Top 5 Fails 18: Sicherungshaft, Schulärzte, Abzocke bei Probearbeit uvm (MCPM 157)

Top 5: Die Abzocke bei der Probearbeit
Natürlich will ein Arbeitgeber neue Mitarbeiter erst austesten, bevor er sie einstellt und es ist wohl in Ordnung, einige Probestunden zu vereinbaren. Als ich bei einer Probearbeit dann knapp neun Stunden Tabellen in den Computer gehämmert habe, kam ich mir jedoch ein bisschen veräppelt vor. Der Arbeitgeber zeigte sich schon überrascht, als ich mit Strg und C Dateien kopiert habe. Wie genau überprüfte er meine Kompetenz, wenn er mich stundenlang einfach nur generische Arbeiten erledigen lässt? Was ich damit sagen will: Ihr solltet bei Probearbeiten aufpassen, dass ihr nicht ausgenutzt werdet.
Ich habe mich einmal bei einer Veranstaltungstechnikfirma beworben und mehrere Tage Equipment geschleppt und Shows mitbetreut. Vor dem Wochenende klang alles noch wie eine fixe Zusage, woraufhin ich die Tage nutzte, um in eine nahegelegene Wohnung zu ziehen. Am Montag hieß es dann: „Wir können Sie leider nicht anstellen.“
Gutgläubig, wie ich war, versuchte ich mein Glück bei einer Zweigestelle in einer anderen Stadt, woraufhin eine Probewoche folgte. Erst dann bemerkte ich, dass sich diese Firmen ständig Probearbeiter holte, um billigst die unzähligen Aufträge auszuführen, die sie gierig annahmen. Als sie dann eine zweite Woche verlängern und mir verklickern wollten, dass zwischen 17 und 20 Uhr keine Überstunden gezählt werden, hab ich schnell das Weite gesucht.

Top 4: Gastronomiemesse
Ich liebe Gastronomiemessen, mikrogeschliffene Titanstahlhobel für meine Tomaten und Tupperware, die sich tatsächlich stapeln lässt. Doch wie überall, findet man auf solchen Messen auch epische Fails. So verstehe ich nicht, warum sie damals einen Dampfgarer anpreisen wollten und sich als Gericht für „panierte“ Wiener Schnitzel entschieden haben. Im Dampfgarer kann man wirklich geile Gerichte zaubern, gebackenes und frittiertes gehört jedoch nicht dazu. Selbst die durchwegs abgeneigte Reaktion von uns Testern hat sie nicht von ihrem Plan abweichen lassen.
Wir schlendern weiter und kommen zu einer Cocktailmaschine. Hierbei handelt es sich um eine komplette Schankanlage, die selbstständig Cocktails machen kann. Der Herr erklärt mir freundlich, dass alle Cocktails möglich wären. Ich sehe ihn skeptisch an und frage: „Wirklich alle?“ „Ja, wirklich alle.“ „Ok, einen Tequila Sunrise bitte.“ Tatsächlich gab es auch diese Option zur Auswahl, die Schichtung der verschiedenen Flüssigkeiten hat jedoch nicht funktioniert. Ich wäre mehr beeindruckt gewesen, wenn sie sich auf Cocktails konzentriert hätten, die auch tatsächlich funktionieren.

Top 3: Schulärztin
Wahrscheinlich sind Schulärzte die besten Ärzte des Landes und es liegt nur an einem dummen Zufall, dass ich schlechte Erfahrungen mit ihnen gemacht habe. Besonders eine Schulärztin blieb mir im Gedächtnis.
Ich war schwimmen und mein Ohr anschließend zu. Ich gehe also zur lieben Schulärztin und schildere mein Problem. Diagnose: „Sie müssen sofort ins Krankenhaus, wahrscheinlich ist ihr Trommelfell geplatzt.“ Ich ignoriere sie und gehe zu meiner HNO-Ärztin, die mir das Wasser in meinem Ohr einfach absaugt.“
Fortan war mir klar, dass ich diese Schwarzseherin meiden würde, doch bei einer Routineuntersuchung fällt ihr mein leichtes Zittern auf. Diagnose: „Sie haben ein Nervenleiden. Sie müssen sofort zu einem Facharzt oder Sie werden in wenigen Monaten sterben.“ Und wenn ihr nun glaubt, das wäre ein Scherz, dann kann ich euch sagen, dass mein 16jähriges Ich das vollkommen anders empfunden hat.
Die wirkliche Diagnose lautete: „Sie haben einen sehr hohen Muskeltonus. Nichts, über das man sich Sorgen machen müsste.“ Und nun, 25 Jahre später, lehne ich mich einmal weit aus dem Fenster und behaupte, dass die Todesahnung von wenigen Monaten nicht zu einhundert Prozent zugetroffen hat.

Top 2: Positiv: Sensibilisierung durch Kampfkunst
Ich lerne bei meiner Selbstverteidigung einen Rockabilly kennen, der mir erzählt, dass ein Ausgehabend für ihn nur zählt, wenn er ordentlich betrunken war, eine Frau geküsst und eine ordentliche Schlägerei hatte. Und nach Jahren der Selbstverteidigung werde ich Zeuge, wie er auf der Straße von einem etwas jüngeren Burschen aus unerfindlichen Gründen immer weiter provoziert wird und ihn dennoch verschont. Kampfkunst kann also auch bewirken, dass aggressive Menschen weniger Schaden anrichten.

Top 1: Sicherungshaft
Die Idee der Sicherungshaft ist, dass mögliche Täter eingesperrt und begutachtet werden. Somit wollen unsere Politiker Taten präventiv verhindern. Schwierig wird es hier jedoch, den Erfolg zu messen und diesen als Politiker für sich zu verbuchen.
Doch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit werden von unserem System nicht ausschließlich oder zielgenau Menschen erfasst, die zu einhundert Prozent eine Tat begehen würden. Somit lautet die Devise wohl: Wir sperren viele ein, um eine Tat zu verhindern. Eine Masse an unschuldigen Menschen leidet also, um eine größere Ungerechtigkeit zu verhindern.
Weiters soll der Fall einer Sicherungshaft innerhalb von 48 Stunden untersucht werden. Da die Gerichte nicht nur bei der Migration viele Monate im Hintertreffen sind, halte ich das momentan für etwas unrealistisch.

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