Top 5 Fails 09: Dunkle Triade, Multitasking, Technologie, Gesetze uvm (MCPM 125)

Top 5: Psychologie: Die dunkle Triade
Wie ihr sicherlich schon von meinen zwei Artikeln über die Dunkle Triade wisst, wollen Machiavellisten andere Menschen manipulieren. Dies ist oft schwer zu erkennen, da sie nicht immer zum Selbstzweck manipulieren.
So kam es, dass jemand seine Arbeit verloren hat, doch eine verwandte Machiavellistin ihm sofort eine Alternative bietet: Du kannst in unserer Firma für ein Monat ein Praktikum machen. Somit ist dein Problem gelöst.
Er erwidert verwirrt: Du bietest mir an, dass ich für einen Monat in eine andere Stadt ziehen soll, wo ich mir eine Wohnung besorgen muss, während ich hier meine Wohnung zahle und meine Freundin zurücklasse, um ohne Bezahlung zu arbeiten und ohne die Chance von deiner Firma übernommen zu werden?
Sie: Für die Arbeit tut man alles.
Er: Nein, danke.

Top 4: Technik: Programme können Stimmen nachmachen
Die Technik schreitet unaufhaltsam voran und nun ist es möglich, Stimmen digital nachzuahmen. Die ersten Bedenken, die ich darüber gehört habe, bezogen sich auf Politiker, denen man somit alles in den Mund legen könnte.
An dieser Stelle frage ich mich, ob man Politiker durch gefälschte Aussagen tatsächlich etwas Schlimmeres sagen lassen kann, als sie dies ohnehin schon tun. Ich befürchte, dass diese Technik eher als Ausrede für die besagten Menschen dient. Also nein, Politiker wären hier nicht die ersten Opfer, dich ich sehe.

Top 3: Psychologie: Multitasking
Frauen können besser multitasken als Männer, Männer können überhaupt nicht Multitasken und außerdem gibt es dieses Multitasking nicht. Dieses Thema wird sehr kontrovers diskutiert. Ich glaube an das Multitasking.
Als ein Bekannter einen Bericht im Radio gehört hat, war er jedoch der Überzeugung, dass er mit folgendem Killerargument meinen Glauben zerstören könnte: Multitasking ist nur eine Erfindung und funktioniert nicht.
Es ist nämlich so: Wenn sich ein Mensch auf eine Sache konzentriert, dann liegt seine Aufmerksamkeit zu 100% darauf. Wenn er sich aber auf zwei verschiedene Sachen konzentriert, dann hat er nicht mehr 100% Aufmerksam auf jeder Sache.
Ich: Na logisch. Sonst würde ich mich auf 15 Sachen konzentrieren und hätte eine Gehirnleistung von 1500%. Natürlich steigert Multitasking nicht deine Gehirnleistung ins Unermessliche. Wenn du mit zwei Hanteln trainierst, bist du auch nicht doppelt so stark.
Würdest du perfekt multitasken können, so würde sich deine Aufmerksamkeit 50:50 aufteilen. Dies werden wohl die Wenigsten schaffen. Die meisten werden dabei einige Prozent Aufmerksamkeit verlieren.
Ein schlechter Multitasker hat dann eben nur zwei Mal 10 % und ein guter liegt beispielsweise bei 40:40. Sollte jemand gar nicht multitasken können, so hat er entweder 100% auf einer Sache oder ist überfordert und hat 0:0.
Leider musste mein Bekannter während unseres Gesprächs gerade Autofahren, weshalb er meine Erklärung nicht verstand.

Top 2: Gesetze: Die nackte Ersitzung
Ein Eigentümer eines großen Grundstücks mit Wohngebäude möchte auf der zweiten Hälfe ein zweites Wohngebäude bauen, doch ein Mieter legt sich quer. Er würde genau an diesem Platz schon seit Jahren nackt sonnen.
Eine alte Dame wird als Zeugin verhört. Sie kann diesen Mieter nicht ausstehen und möchte ihm maximal schaden. Trotz Instruktionen des Rechtsanwalts sagt sie aus, dass dieser Kerl beinahe jeden Tag an genau dieser Stelle nackt sonnt.
Der Richter entscheidet, dass er sich dieses Recht nun ersessen hat und das neue Wohngebäude nicht gebaut werden darf. Der Freikulturliebhaber bedankt sich herzlich bei der der Oma und sonnt sich noch heute dort.

