Der Hexer – The Witcher (MCPM)

Bücher: Das Erbe der Elfen und Die Zeit der Verachtung
Dies ist ein Review über die ersten beiden Bücher der Hexer – The Witcher „Das Erbe der Elfen“ und „Die Zeit der Verachtung“ und die drei daraus entstandenen Videospiele. Die Bücher stammen vom polnischen Schriftsteller Andrzej Sapkowski.
Im Hexer geht es um die junge Thronerbin Ciri von Cintra, die nach einem Angriff als verschollen gilt. Das Kind befindet sich in Wahrheit beim Hexer Geralt, der es auf die Feste Kaer Morhen mitnimmt, um sie dort in der Kunst der Hexer auszubilden.
Hexer sind mutierte Übermenschen mit mächtigen psychischen und physischen Fähigkeiten. Sie benutzen Alchemie für ihre Zwecke und verfügen sogar über einzelne Zauber. Sie sind Söldner und töten meist Monster für Geld.
Als die Hexer auf Kaer Morhen erkennen, dass Ciri über mächtige magische Fähigkeiten verfügt, schickt Geralt nach seiner alten Freundin, der Zauberin Triss Merigold, die Ciri analysiert, ihre Quelle der Macht jedoch nicht finden kann.
Triss bringt Ciri in eine Schule im Tempel der Melitele, wo Yennefer das Kind übernimmt. Sie ist ebenfalls eine alte Freundin des Hexers Gerald. Krieg zieht auf. Ein Konvent der Zauberer wird einberufen, bei dem auch Geralt und Yennefer teilnehmen. Langsam erahnen sie die Ausmaße eines sich erhebenden Feindes und Ciris Position in diesem Spiel.

Kritik
Die Beziehungen und Gespräche zwischen Geralt, Triss, Ciri, Yennefer und auch anderen Protagonisten sind teilweise mühsam, jedoch meist spannend und hin und wieder auch extrem lustig. Gerade Ciri bringt den Leser immer wieder zum Lächeln.
Die Beschreibung von Orten und Gegebenheiten, von der Flora und Fauna, von der Magie und Alchemie und von der gesamten Welt ist großartig. Es handelt sich um eine Fantasywelt mit einigen eigenen Ideen.
Auch hier wird, wie in so, so vielen Fantasybüchern, die Entwicklung eines Kindes erzählt. Und von all den Büchern mit menstruierenden, zickigen Mädchen, haben die ersten beiden Witcher-Bücher am wenigsten genervt und waren teilweise sogar ganz lustig.
Auch die Spannung in den Büchern wäre großartig, wenn Andrzej Sapkowski nicht allzu oft zu einem fragwürdigen Kniff greifen würde. Am Anfang beschreibt beispielsweise der Barde Rittersporn die Geschehnisse um Cintra, bis es zur aktuellen Handlung überspringt.
Immer wieder lässt der Autor einen Erzähler auch Ereignisse beschreiben, die gerade eben passiert sind oder passieren. Im zweiten Buch beschreibt sogar ein Charakter, wie ein Protagonist eine Situation beschreibt. Es wäre ein Einfaches, die Handlungen direkt den Leser erfahren zu lassen.
Am Anfang fesseln die Bücher, doch die teilweise distanzierte Erzählung, weitere stilistische Probleme und die langfristig anstrengenden zwischenmenschlichen Beziehungen ließen mich ausatmen, als ich das erste Buch fertig hatte.
Nach einer Pause stieg jedoch mein Verlangen, wieder in die Welt des Witchers einzutauchen und am Ende des Buches war ich wiederum froh, dass ich es durch hatte. Doch bald ist der dritte Teil fällig.

Film
Über den Film kann und will ich mich nicht äußern. Wie so oft werden zu Videospielen Billigstproduktionen auf den Markt geworfen, mit denen ich meine Zeit nicht verschwenden kann und will.

Videospiele
Bisher wurden drei offizielle große Witcher-Spiele von CD Projekt veröffentlicht, die alle drei hoch gelobt wurden. Dabei spielt man den Hexer Geralt, der in verschiedensten Gebieten Abenteuer erlebt.
Die Spiele sind sehr gut inszeniert, enthalten neben der Action und den zahlreichen Abenteuern auch viel Sex und moralische Entscheidungen, verkauften sich erstaunlich gut und wurden von der Industrie und der Community über die Maßen gelobt.
In den ersten beiden Teilen kann man sich bei den Gebieten und Quests schon einmal verlaufen, die Spiele sind jedoch sehr unterhaltsam. Der dritte Videospieleteil bekam zahlreiche Auszeichnungen und wurde mehrmals zum Spiel des Jahres gewählt.
Branchenunüblich gibt es hier kaum, bis keine generischen Aufgaben, denn jede Quest erzählt eine eigenständige Geschichte. Die Welt ist stimmungsvoll, der Spieler besitzt zahlreiche Freiheiten und die Handlung nimmt zunehmend an Fahrt auf.
Leider leidet der dritte Teil unter einigen Bugs, das Gamepad ist mit Befehlen überladen und Geralt geht wegen der permanenten Lauffunktion oft an Gegenständen vorbei. Die Skillung ist etwas recherchebedürftig, um sich nicht falsch zu entscheiden und einige Questreihen werden in den Dialogen unwissentlich abgebrochen.
Die Welt vom Witcher ist düster und die Charaktere sind überaus charismatisch und abwechslungsreich. Geralt muss die Monster erst analysieren und recherchieren, bevor er sie bekämpfen kann.
Die Addons bringen frischen Wind ins Spiel und die Spielzeit dürfte Richtung einhundert Stunden gehen, will man auch alle Sidequests erledigen. Laut aktuellen Informationen ist ein vierter Teil geplant, in dem jedoch nicht Geralt die Hauptrolle spielen wird.

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