James Bond – Die Welt ist nicht genug (Gebbi Vs Filme)


James Bond – Die Welt ist nicht genug: Bond besucht Spanien, tanzt einen Rumba in der Sagrada Familia, pinkelt an die Alhambra und holt Geld von einem Schweizer Bankier, welches für Berichte des russischen Ministeriums für Atomenergie bestimmt war, die sich jedoch als Fälschungen herausgestellt hatten. Da bei der ganzen Aktion ein Agent getötet wurde, ist unser Held ein wenig ungehalten und möchte vom Bankier den Namen des Mörders. Eigentlich hätte er gegen die zwei schwer bewaffneten Bodyguards keine Chance, doch er hat seine Brille dabei, wodurch alles zu einem Kinderspiel wird. Bevor der Bankier jedoch den Namen des Mörders verraten kann, wird er von Assassinen getötet, die Bond augenscheinlich beschützen. Da sollte man sich doch die ein oder andere Frage stellen. Unser Held seilt sich kurzer Hand mit einem Bindfaden aus dem Hochhaus ab, der natürlich problemlos sein Gewicht halten kann und entkommt. Ne, is klar.
Er fliegt von Spanien nach London, fährt zum MI6, begrüßt King, einen Freund von M, dem das Geld gehört und zwiebelt sich anschließend einen Brandy mit seiner Vorgesetzten in die Birne. Auf dem gesamten Weg schöpfte er keinen Verdacht, doch genau jetzt, wo es zu spät ist, reagiert der Alkohol mit einer Substanz auf seinen Fingern und er erkennt das bevorstehende Attentat. Will mir jemand weißmachen, dass Bond das Geld nicht gecheckt und auf dem gesamten Flug nichts gekippt hat? King besucht sein Geld und nur Gott weiß wie, löst ein Chip in seiner Anstecknadel die Düngemittelchemikalien auf den Scheinen aus. Ich weiß jetzt nicht genau, wie ein Chip eine flüssige Scheißhausbombe auslösen kann, da es ja keinen Empfänger gibt, aber ich habe ja auch nicht Attentatologie studiert. Bond stellt die Assassine, welche sich selbst tötet. Er fällt dabei 20 – 30 Meter in die Tiefe, schlägt hart auf und kugelt sich dabei die Schulter aus. Ne, ist klar. Jeder andere wäre Mus.
M beschließt King zu rächen. Ich möchte hier einen dezenten Amtsmissbrauch anmerken. Bond wird ausgestattet. Er muss nach Aserbaidschan, wo subtropisches Klima herrscht und bekommt dafür eine fancy Winterjacke. Ne, ist klar. Elektra King, die Tochter des Verstorbenen führt den Bau der Ölpipeline fort. Sie wurde als Jugendliche vom Terroristen Renard entführt, hat zwei Wächter niedergeschossen und konnte anschließend entkommen. M hat sie damals als Lockvogel benutzt und Bond erkennt endlich gewisse Querverweise. Seit einem Attentat auf Renard steckt eine Kugel in seinem Kopf. Andere würden dadurch sterben, er wurde zum Superschurken. Allerdings läuft seine Uhr langsam ab. Bond glaubt, dass Renard wieder hinter Elektra her ist..
Und so fliegt er zu den Pipelinearbeiten nach Aserbaidschan, um sie zu beschützen. Um die Vermessungslinien zu kontrollieren, gehen die beiden nun tatsächlich Schifahren, was zwar wenig Sinn macht, aber zu unterhaltsamer Action führt. Denn schon schweben erneut garstige Attentäter herbei, die überraschenderweise nur Bond ans Leder wollen und sich hauptsächlich gegenseitig ausschalten. Den Rest erledigt die fancy Winterjacke. Kompetente Truppe. Nach dieser sportlichen Betätigung besuchen Bond und Electra Valentin, einen meiner Lieblingscharaktere, im Casino und scheuchen sich anschließend gegenseitig durch die Federn.
Renard liquidieret derweilen vollkommen sinnbefreit Dr. Arkov, weil Bond durch seine hochmodernen Waffen nicht getötet wurde. Ich weiß weder, was an Skidos und Maschinenpistolen so hochmodern ist, noch, was er für das Versagen der Attentäter kann. Jedenfalls kann so Bond problemlos seinen Platz einnehmen und befindet sich plötzlich durch sehr kuriose Ereignisse bei einem Forschungsteam in Kasachstan, wo er die süße Dr. Jones kennenlernt. Da passt man einmal nicht auf und schon befindet man sich auf der anderen Seite des kaspischen Meers. Renard ist ganz zufällig gerade jetzt dabei eine Atombombe zu stehlen und verwendet bei einer kleinen Plauderei mit unserem britischen Agenten einen Satz von Elektra. Er hat mit seiner Gefangenen viel Zeit verbracht, weshalb es mich jetzt nicht wundert, dass die beiden dieselbe Phrase verwenden. Doch genau dadurch erkennt Bond endlich, dass seine neue Bettgespielin die eigentliche Oberschurkin ist.
Die örtlichen Militärs kommen vorbei und richten sich gegen ihn. Dem versierten Spion gelingt es nicht, die Militärs von seinen hehren Zielen zu überzeugen. „Ich bin britischer Geheimagent“, hätte vielleicht geholfen, aber bei dem Stress kann man so eine clevere Information schon einmal vergessen. Dann tut wiederum Renard alles, um sich verdächtig zu machen und so kommt es zu einer Schießerei. Da hat wirklich niemand brilliert. Bond und Jones scheinen für immer und ewig in einer Mine eingesperrt und sehen einem grausamen Tod entgegen, bis sie dann doch einfach den Aufzug nehmen.
Inzwischen lockt Elektra M zu sich und Renard greift eine ihrer Pipelines an. Ganz zufällig ist Dr. Jones auch hier wieder zugegen und verbündet sich mit Bond. Während unsere neuen Helden eine normale Bombe absichtlich hochgehen lassen, entführt Elektra M. Alles diente nur zur Verschleierung der eigentlichen Atombombe. Als Oberschurkin trifft sie ihren geliebten Renard in Istanbul. Bond besucht Valentin und wird mit einem Bausägehelikopter angegriffen. Das ist nicht besonders effektiv, aber dafür kreativ. Schließlich wird er festgenommen und von Elektra gefoltert.
Sie möchte Istanbul sprengen, damit das Öl nur über ihre Pipeline transportiert werden kann und Renard opfert sich für sie auf. Seine Zeit läuft ab, aber warum sollten auch seine Männer für unsere Schabracke in den Tod gehen? Er nimmt sich Valentins U-Boot und vergiftet die Mannschaft mit Brandy, was mir persönlich jetzt höchst unglaubwürdig erscheint, da Seemänner bekanntlich ausschließlich Rum trinken.
Valentin rettet im letzten Moment Bond, doch stirbt, was ich damals wirklich bedauert habe. Bond tötet Elektra, begibt sich als blinder Passagier auf das U-Boot und zwiebelt Renard eine atomare Stahlstange in seine Plauze. Nun gibt es nur noch eines zu tun: Kissenwrestling mit Dr. Jones.

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