End of Days ist für einen Actionfilm wieder einmal eine außergewöhnliche Geschichte von unserem lieben Arnie, für die ich ihn so sehr schätze. Nur die harten, viel zu schnellen Cuts sind ein kleiner Wehrmutstropfen.
1979 wird Christin geboren, die später Satans Antichrist in der letzten Stunde vor dem Millennium empfangen soll. Die Kirche beschließt Christin dennoch zu schützen, einige Tempelritter versuchen sie zu töten und Satanisten versuchen sie wiederum zu schützen. Die Satansbraten mimen dabei ihre letzte Verwandte und ihren Hausarzt.
Drei Tage vor dem Millennium kehrt Satan schließlich auf die Erde zurück, um sich nach einer augenscheinlich längeren Abstinenz wieder ein bisschen warm zu machen. Er fährt in den Körper eines x-beliebigen Banker und fängt sofort an alles zu befummeln, zu rammeln und zu töten, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Diese Szenen sollen dem geneigten Zuseher verdeutlichen, dass Satan notgeil und wirklich böse ist. Eine wichtige Exposition, da wir ja sonst keine Ahnung gehabt hätten. Außerdem engagiert der Fürst der Finsternis für seine Sicherheit eine Personenschutzfirma, was bei seiner Unsterblichkeit etwas redundant erscheint. Damit ruft er Arnie auf den Plan, der, Spoilerwarnung, dem Beelzebub kräftig in die Suppe spuckt. Hätte er das mal lieber gelassen.
Arnie war Polizist, doch hat bei einem Überfall seine Frau und seine Tochter verloren. Nun ist er Personenschützer und Alkoholiker. Wer kennt sie nicht, die Zechschwestern mit dem Körper von Mister Universum? Doch seine Sauferei stellt sich bald als nützliche Fähigkeit heraus. Er verhindert das Attentat eines alkoholsüchtigen Priesters auf Satan, schickt ihn ins Krankenhaus und findet dessen Unterkunft, weil er weiß, wie Trunkenbolde so ticken. Natürlich hätte man auch einfach in der Kirche des Priesters nachfragen können. Arnie findet ein Foto von Christin, beginnt in der Bibel zu recherchieren, geht letztendlich tatsächlich in die Kirche des Attentäters und befragt einen befreundeten Priester, der ebenfalls Alkoholiker war. Bei so vielen Schluckspechten möchte man meinen, dass es für Satan nicht allzu schwierig wird.
Arnie folgt der Spur von Christin. Zwanzig Jahre nach ihrer Geburt starten die Kreuzritter endlich einen Angriff, genau in dem Moment, als auch Arnie bei ihr aufkreuzt. Das nenne ich mal einen glücklichen Zufall. Er vermöbelt die Heiligen, rettet die holde Maid und befreit auch gleich noch die Stiefmutter von ihrem Stoffwechsel. Arnie muss erkennen, dass die Satanisten sogar die Polizei unterwandert haben und bringt Christin zum Priester. Erneut schlagen Zufall und Glück wieder zu, denn genau dieser Hoschi weiß alles über die bevorstehende Gefahr und klärt sie auf.
Satan bietet Arnie einen Pakt an, bei dem er etwas übertreibt. Nach fünftausend Jahren diabolischer Verträge sollte er den Dreh langsam raus haben.
Arnie versagt bei der Rettung von Christin, doch trotz einhundert Jahren Fernseherfahrung tötet Satan unseren Helden nicht, als er die Gelegenheit dazu hat. Klassischer Anfängerfehler. Und so rüstet sich unser Held aus und befreit Luzifer durch eine Granate von seinem Körper.
Es kommt zum Showdown in einer Kirche. Da Satan nun keine fleischliche Hülle mehr besitzt, fährt er in Arnie, um Christin zu schwängern. Dieser gewinnt jedoch für einen Moment den inneren Kampf und stürzt sich postwendend in eine Lanze. Durch seinen Tod zögert er alles lange genug hinaus, bis die letzte Stunde vor dem Millennium vorbei ist. Das Opfer hat mich damals wirklich überrascht und vom besessenen Arnie hätte ich gerne mehr gesehen.
End of Days (Die Geschichte von 1982)
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