch von Nuklearwaffen niemandem auffällt. Der Captain wurde heroinabhängig gemacht, was sicherlich auch niemandem bei der NATO aufgefallen ist und wird anschließend serientypisch von Spectre selbst ermordet. Bond kann sich ja nicht um alles kümmern. Doch zumindest wurde nicht schon wieder eine Person komplett umoperiert.
Spectres Agentin Fatima Blush hat in diesem Film die fragwürdige Aufgabe, Bond bei Mordanschlägen immer wieder nicht zu töten. Sie hat ständig ihre Tage und möchte letztendlich sogar, dass James ein Schreiben verfasst, in dem er ihre Leistungen im Bett würdigt. Klingt etwas bescheuert, doch dies will sie freilich nur, damit Bond seine Raketenfüllfeder benutzen kann. Wieder zeigt Felix seine Kompetenz und greift nicht ein, obwohl Fatima Bond fast getötet hätte.

Largo, die Nummer eins von Spectre dritt mit seiner Freundin Domino auf. Bond tanzt mit der Blondine und verrät ihr mitten im Saal vor dutzenden Zusehern, dass Largo ihren Bruder, den Captain ermordet hat. Perfektes Timing, genau wie damals bei Feuerball. Da hat er sie zuerst vernascht und ihr dann vom Mord erzählt. Largo nimmt Bond gefangen und lässt ihn auf seinem Schiff frei herumlaufen, der freilich seine Regierung informiert. Heutigen Geheimagenten kann man einfach nicht mehr trauen. Natürlich wird er nicht getötet, entkommt mit Domino und lässt die erste Bombe im Weißen Haus entschärfen. Wie sie dorthin gekommen ist, wird nicht erklärt, aber das ist sicherlich ein Kinderspiel. Bond weiß nicht, wo sich die zweite Bombe befindet, doch zum Glück hat Largo für Domino ein Schmuckstück anfertigen lassen, in dem er die vorübergehende Position der Bombe eingezeichnet hat. Das wäre so, als würdest du deine wöchentliche Einkaufsliste mal eben auf Gold drucken lassen. Es kommt zum obligatorischen Unterwasserkampf, Bond gewinnt und Domino tötet Largo. James kündigt und somit zieht sich nun Sean für immer von diesem Franchise zurück.

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