Star Wars VII – IX: Kritik (Ploftfail Spezial MCPM)

Während J. J. Abrams die Regie von Teil VII und IX übernahm, grätschte Rian Johnson im VIII Teil dazwischen, weshalb Abrams gleich einige Seitenhiebe loslässt. Er ignoriert nicht nur die Romanze zwischen Rose und Finn, sondern gibt Rose auch kaum noch Screentime.
Während die Teile I-III unter schlechten Schauspielern und unglücklichen Inszenierungen litten, hatten sie zumindest noch eine Geschichte zu erzählen. Die Teile VII bis IX bauen hingegen auf billigsten Fanservice und beleidigen mit ihrer Handlung ihre Zuseher.

Die Macht des Zufalls:
Alles wird dem Zufall überlassen und nichts erklärt. BB-8 und Finn finden in einer Wüste unabhängig voneinander rein zufällig Rey, wo rein zufällig ein Millenniumsfalke herumsteht, der Momente später rein zufällig von Han Solo abgefangen wird.
Rey geht in irgendeine Bar in der Galaxie, wo rein zufällig Lukes Lichtschwert liegt und kurz darauf rein zufällig alle Hauptprotagonisten eintreffen. Kurz darauf infiltrieren sie mit einem Koch doch ohne jegliche Erklärung den Todesplaneten.
Zwar schleichen sowohl Rey als auch Han und seine Leute über den viel größeren Todesplaneten, wo sie auch vollkommen unentdeckt bleiben, sich jedoch rein zufällig untereinander treffen. Am Ende findet Chewy noch zufällig Rey und Finn.
Finn und Rose werden rein zufällig neben dem Codeknacker eingesperrt, den sie suchen und werden rein zufällig von Admiral Holdos Aktion gerettet. Rey stürzt irgendwo auf einem Planeten ab und gerät in Treibsand, wodurch sie rein zufällig den Hinweis auf den Wegweiser findet.
Wiederholungen
Darth Maul, Obi-Wan, Luke Skywalker, Lando Calrissian, Palpadine und Kylo Ren fallen in einen Trichter und überleben ohne Erklärung. Die Bösen bauen drei Mal einen Todesstern mit einer Schwachstelle, nur das Führungsschiff ortet die Rebellen und eine Armee, die zehntausendfach größer als die Erste Ordnung ist, kann nur starten, solange der einzige Sendemast intakt bleibt.
Noch nie wurde ein Hauptprotagonist durch die Explosion eines Todessterns getötet. Die Rebellen suchen die Pläne für den Todesstern, die Pläne von Lukes Aufenthaltsort und den Wegweiser zu Palpadine.
Die Bösen scheinen nur sehr selten Lust zu haben, den Millennium Falken oder die Rebellen zu verfolgen, jedes Unmasking ist lächerlicher und jeder in dieser Galaxie kann nach seinem Tod einfach als Geist zurückkehren.
Obi-Wan verschweigt Luke, dass Darth Vader dessen Vater ist, R2-D2 verschweigt den Aufenthaltsort von Luke, Admiral Holdo verschweigt die Fluchtpläne der Rebellen, Luke hält die Armee auf, damit die Rebellen fliehen können, sagt dies jedoch niemandem, Leia verschweigt Rey, dass Palpadine ihr Großvater ist und C-3PO verschweigt den Hinweis für den Wegweiser.
Und während bei den Rebellen beinahe alle Hauptcharaktere direkt zum General befördert werden, bemerken die Bösen nie, wenn sie infiltriert werden: Teil 4: Han Solo – Todesstern, Teil 7: Han Solo – Todesplanet, Teil 8: Rebellen landen direkt am Hauptschiff, Teil 9: Rebellen landen als Hauptmann getarnt mit einem alten Flugzeug am Hauptschiff und Teil 9: Ein Truppentransport landet während Kampfhandlungen einfach auf einem Sternenzerstörer.

Absolute Dummheiten
Die klobigen Helme der Stromtroopers können keine Toxine filtern, Kylo Ren geht beim Angriff auf den Todesplaneten alleine über eine große Brücke und Rey kann sich ohne jeglicher Ausbildung gegen Kylo wehren.
Im achten Teil reicht ein Jäger aus, um die gesamte Erste Ordnung abzulenken, während sie später alle Shuttle der Rebellen ignorieren. Die Storyline mit dem Codeknacker ist vollkommen sinnlos, doch er kennt den kompletten Plan der Rebellen, den noch nicht einmal die Rebellen selbst wissen.
Nach drei Todessternen erkennen die Bösen, dass man um die Kanonen keinen Planeten drum rum bauen muss, sondern diese auch auf jedem x-beliebigen Kreuzer anschrauben kann. Die Erste Ordnung schafft es mit ihrer gesamten Feuerkraft nicht, Finns Gleiter zu treffen und kümmert sich auch nicht um ihn, während er direkt vor ihrer Front in aller Ruhe Rose küsst.
Doch noch nie wurde etwas im Star Wars Universum epischer inszeniert, als die Rückkehr des totgeglaubten Darth Sidious. Dies erfährt man im Anfangstext, denn Sidious hat eine Voicemail an die gesamte Galaxis geschickt: „Ich bin zurück!“
Auch sein erster Befehl ist an Genialität kaum zu übertreffen: Kylo Ren soll Rey töten. Ihm ist wohl entgangen, dass Kylo dies schon seit drei Teilen erfolgreich nicht tut. Doch woher sollte er das auch wissen.
Darth Sidious hat sich das beste Versteck in der gesamten Galaxis ausgesucht, wo er auch seine Armee geheim hält, die zentausendmal Mal größer ist, als die Erste Ordnung. Er befindet sich direkt beim Planeten der Ewoks. Die kleine Armee ist während dem gesamten sechsten Teil wohl keinem aufgefallen.
Während Rey im neunten Teil mehrmals mit Kylo Ren zu tun hat, will sie nicht dessen Wegweiser, sondern folgt einem Hinweis, beauftragt einen Droidenschmied und findet endlich den zweiten Wegweiser, nur um dann doch den von Kylo zu benutzen.
Rey ist emotional am Boden zerstört, da ihre Eltern niemand waren. Ihr Vater war lediglich der Sohn des Imperators, der seit elf Star Wars Teilen und einer animierten Serie die Galaxie beherrscht. Quasi ein absoluter No-Name.
Im achten Teil passten die letzten verbliebenen Rebellen alle in den Falken und es war noch genug Platz, während sie im neunten Teil eine Armee aufstellen, die das Zehntausendfache der Ersten Ordnung zerstören kann. Hätte sie den Kampf dann nicht jederzeit gewinnen können?
Rey bringt die Laserschwerter zu Lukes Ziehelternhaus, zu dem er absolut keinen Bezug hat, da er im vierten Teil alles tut, um von dort wegzukommen. Und warum sich nun Rey Skywalker nennt, ist nur noch durch einer gewollten Irreführung im Titel zu erklären.
Da bleibt mir nur noch zu sagen: Live long and prosper!

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