Star Trek 2 – Der Zorn des Khan (Die Geschichte von)

Was mir schon immer auf der Zunge lag: McCoy ist eine Dramaqueen, die nur in der Serie ist, um ständig zu nörgeln. Doch nun zur Handlung: Wir beginnen dieses Mal nicht mit einem schwarzen Bildschirm, sondern mit einem schwarzen Bildschirm und hellen Punkten, also Sternen, und flippiger Musik. Gespannt studieren wir drei Minuten lang die Namen im Vorspann, damit wir auch genau wissen, wie der Statist heißt, der im Hintergrund über den Jordan geht, während er unmotiviert so tut, als würde die ganze Brücke wackeln.
Wir befinden uns im 23. Jahrhundert. Genauere Angaben scheinen nicht von Nöten zu sein. Hundert Jahre auf oder ab machen in der Raumfahrt augenscheinlich keinen besonderen Unterschied. Spock ist zum Captain befördert worden und betreut Rekruten beim Kobayashi-Maru-Test. Der Test kann nicht bestanden werden, wodurch der Proband mit dem Scheitern konfrontiert wird. Da es hier um viel Emotionen geht, ist es vollkommen nachvollziehbar, einen Vulkanier zur Betreuung abzustellen oder eine Litfaßsäule.
Spock testet die Vulkanierin Kirstie Alley, die damals noch keine Gewichtsprobleme hatte. Für ihre Simulation übernimmt Uhura wieder das Callcenter und außerdem steht ihr beinahe die gesamte Crew der Enterprise zur Verfügung. Ernsthaft. Wir sollen glauben, dass die Veteranen des Universums Statisten an Konsolen spielen, während eine Vulkanierin getestet wird. Das wäre so, als müssten sich Superman und Captain Planet ab sofort nur mehr um Pinki und Brain kümmern.
Admiral Kirk wird alt. Leider ist er allergisch gegen das ominöse Augenkomplettheilmedikament und von lasern hat man im 23. Jahrhundert noch nix gehört. Also benötigt er eine Brille. Er charakterisiert ein unwichtiges Statistencrewmitglied und schon starten wir den Countdown, wie lange der Typ noch lebt. Außerdem verwenden sie im 23. Jahrhundert noch Röhrenfernseher von 1980. Aber sonst ist alles gut und es kann endlich losgehen.
Zumindest Chekov ist im Rang aufgestiegen und gerade mit dem Genesisprojekt beschäftigt. „Was genau ist Genesis?“ Ich hasse Vortragende, die sich selbst Fragen stellen. Bei Genesis konkurrieren die Wissenschaftler mit Gott. Aber warum? Weil Genesis einen Planeten nicht in sechs Tagen, sondern in sechs Minuten bewohnbar macht. Warum stört mich das? Wenn man es schon mit den Jahren nicht so genau nimmt, warum dann mit der Wissenschaft. Doch was genau ist hier mein Problem? Wie genau soll sich Materie und Wachstum so schnell über einen Planeten ausbreiten und miteinander funktionieren? Was sagt McCoy dazu? McCoy sieht darin gleich den Untergang des Universums. Die Dramaqueen vor dem Herren. Habe ich meinen Punkt jetzt klar gemacht? Ja! Ich glaube, ich lasse das mit den Selbstfragen wieder. Der Joke ist durch.
Chekov findet einen Planeten, auf dem absolut kein Leben möglich ist, beamt runter und trifft auf Khan und seine Crew, die schon seit 15 Jahren dort leben. Sie haben sich einige Tücher ganz fest um den Kopf gebunden und damit war das Überleben kein Problem mehr.
Nun wird Khan charakterisiert. Er hat einen Vokuhila und das ist eigentlich schon alles, was man über ihn wissen muss. Aber für die Neugierigen und Strebsamen erkläre ich es gerne genauer. Er ist das Produkt genetischer Experimente des 20. Jahrhunderts. Seine Mannschaft und er befanden sich 200 Jahre im Kälteschlaf und wurden dann von Kirk gefunden. Khan wollte die Enterprise für sich und wurde deshalb mit seiner Mannschaft auf diesem Planeten ausgesetzt. Leider bekam die Welt durch eine Explosion gleich darauf ein massives Downgrade. Nun eine allgemeine Frage. Warum können Khan und seine Mannschaft aus dem 20. Jahrhundert mit Raumschiffen und Technologie des 23. Jahrhunderts umgehen? In Wahrheit müssten die eigentlich den Zündschlüssel zum Starten suchen. Nun implantiert Khan Chekov ein Tier, welches seine Handlungen kontrolliert. Eigentlich ist er durch Suggestionen beeinflussbarer und nicht fremdgesteuert, aber komplizierte Wörter haben keine feste Bedeutung, sondern sind eher Interpretationssache. Khan interessiert sich nun für Genesis, welches von Kirks Ex und seinem Sohn David betreut wird. Oft lauft blöd. Eine bessere Rachegrundlage kann man sich kaum wünschen.
