Three Billboards outside Ebbing, Missouri (MCPM)

In Three Billboards outside Ebbing Missouri wurde ein Mädchen von einem Unbekannten vergewaltigt, während sie starb, doch lange Zeit findet die Polizei keinen Verdächtigen und nichts geschieht.
Die Mutter mietet daraufhin drei Werbeflächen außerhalb der Stadt und prangert mit drei Sprüchen die Polizeiarbeit an. Sie weckt Hass und Aggressionen bei den Bürgern, zum Teil jedoch auch Verständnis für die Situation.
In Three Billboards ist kein Hauptprotagonist gut. Die Mutter fordert, dass alle männlichen Neugeborenen archiviert werden, der Polizeichef sieht bei Verbrechen weg und verwendet das Wort Fuck inflationär in der Gegenwart seiner Töchter und das Muttersöhnchen von Hilfsscheriff schlägt Schwarze und Weiße.
Der Film stammt von Martin McDonagh, der schon mit Brügge sehen und sterben und 7 Psychos bewiesen hat, dass er durchgedrehte, besonders melancholische und depressive Filme produzieren kann.
Die schauspielerischen Leistungen sind beeindruckend und der Teilweise-Antagonist hervorragend. Der Film schafft es trotz, oder gerade wegen seiner düsteren Stimmung, die Zuschauer immer wieder mit einzigartigen Sprüchen zum Lachen zu bringen.
Die Charaktere und ihre Einstellungen sind hart, dafür wirken die vereinzelten guten Emotionen und Taten umso stärker, doch letztendlich geschieht in diesem Film nichts wirklich Gutes. Alles wird schlimmer.
Die Polizei im Film ist überzeichnet. Dummheit, gepaart mit emotionaler Unterentwicklung und blanker Gewalt trifft auf Verständnis bei den Vorgesetzten. Selbst nachdem ein Polizist einen unschuldigen Mann vor den Augen der Öffentlichkeit ins Krankenhaus geprügelt hat, wird er lediglich gefeuert, nicht eingesperrt.
Der Storyverlauf ist kreativ und beeindruckend, Gut und Böse wechseln sich in den Charakteren ab und das Ende des Films wäre eigentlich ein guter Anfang für einen weiteren Film, den ich mir gerne ansehen würde.
Was die Mutter mit ihrem Kreuzzug zur Rache ihrer Tochter jedoch ihrem Sohn antut, kommt meiner Meinung nach zu knapp. Hier hätte ihr Charakter auf eine moralische Weise gebrochen werden können, doch dies wäre wohl ein zu positiver Einschnitt in dieses Werk.

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