Top 5 Fails 17: World of Warcraft, Heldensaga, Geburtstagsgeschenke, Troja, Ärzte (MCPM 153)

Top 5: World of Warcraft Sucht
In World of Warcraft levelt man seinen Charakter so um die 120 Stunden, bis das Spiel endlich wirklich beginnt. Und selbst dann dauert es noch eine ganze Weile, bis man zu den Raids, dem eigentlichen Kern des Spiels kommt.
Eine Freundin erzählt mir, dass sie ein ganzes Jahr lang WOW-Süchtig war und den ganzen Tag fast nur gespielt hat. Ich frage also ganz aufgeregt: „Welchen Charakter hast du gespielt? In welcher Gilde warst du? Wie weit seid ihr bei den Raids gekommen?“
Sie blickt mich etwas verständnislos an und erklärt: „Ich habe nur bis Level vierzig gespielt.“
Ich: „Was hast du dann die ganze Zeit gemacht?“
Sie: „Geangelt.“
Es ist schon faszinierend, aus welchen unterschiedlichen Gründen Leute WOW spielen.

Top 4: Fernsehberichte
Ich habe mich schon einige Male über den Journalismus der heutigen Zeit beschwert, doch leider finde ich immer wieder Anlass zu neuen Hasstiraden. Während hier in zahlreichen Berichten von privaten Sendern Menschen in ihrer Wohnung gezeigt werden und niemand sich die Mühe macht, die Schmutzwäsche im Hintergrund wegzuräumen, lieben es die Öffentlich Rechtlichen wie der ORF Menschen direkt in die Nase zu filmen oder während des Interviews eine Großaufnahme vom Schritt des Gesprächspartners zu präsentieren.

Top 3: Geburtstagsgeschenke
Es ist schwierig, für seine Lieben eine gutes Geschenk zu finden, doch als mein Japanologie-Studierender-Wohnungskollege Geburtstag hat, weiß ich sofort, was wir ihm kaufen: Majong.
Ich rufe also eine Freundin an und erkläre: „Ich habe das perfekte Geschenk: Majong. Das hat er sich schon immer gewünscht. Aber leider weiß ich nicht, wo man das kaufen kann.“
Sie erklärt überraschend selbstsicher: „Das ist überhaupt kein Problem. Ich weiß, wo man das bekommt. Ich besorge eins.“
Ich sehr verwundert: „Ein Originalspiel?“
Sie: „Ja, ja. Mach dir keine Sorgen.“
Endlich ist es so weit. Wir treffen uns in einer Bar und die Freundin überreicht das Geschenk. Ich sehe sie fragend an und denke mir: „Das ist aber eine ziemlich große Packung für Majong.“
Das Geburtstagskind packt das Geschenk aus und ließt „Jenga“, während die Freundin erklärt: „Gebbi meinte, du hast dir das schon immer gewünscht.“

Top 2: Positives: Troja
Der Film Troja von 2004 reduziert einen 10-jähringen Kampf auf wenige Tage. Doch der Kampf zwischen Achilles und Hector ist meiner Meinung nach eine Meisterleistung. Da stimmt von der Dramaturgie bis zur Spannungskurve ausnahmsweise einmal einfach alles.

Top 1: Überzeugende Ärzte
Seit meinen beiden Knieoperationen habe ich irgendwie das Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Ich gehe also ein letztes Mal auf Rehabilitation und entscheide, dass ich mich nochmals operieren lasse, wenn es nicht deutlich besser wird.
Nach eineinhalb Wochen erkläre ich, dass es wohl keine andere Möglichkeit gibt, als mich erneut aufschneiden zu lassen. Sie schicken mich zu ihrem Spezialorthopäden, der mich nach einer schellen Erstdiagnose überzeugen will: „Ich würde Ihnen folgendes raten: Bewegen Sie sich einfach so wenig wie möglich. Stehen Sie nicht auf, wenn es nicht sein muss und verzichten Sie aufs Gehen.“
Ich frage ihn, ob er mich verarschen will, doch er hört nicht auf, mich zu überzeugen, dass es mit meiner Mobilität ab sofort vorbei wäre und erklärt weiter: „Der Liebe Gott hat das ebenso eingerichtet und da sollte man nicht operieren.“
Ich stehe auf und erkläre: „Vielen Dank. Jetzt weiß ich ganz sicher, dass ich mich operieren lassen werde!“

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