Top 1: Polizei: Müll auf fremden Grundstücken
Ein sonniger Tag, ein Haus mit 40 Parteien, ein gemütlicher Garten und ein Berg von Sperrmüll. Ich mache mich auf den Weg zur nächsten Polizeistation und sage, ich möchte eine Anzeige erstatten.
Eine blutjunge Polizistin geleitet mich widerwillig in ihr Büro und fragt: Was ist passiert?
Ich: Jemand hat Sperrmüll auf unserem Grundstück abgeladen.
Sie: Und was wollen Sie jetzt?
Ich: Eine der anderen Eigentümerinnen hat beobachtet, wie mehrere Leute aus einem Nachbarhaus herausgekommen sind und den Müll auf unserem Grundstück abgeladen haben.
Sie: Warum rufen Sie nicht das Nachbarhaus an?
Ich: Weil meines Wissens nach Häuser überaus schweigsam sind. Ich habe jedoch mit der Verwaltung des Hauses gesprochen, die mir erklärt hat, dass sie ohne polizeiliche Anweisung nichts unternehmen werden.
Sie: Und was wollen Sie jetzt von mir?
Ich: Ich sehe da zwei Möglichkeiten. Sie nehmen nun lange und ausführlich meine Anzeige auf oder Sie rufen die Nachbarverwaltung an und sprechen mit denen. Vielleicht kann die Verwaltung einen Hausaushang machen und die Täter informieren, dass wir von einer Anzeige absehen, wenn der Müll entfernt wird.
Sie: Ich bin doch nicht hier, um Ihre Arbeit zu verrichten.
Ich: Ein Anruf bei der Hausverwaltung kostet zwei Minuten Arbeit. Die Nummer hab ich hier. Eine Anzeige dauert eineinhalb Stunden. Weiß ich, ich war schon mal hier.
Sie sieht mich ratlos an, steht auf, verschwindet im Hinterzimmer und kommt nach gut fünf Minuten mit Verstärkung wieder. Ihr Vorgesetzter begrüßt mich und sagt: Sie wollen also eine Anzeige erstatten?
Ich: Ähm, naja, sieht wohl ganz so aus.
Er: Was wollen Sie anzeigen?
Ich: Unerlaubte Lagerung von Sperrmüll auf einem fremden Grundstück.
Er: Das geht nicht.
Ich: Glaub ich schon.
Er: Gegen wen wollen Sie denn die Anzeige machen?
Ich: Gegen Unbekannt. Laut Beobachtungen vermutlich ein Bewohner der Liegenschaft gegenüber. Ich habe eine Zeugin.
Er: Sie können keine Anzeige gegen Unbekannt machen.
Ich: Warum gibt es dann den Terminus: Anzeige gegen Unbekannt?
Er: Auf welches Gesetz und auf welchen Paragrafen soll ich denn Ihre Anzeige stützen?
Ich: Ich verstehe, dass Ihre Kollegin nicht meine Arbeit machen möchte, auch wenn wir dann schon längst fertig wären. Aber jetzt veralbern Sie mich, oder?
Er: Es gibt kein Gesetz, in dem dies verboten ist.
Ich: Es gibt garantiert ein Gesetz oder eine Verordnung, die verbietet, seinen Sperrmüll an nicht dafür vorgesehenen Orten abzuladen und sich dann davon zu machen. Es ist sicher auch verboten, seinen Müll auf fremden Grundstücken abzuladen.
Ich weiß leider nicht, wie das entsprechende Gesetz lautet und wie Sie mit meiner Anzeige weiter verfahren, doch vielleicht können wir uns darauf einigen, dass dies herauszufinden Ihr Job ist und nicht meiner.
Er: Ich rufe unseren Anwalt an.
Zehn Minuten vergehen, in denen ich mit der jungen Polizistin plaudere und schon fast Freundschaft mit ihr schließe, bis der Vorgesetzte zurückkehrt und meint: Unser Rechtsanwalt ist zwar viel schlauer als ich, aber da weiß er auch nicht weiter.
Ich seufze, zücke mein Handy und erkläre: Schon gut, eine Freundin von mir hat Jura studiert. Ich bitte sie dies zu recherchieren.
Eine halbe Stunde vergeht, bis ich eine Nachricht mit Gesetzen, Verordnungen und Paragrafen vorlege und sage: Ein einziger Anruf hätte uns allen diesen Aufwand ersparen können.
Er nimmt mein Handy, verschwindet wieder im Hinterzimmer, lässt mich weitere fünfzehn Minuten warten, in denen ich die Polizisten schon fast lieb gewinne, telefoniert mit seinem Rechtsanwalt, kommt wieder und meint: Ich hatte Recht.
Ich schau ihn fragend an.
Er: Da sind Sie bei uns falsch. Da müssen Sie auf eine Behörde.
Ich: Und warum haben Sie Ihre Vermutung nicht schon vor dreieinhalb Stunden geäußert?
Die Polizistin zerreißt verwirrt die Anzeige, die ich Ihr inzwischen diktiert hatte. Ich trotte von dannen und mache mich auf den Weg zu einer Behörde. Doch dies ist eine andere Geschichte.

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