Nach Dirty Harry in den 70er Jahren hatten es die US-amerikanischen Filmcops in den 80ern nicht leicht. Um im Dschungel der Großstädte überleben zu können, mussten die knallharten Gesetzeshüter alle Konventionen brechen, um gegen das korrupte Establishment vorgehen zu können. Dafür kassierten sie Hungerlöhne und wurden zu Außenseitern. Frauen waren sprechende Vaginas, durften im Notfall auch geschlagen werden und besonders mit Verbrechern wurde nicht gerade zimperlich umgegangen. In „48 Stunden“ schliff Jack Cates den Verbrecher Reggie Hammond zwei Tage lang durch San Francisco und lieferte sich mit ihm eine Schlägerei, während Lieutenant Maria in „Die City-Cobra“ den Leib seines Kontrahenten auf einen Haken spießte und ihn dann bei lebendigem Leib verbrannte. Auch Mark Kaminsky entzündete einen flüchtenden Kleinkriminellen in „Der City Hai, verprügelte einen Mörder, ging sogar gegen die Mafia vor, die die Polizei und die Justiz schmierte und sprengte ein gesamtes Industriegelände in die Luft, nur um untertauchen zu können. Ein Cop, der damals keinen minimalen Kollateralschaden im sechstelligen Bereich verursachte hatte, hatte in den 80ern nichts zu suchen. Da unsere Cops bald auf der Abschussliste sämtlicher Politiker, Beamter und Verbrecher standen, mussten sie oft ihr Einsatzgebiet erweitern, worüber sie natürlich niemanden informierten. Damals war es auch kein Problem, mit seinem Waffenarsenal in eine andere Stadt zu fliegen. So verwüstete John McClane in „Stirb Langsam“ ein Hochhaus und einen Flughafen, während sich sein Kollege Karl (Winslow von „Alle unter einem Dach“) mit den inkompetenten Vorgesetzten des FBI Johnson und Johnson herumschlagen musste. Axel Foly operierte in Beverly Hills, entwendete auf Zeit einen sündhaft teuren Ferrari, da Style wichtig war und entlehnte sich sogar illegal eine Villa. Mit einem Pool im Garten kann man einfach viel besser Verbrechen aufklären. Captain Ivan Danko kam in „Red Heat“ sogar von der Sowjetunion nach Chicago, um die halbe Stadt dem Erdboden gleich zu machen und Nick Conklin wechselte in „Black Rain“ von New York nach Japan, um dort die gesamte Kultur zu beleidigen. Das lieben sie, die Japaner.
Doch nicht immer blieben die Aktionen der Verbrechensbekämpfer ohne folgen. Tango und Cash wurden sogar festgenommen und in ein Gefängnis gesteckt, dessen gesamte Insassen von ihnen verhaftet worden waren. Offensichtlich hatten zu dieser Zeit gerade alle anderen Polizisten in ganz Los Angeles Urlaub. Um nicht von ihren alten Bekannten bei lebendigem Leib seziert zu werden, mussten sie das Gesetz brechen und aus dem Gefängnis fliehen. Und schlussendlich war da noch der selbstmordgefährdete Martin Riggs aus „Lethal Weapon“, dem ohnehin alles egal war und der einfach jeden Verbrecher erschoss, der ihm vor den Lauf kam. Zum Glück sind diese Zeiten der Gesetzlosigkeit vorbei und die harten Jungs mussten den eloquenten Kollegen aus den Rosenheim-Cops und dem Bullen von Tölz weichen.
Die amerikanischen Cops der 80er in Filmen
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