Schon wieder wird die Enterprise repariert, damit sie dann in den Ruhestand geschickt werden kann. Kostet ja nix, so ein Dorf für 400 Leute wiederherzurichten. Kirk findet das doof und macht noch einen kleinen Rundflug. Für ihn ist das offensichtlich so wie ein Spaziergang um den Block. Augenscheinlich ist der Treibstoff im 23. Jahrhundert wesentlich billiger als aktuell. Kirks Ex ruft an, doch Khan aus dem 20. Jahrhundert stört mit Chekovs Schiff vom Arsch der Heide aus die Kommunikation. Kirk will hin, doch die Sternenflotte sagt nö. Geht ja nur um Genesis. Also muss Kirk mit seinen Komparsen die Enterprise stehlen. Spock übergibt das Kommando wieder an Admiral Kirk, weil er das mit dem Befehlen doch nicht so Toggo findet und schon ist alles wie zuvor.
Die Enterprise erreicht die Forschungsstation, die sich plötzlich in der Nähe vom Heimatplaneten von Khan befindet. Das ist auf die berühmte Kontinentalplanetenstationsverschiebung zurückzuführen. Natürlich bemerkt Kirk, dass Khan Chekovs Schiff übernommen hat, doch fairer Sportsmann wie er ist, fährt er seine Schilde nicht hoch, sondern lässt sich abschießen. Dann hackt er Khans Schiff und schießt ihn wiederum ab. Letztendlich sind beide Schiffe schwer beschädigt. Wir nenne das die typische Win-Win-Situation. Kirk besucht nun in aller Ruhe seine Ex, David und die anderen Forscher auf der Station und befreit Chekov. Kirks Sohn greift seinen Vater dabei mit einem Messer an, aber das kommt in den besten Familien vor. Khan stielt einen Behälter, in dem sich Genesis befindet und Kirk brüllt. „Khan!“ Sobald gejammert wird, ist natürlich auch McCoy zur Stelle, der in David jedoch einen Dramaqueenverbündeten gefunden hat.
Zum Glück kann Kirk Khan täuschen, während er mit Scotty spricht. Die Regel lautet: § 46a: Wenn während eines Gefachtes Nachrichten übertragen werden, sind verschlüsselte Meldungen in jedem Fall untersagt. Wann genau soll man dann verschlüsselte Meldungen verwenden? Wenn der Feind nicht zuhört? Kirk lockt Khans Schiff in einen Nebel und schießt ihn vollständig ab. Die jahrelange Erfahrung als Captain des 23. Jahrhunderts macht sich gegenüber eines Genprojekts des 20. Jahrhunderts also doch bezahlt.
Nun kommt es zum dramatischen Ende. Genesis wird gezündet und die Enterprise muss fliehen, doch der Warpantrieb funktioniert nicht. Spock repariert den Antrieb, doch muss sich dabei opfern. Ein Strahlenanzug wäre zwar dufte gewesen, doch im 23. Jahrhundert läuft man lieber mit Pyjamas herum. Zuvor überträgt Spock seinen Geist auf McCoy, kann aber trotzdem super arbeiten. Er sagt: „Nicht vergessen.“ Nicht nur, dass er die Gedankenverschmelzaktion ohne Zustimmung oder Information an McCoy durchzieht, das Ganze ist ja wohl nicht davon abhängig, ob er sich daran erinnert. Was, wenn er mal ordentlich einen zur Brust nimm. Ups, Spock weg. Genesis erschafft eine Vegetation und Leben auf dem Planeten und Spocks Leichnam wird dorthin geschossen. Meiner Meinung nach eine etwas übertrieben und ein wenig angeberische Bestattungsstätte. Aber zumindest muss man sich keine Gedanken machen, ob die Blumen auf Spocks Grab noch frisch sind.

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Ein Kommentar zu Star Trek 2 – Der Zorn des Khan (Die Geschichte von)

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