Top 5: Hans Röckle und der Teufel (1974)
Der Teufel will die Seele des Puppenspielers und Erfinders Hans Röckle und setzt mit ihr einen Vertrag auf. Röckel muss unentwegt Neues erfinden, welches kein Geld bringen darf und darf dabei die Lust nicht verlieren.
Er erschafft nur drei Dinge, die der Teufel entwendet und die ihm zum Verhängnis werden. Warum der Teufel den Gegenständen mit einem einfachen Befehl immer wieder entkommt, wird in der Welt leider nicht erklärt, was auch ein modernes Problem bei Filmen wie von Marvel ist. Neue Regeln werden erst eingeführt, wenn man sie benötigt. Somit nimmt man dem Zuseher die Überraschung.
Auch hätte Röckel hier viel mehr erfinden können, um die Leute zu begeistern. Gerade filmtricktechnisch war das Werk für seine Zeit herausragend.
Top 4: Der Hauch des Todes (1987)
Zur Übung bricht Bond in einen geheimen, aktiven Stützpunkt ein. Die Wachen sind informiert und haben heute nur Farbmunition dabei. Der Stützpunkt ist jedoch noch aktiv und muss bewacht werden. Was, wenn also ausgerechnet heute feindliche Agenten angreifen? –Was gleich darauf geschieht!
Bond muss einen Zeugen aus einem Land bringen und riskiert dabei sein Leben. Obwohl er die Mission erfolgreich beendet, muss er seine Waffe abgeben, als er sich schließlich auf sicherem Gebiet erneut mit dem Zeugen trifft. Dachten die, er rettet ihn vor dem sicheren Tod, um ihn dann im eigenen Land zu ermorden? Ausgerechnet jetzt greifen die feindlichen Agenten an, doch Bond ist nun leider nicht mehr bewaffnet. So ein Pech.
James Bond bestellt in Österreich/Wien Opernkarten für denselben Tag. Das mag jetzt für Außentehende kein Fail sein, aber bis vor kurzem lief das noch so ab: Es gibt einen Tag im Jahr, wo man die Karten kaufen kann. Dafür stellt man sich um fünf Uhr morgens in eine Reihe und betet, dass man zumindest noch ein bis zwei Karten bekommt. Selbst nach all den Missionen, die Bond schon gemeistert hat, würde sogar er es nicht schaffen, am selben Tag mal einfach per Anruf perfekte Plätze in der Wiener Oper zu bekommen.
Top 3: Der Pirat/Francis Drake/Der König der Meere von Mac P. Lorne
Hierbei handelt es sich um einen Historienroman, für den der Autor wohl besonders viel (auch vor Ort) recherchiert hat. Laut eigenen Aussagen hat er nur die Lücken gefüllt und der geneigte Leser soll sich doch bitte vorstellen, dass es genauso war.
Für das Buch ist es unerlässlich, dies und die Grundprämisse zu kennen: Ein Mathematikprofessor, ein Kanonengießer und ein Pirat versetzten einem Weltreich den Todesstoß und hoben ein neues aus der Taufe. Leider erfährt man dies erst am Ende.
Der Pirat Francis Drake steht als Freibeuter in der Gunst der englischen Königin Lizzy und holt für sie einen revolutionären, jüdischen Kanonengießer aus Venedig. Daraufhin wird er zum Admiral der englischen Flotte.
Die Dramaturgie und die Spannungskurve unterwerfen sich hier leider zu oft detaillierten Schilderungen und sind nur etwas für Liebhaber dieser Zeit. Fakten, wie der Bau der Schiffe und die Herstellung von Kanonen, werden ausufernd beschrieben, während Drake der unumstrittene Held ist und nur selten wirklich in Bedrängnis gerät.
Gegen Ende werden die Beschreibungen immer weniger und die Spannung nimmt auch noch ab. Der Atlantik wird plötzlich mehrmals auf einzelnen Seiten überwunden und Drakes Frau verkommt zur willigen Dirne. Doch wenn man die Details liebt, dann ist dieses Buch ein wahrer Schatz.
Top 2 (Positiv): Brügge sehen und sterben (2008)
Brügge sehen und sterben ist Melancholie in Reinform und man sollte vor dem Film wissen, auf was mach sich einlässt. Er besticht durch ausgezeichnetes Handwerk bei Regie und Schauspiel und zieht den Zuseher immer mehr in seine traurige Welt, bis hin zu einem sehr emotionalen Ende.
Top 1: Oceans 8 (2018)
Die Schwester von Danny Ocean wird aus dem Gefängnis entlassen, plant ihren nächsten Coup und beginnt mit der Rekrutierung ihrer 7 Gefährtinnen. Unter anderem rekrutiert sie eine hoch verschuldete Modedesignerin und erzählt ihr den kompletten Plot.
Die Designerin soll ein Modell für eine Veranstaltung einkleiden, wobei sie ein Collier stehlen wollen. Dieses Collier liegt bereits seit 50 Jahren in einem Tresor. Es ist sicherlich nicht auffällig, wenn sich eine hochverschuldete Modedesignerin für ein Collier interessiert, dass seit 50 Jahren in einem Safe herumliegt, es für eine Ausstellung verwendet, es dann gestohlen wird und sie plötzlich ihre Schulden in Millionenhöhe tilgen kann.
Das Collier wird zuvor gescannt und ein Duplikat angefertigt. Dann kommt die Anprobe, bei der es sehr einfach gewesen wäre, dass Collier auszutauschen. Um es für den Film jedoch komplizierter zu machen, läuft alles bei der Veranstaltung über die Bühne.
Dem Modell wird etwas ins Essen gemischt und das Collier wird ihr abgenommen, jedoch nicht ausgetauscht. Dem Modell soll angeblich nicht auffallen, dass ihr gerade ein „tonnenschweres“ Collier vom Hals genommen wurde.
Die Sicherheitsmänner bemerken dies jedoch und die Suche nach dem Collier beginnt. Klingt logisch, dass, nachdem ein Modell damit auf einer Toilette verschwunden ist, es an einer ganz anderen Stelle in einem Brunnen wieder auftaucht. Niemand überprüft natürlich, ob es eine Fälschung ist.
Nun könnten die Diebinnen das Collier ohne Probleme hinausbringen, da ja niemand weiß, dass es gestohlen wurde. Stattdessen bauen sie es auseinander und tragen es, für alle Kameras sichtbar, als Ohrringe und Co. Fällt auch nicht auf, wenn eine Handvoll Frauen die Veranstaltung ohne Schmuck betritt und nach einem Diebstahl sie wieder glitzernd verlässt.
Dazwischen geben sie es sogar einem zufälligen Kellner, was vollkommener Quatsch ist. Außerdem gibt Sandra Bullock ihrem Ex etwas vom Collier in sein Sakko. Später schicken sie dann ein Bild davon, wie die Diamanten in seiner Wohnung liegen. Was, wenn er sie bis dahin gefunden hätte? Was für ein bescheuerter Plot!