Danny Ocean kommt aus dem Gefängnis, wo er genug Zeit hatte, sich einen brillanten Coup zu überlegen. Er rekrutiert elf Experten, um den gemeinsamen Tresorraum von drei Casinos in Las Vegas auszurauben. Nicht ganz unwichtig dabei ist Tess, die neue Freundin des Casinobesitzes Terry, welche die Exfrau von Danny ist. Terry ist ein Perfektionist mit viel Macht und würde jeden vernichten, der ihn bestiehlt. Danny möchte nun Tess zurück und mit dem Geld unerkannt entkommen, da sonst er und sein Team Futter für die Fische wären. So genial der Raubzug und die Paartherapie auf den ersten Blick auch erscheinen mögen, offenbaren sich auf den zweiten Blick doch grobe Schnitzer. Der Film ist von 2001 von Steven Soderberght und ich gehe bei meiner Analyse davon aus, dass ihr ihn bereits gesehen habt.
Danny und Linus wählen unterschiedliche Wege, um in den Tresorraum zu gelangen. Linus gibt sich als Mitglied der Spielekommission aus und entlarvt Terrys Mitarbeiter Frank, der sich unter einem falschen Namen beworben hat. Um kein Aufsehen zu erregen, nimmt Terry Linus und Frank in den Sicherheitsbereich des Casinos mit, wo die Sache geklärt wird. Auf dem Rückweg hat Linus etwas vergessen, woraufhin der perfektionistische und paranoide Terry meint: „Finden Sie selbst hinaus?“ Der gesamte Plan funktioniert also nur, wenn Terry keine Lust verspürt, mit Linus nochmals zurückzugehen und ihm auch keine Wache mitgibt, sondern ihn im Sicherheitsbereich einfach gehen lässt.
Der Sicherheitsdienst auf den Kameras sieht nun, dass Linus in unautorisierte Bereiche vordringt, doch dann kommt das Ablenkungsmanöver von Saul, der vermeintlich stirbt. Als alle wegsehen werden die Kameras manipuliert und gleichzeitig vergisst der gesamte Sicherheitsdienst, dass gerade eine unbefugte Person auf dem Weg in den Tresorraum ist. Sie schlagen keinen Alarm und suchen noch nicht einmal nach dem Eindringling. Linus und Saul mussten sich wegen ihrer außergewöhnlichen Anliegen intensiv mit Terry unterhalten, Frank hat sogar für ihn gearbeitet und sie sind alle drei auf zahlreichen Videokameras verewigt. Selbst Willi, der Freund von Biene Maja Danny flirtet mit Tess, lässt sich von Terrys Schergen festnehmen und vermeintlich verprügeln. In Wahrheit nutzt er die Zeit, um das Geld zu stehlen und Tess zurückzuerobern. Selbst das Erinnerungsvermögen von Dorie aus „Findet Nemo“ würde ausreichen, um zu erkennen, dass nun das Geld, Danny und Tess weg sind. Könnte da ein Zusammenhang bestehen?
Rusty ruft nun Terry an und erklärt, dass sie den Tresorraum übernommen haben. Sie werden die Hälfte des Geldes mit einem Lift hochschicken und Terrys Leute sollen die Taschen in einen Lieferwagen vor der Tür bringen. Ansonsten würde Rusty das gesamte Geld sprengen. Er setzt darauf, dass Terry nicht möchte, dass jemand von dem Raub erfährt. Ich lehne mich weit aus dem Fenster und behaupte, dass selbst der reiche Terry seine Versicherung informieren muss, wenn mal eben 80 Millionen Dollar gestohlen wurden. Er ist ein Perfektionist und würde niemals die Hälfte des Geldes entkommen lassen. Warum sollte es ihn stören, wenn die Diebe im Tresor das Geld und gleich sich selbst mit in die Luft sprengen? Wer überlebt, kann dann mühelos festgenommen werden und Terry kassiert von der Versicherung. Das Geld von seinen eigenen Leuten nach draußen bringen zulassen, ist hingegen die Demütigung par excellence. Doch der absolute Spaß an der Sache sind Rustys Leute, die dann noch immer im Tresorraum wären. Er versucht noch nicht einmal, ihren Abzug zu verhandeln. Es ist absolut unnötig, dass LeMarc die Gruppe im nächsten Teil an Terry verrät. Sogar Joey von Friends hätte sie alle problemlos ausfindig machen können.
11 Kommentare zu Ocean’s Eleven (Die Geschichte von)