Sean Boswell, ein Schüler in den USA, eckt immer wieder durch illegale Rennen an und wird schließlich von seiner Mutter zu seinem Vater nach Tokyo geschickt. Zwischen Vater und Sohn kommt es zu einigen Problemen.
Sean lernt Twinkie kennen, der mit diversen Waren dealt und ihn zu seinem ersten Rennen in der neuen Stadt mitnimmt. Dort lernt Sean Neela kennen, eckt mit ihrem Freund DK an, dessen Onkel bei der Yakuza ist, und spricht sofort eine Herausforderung aus, hat jedoch keinen Wagen für ein Rennen.
Han, ein Geschäftspartner von DK, leiht Sean sein Auto. Dieser weiß jedoch nicht, dass DK Driftking heißt und es sich hierbei um ein Driftrennen handelt. Er verliert das Rennen und verschrottet das Auto.
Sean ist nun Hans Laufbursche. Han handelt mit DK, weil dessen Onkel bei den Yakuza ist und er dadurch einen gewissen Schutz genießt. Nun benutzt er jedoch Sean gegen DK und lernt ihm Driften.
Sean gewinnt sein erstes Driftrennen und flirtet immer wieder mit DKs Freundin Neela, die sich schließlich für ihn entscheidet. Inzwischen bemerkt DKs Onkel, dass Han ihn und somit die Yakuza bei den Geschäften bestielt.
DK konfrontiert Han mit der Beschuldigung. Es kommt zu einer Verfolgungsjagd in der Stadt. Han explodiert dabei durch das Nos mit seinem Wagen. Neela will die Situation beruhigen und kehrt zu DK zurück.
Sean geht zur Yakuza, zu DKs Onkel und bittet die Angelegenheit mit einem Rennen klären zu dürfen. Der Onkel stimmt zu. Sean gewinnt das Rennen, bekommt Neela und wird zum neuen DK zum Driftkönig.
Bald wird er von einem Amerikaner herausgefordert, der niemand anders als Dominik Toretto ist. Dieser sagt, er kannte Han. Han war Familie.
Grundlage und Hintergründe:
Die Handlung von Tokyo Drift ist kaum vorhanden und würde sich eher für eine kurze Folge einer Serie eignen. Der Schauspieler von Sean Boswell war bei den Dreharbeiten Mitte Zwanzig, was man ihm auch ansieht, soll aber einen Minderjährigen darstellen.
Charaktere:
Selbst für einen Sidekick hat Twinkie in diesem Film nicht viel zu tun und auch Han bleibt, bis auf ein Gespräch, farblos. Auch seine Geschäfte mit DK dienen nur als Aufhänger und bleiben im Dunkeln.
Neela, genau wie Suki im zweiten und Mia im ersten Teil, hat einen kurzen Auftritt, wo auch sie zeigen darf, dass sie fahren kann. Ansonsten gibt es nur Letty. Erst im fünften und den folgenden Teilen ändert sich das.
Fragwürdige Punkte:
Sean entgeht dem Jugendknast in den USA, indem er legal nach Tokyo geschickt wird. Die Auseinandersetzungen mit seinem Vater sind oberflächlich und bald lächerlich. Schon nach dem zweiten Gespräch fährt er ohne Probleme Rennen und bleibt die ganze Nacht weg.
Han handelt und bestiehlt DK, arbeitet ohne ersichtlichen Grund auch bei den Rennen gegen seinen Geschäftspartner und leiht sogar Sean, einem Typen, den er seit wenigen Sekunden beobachtet, sein Auto. Nur mit viel Kreativität und Willen kann hier eine Hintergrundgeschichte interpretiert werden.
Die Driftverfolgungsjagd durch Tokyo ist zwar spektakulär, jedoch auch lächerlich. Obwohl die Wagen oft geradeausfahren könnten, driften sie um jedes Hindernis und jeden zivilen Wagen herum. Einen triftigen Grund zum Driften gibt es leider nur selten. Hier wäre weniger mehr gewesen.
Die Yakuza als Gegner und irgendwie auch Verbündete sind für den jungen Amerikaner, der in Tokyo zur Schule geht, vollkommen überzogen. Es gibt keinen Grund für eine derart mächtige Organisation auf ein lächerliches Rennen eines völlig Unbekannten einzugehen, bei dem sie nichts gewinnen, sondern nur verlieren können.
Hans Diebstahl und seine Ermordung werden nicht thematisiert. DK kommt mit ein wenig Rufverlust davon.
Ethik:
Als Steigerung vom zweiten Teil ist der Chauvinismus hier eine Zumutung. Das Mädchen am Anfang flirtet provokant trotz Freund und setzt sich selbst als Preis. Neela ist mit DK zusammen, flirtet mit Sean, wechselt, kehrt ohne Probleme wieder zu DK zurück und wird am Ende zum Nebenpreis degradiert.
Beide Frauen sind schwach, klischeebehaftet und nur Preise für die Männer. Der Film enthält keine einzige starke Frau.