Red Heat (Die Geschichte von)

Ich liebe einige von Arnies außergewöhnliche Actionfilmplots. Red Heat befindet sich leider nur so im mittleren Bereich, war aber für seine Zeit ganz gut am Punkt. Warum Arnie jedoch seine Balleraction immer wieder vollkommen sinnbefreit choreografiert, ist mir nicht so ganz klar. In zahlreichen Szenen über mehrere Jahrzehnte Filmgeschichte lässt er die Gegner immer zuerst schießen, die Kugel wird durch einen billigen Cut abgewehrt, dann erwidert Arnie das Feuer, trifft und der Gegner stirbt. Er überlebt also nur durch die Inkompetenz seiner Widersacher oder ist in allen seinen Werken kugelsicher oder wird tatsächlich einfach vom Cutter geschützt. Doch nun zur Handlung:
Der sowjetische Polizist Arrrnie haut einer Drogenbande auf die Schnauze, doch lässt ihren Anführer Victor entkommen. Dieser flieht in die USA und denkt sich: „Wenn ich schon einmal da bin, könnte ich von einer Gang Drogen kaufen und sie anschließend wie der Nikolaus unter der armen Bevölkerung Russlands verteilen.“ In Chicago arbeitet der für diese Zeit filmtypische aufständische Polizist Ridzik, der sich weitgehend über die geltenden Gesetze ärgert, welche die Täter hauptsächlich schützen.
Victor wird zufällig festgenommen, weil er bei Rot über die Kreuzung gefahren ist. Dadurch droht sein Deal zu scheitern. Was für ein Opfer? Vielleicht wäre Sockensortierer eine bessere Karrierelaufbahn für ihn gewesen. Arnie macht sich sofort auf den Weg in die USA, um den fiesen Schurken und nun auch noch Verkehrssünder, wieder nach Russland zu überstellen. Victor entkommt bei der Übergabe, doch Arnie kann den Schließfachschlüssel für sein Geld sichern. Nun steht unser skrupelloser Schwerverbrecher und Verkehrssünder vor einem schier unlösbaren Problem, da Schließfächer ja allseits bekannt unknackbar sind.
Arnie ignoriert seine Befehle, verbündet sich mit Ridzik und legt endlich richtig los. Er bricht einem Informanten beim Verhör den Finger und schließt einen Deal mit dem blinden, dauerhaft eingesperrten Anführer der Gang. An dieser Stelle frage ich mich, ob ein Boss in Freiheit bei wichtigen Geschäftsmeetings, zum Beispiel bei McDonalds, nicht etwas effektiver wäre. Auch so ein Opferverein. Dann zieht unser Held auch noch Victors amerikanische Frau in die Sache hinein, wo ich jetzt nicht glaube, dass er eine Aufenthaltsgenehmigung für einen Kurzurlaub mit Drogenkauf benötigt, überredet sie ihren Mann zu verraten und findet sie später bei einem mondscheinnächtlichen Bad im Fluss tot auf. Das nennt man Collateral Damage. Beim Treffen mit Victor flexen die beiden Russen, während Ridzik mit einer Knarre am Kopf die Geißel mimt. Abgesehen von einer kleinen Exposition des Schurken bringt uns das Gespräch zwar keinen Deut weiter, dafür Ridzik einen sicheren Bypass.
Victor verrät die Gang und liefert sich mit Arnie einen Kampf in Bussen, wobei sie halb Chicago zerstören, bis es unweigerlich zum Shootout kommt. Wieder schießt Victor zuerst, die Kugel wird durch den Cut abgewehrt und Arnie gewinnt. Dann betrügt er Ridzik noch beim freundschaftlichen Uhrentausch und schließlich ist alles gut.

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