Star Trek – 06 Das unentdeckte Land (Die Geschichte von)

Star Trek 6 war ein Hit, obwohl oder gerade weil die Hälfte des Films aus eloquenten Zitaten von übereifrigen Literaturwissenschaftlern bestand. Ich wusste nicht, dass sich selbst die Klingonen so intensiv mit Literatur beschäftigen, da sie im weiteren Verlauf der Geschichte ihr gesamtes Budget für die Kriegsführung aufgebraucht haben. Aber die Feder ist ja bekanntlich mächtiger als das Schwert. Dass andere Rassen menschliche Aussagen ihrer Kultur zuschreiben, scheint niemanden zu stören. Doch nun zur Handlung:
Sulu ist Captain und katalogisiert seit drei Jahren. Heißt übersetzt: Er war zu berühmt, dass man ihn kündigen konnte, also musste man ihn befördern und lässt ihn jetzt scheinbar wichtige Briefmarken sortieren. Eine gewaltige Subraumschockwelle fegt durch das Universum, doch die Klingonen erklären, dass das nur ein Windchen war. In Wahrheit haben sie auf dem Mond Praxis zu tief gegraben. Ihr Heimatplanet ist in fünfzig Jahren Geschichte. Ich kann mich jetzt nicht erinnern, dass das später eine tragende Rolle spielt, aber was soll`s. Die Kriegerrasse will Frieden und bei den Menschen einen sicheren Hafen. Kirk hadert noch ein wenig mit der Ermordung seines Sohnes durch einen Klingonen und möchte sie lieber ein bisschen vernichten. Folgelogisch beauftragt die Föderation unseren Lieblingscaptain und Klingonenhasser den Klingonenkanzler zu eskortieren.
Valeris ist eine neue Offizierin an Bord und vollkommen unauffällig. Kirk trifft sich mit Kanzler Gorkon und lädt ihn auf sein Schiff zum Essen ein. Die Stimmung am Tisch ist Bombe und schnell beginnt das Philosophieren. Wer, wenn nicht die Klingonen, sind für ihre Poesie bekannt? Sie kehren auf ihr Schiff zurück und sollten nun eigentlich gemeinsam mit der Enterprise als Schutz zu ihrem Ziel durch den Raum düsen. Da die beiden Schiffe jedoch augenscheinlich müde sind, schweben sie ein Nächtlein nebeneinander her, bis der Enterprise langweilig wird und sie auf ihren Schützling feuert. Kann schon mal passieren. Attentäter beamen zu den Klingonen und töten den Kanzler. Dass Phaser Körperteile abtrennen können, war mir jetzt neu. Bei diesem Teil lerne ich ganz schön viel dazu. Kirk trifft eine heroische Entscheidung, ergibt sich, beamt hinüber und wird mit Pille festgenommen. Es ist schon bemerkenswert, dass unsere drei Helden hier einmal getrennt werden. Während die Friedensverhandlungen an einen neutralen Ort verlegt werden, wird Kirk und Pille der Prozess gemacht. Worf, aus „Next Generation“, ist ihr Verteidiger, weshalb es wohl niemanden überraschen sollte, dass die beiden für schuldig befunden werden. Er schafft es lediglich, dass unsere unschuldigen Helden auf einen Gefangenenplaneten kommen.
Spock übernimmt das Kommando über die Enterprise und wird langsam ob der vielen Ungereimtheiten stutzig. Sie erkennen, dass ein getarntes Schiff unterhalb der Enterpirse gefeuert haben muss. Wieder ein Highlight, welchem in den nächsten Filmen und Serien keine Bedeutung mehr beigemessen wird.
Kirk und Pille kommen im Straflager an und lernen schnell Freunde fürs Leben kennen. Sie tollen ein wenig herum, doch schon bald haben sie keine Lust mehr, weshalb sie mit einer Verräterin fliehen. Kirk kämpft noch ein bisschen gegen sich selbst, bis sie Spock, genau im falschen Moment, wieder auf die Enterprise beamt. Entweder ist unser Traumschiff die gesamte Gefangenschaft im feindlichen Gebiet herumgebummelt und kein Klingone hat sich dafür interessiert oder unsere Kriegerrasse hat ihr Gefangenenlager außerhalb ihrer Einflusszone. Beides nicht gerade kompetenzverdächtig.
Kirk hat die Ungereimtheiten satt und beschließt dem Attentäter eine Falle zu stellen. Zur Überraschung von allen enttarnt er die unscheinbare Offizierin Valeris. Wer hätte das gedacht? Die Gegner des Friedens wollten die Verhandlungen an einen neutralen Ort verlegen, um dort den Präsidenten der Föderation assassinieren zu können. Die Enterprise fliegt zur Konferenz, Kirk rettet heroisch den Präsidenten, seine Leute verhindern das Attentat und alles endet mit einem Slow-Clap. Das ist gut.

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