James Bond – Der Hauch des Todes (Die Geschichte von)

Die Doppelnullagenten fliegen zu einer Übung. Der erste wird von einem Soldaten, welcher den ganzen Tag in einem Busch zu hocken scheint, mit Farbpatronen erschossen und der zweite wirft einen Enterhaken einen coolen Kilometer auf eine Klippe, kurz bevor er abstürzt. Ne, ist klar. Man bekommt ein wenig den Eindruck, dass sich dieser Streifen nicht so ganz ernst nimmt. Die Doppelnullagenten versagen episch, doch das macht nichts, denn ein einzelner Bösewicht hat zum Spiel scharfe Munition mitgenommen und tötet die Agenten. Nur damit diese ein bisschen trainieren konnten, wurde die Munition der Wachen auf einem aktiven Stützpunkt ausgetauscht, der somit ungeschützt ist. Ganz schön clever. Zum Glück ist da noch Bond, der den Tag rettet.
Nun beginnt die eigentliche Handlung. James hilft einem übergelaufenen KGB-General bis nach England zu fliehen und schießt dabei die Assassinin Kara an. Dass Q bei einem Außeneinsatz in Österreich anwesend ist, macht nicht unbedingt Sinn. Obwohl James den General gerettet hat, wo er ihn die ganze Zeit auch leicht hätte töten können, muss er beim Treffen in England seine Waffe abgeben. Macht total viel Sinn. Erneut greift ein einzelner Feind das schwer gesicherte Areal an. Bond ist unbewaffnet und somit kann der General entführt werden. In diesem Streifen läuft der MI6 wieder einmal zu Höchstformen auf.
Bond bekommt den Auftrag den KGB-Vorgesetzten Gimli zu töten, stellt stattdessen jedoch lieber Kara nach, die gleich darauf von Gimli entführt wird. Das ist praktisch. Der KGB lässt sie wieder frei, um sie zu beschatten. Wäre es nicht unauffälliger, sie einfach nur zu beschatten? Bond und Kara entkommen.
Der KGB möchte ganz fiese Waffen von einem Händler erstehen, doch dieser hortet das gute Geld lieber auf seinem Schweizer Bankkonto. Anstatt ihn zu liquidieren, fragt Gimli höflich nach seinen Millionen und der Waffenhändler taucht unter. Damit konnte er nun wirklich nicht rechnen. Die Kompetenz vom MI6 und dem KGB befindet sich ungefähr auf Augenhöhe.
Doch nun kommt der große Twist. Der KGB-General und der Waffenhändler sind Verbündete, die mit dem Geld einen kleinen Opiumhandel aufziehen wollen. Das finden die anderen Parteien jetzt nicht so toll. Man durfte sich schon seinerzeit aber auch einfach gar nichts mehr gönnen. Nun sind wir so gemein und erinnern uns ein klein wenig zurück. Der General wurde also von seinem eigenen Untergebenen zum Schein entführt, der ihm dabei volle Kanne seine Waffe in den Nacken gedonnert und ihn damit bewusstlos geschlagen hat. Das nächste Mal sollte er seine Angestellten etwas besonnener wählen, dann tut auch der Kopf nicht so weh.
Inzwischen besichtigt Bond mit Kara in aller Ruhe Wien und geht mit ihr in die Oper. So spontan bekommt er höchstens Plätze auf der Toilette. Sie hat das Attentat nur vorgetäuscht und ist die Stecherin des Generals, doch Bond spannt sie ihm aus und arbeitet ab sofort mit Gimli zusammen. Und irgendwie kommen jetzt noch Diamanten ins Spiel. Wie soll man da noch durchblicken?
Ich mach das ziemlich lange Ende kurz. Bond wird entführt, flieht, kommt zu den Mujaheddin, die in dieser Geschichte nicht das Geringste verloren hab, flieht in einer siebenstündigen Actionsequenz und tötet letztendlich den Waffenhändler, der wieder friedlich in seinem Haus mit seinen Plastiksoldaten spielt und auf seinen Tod zu warten scheint. Dann kommt wieder Gimli, nimmt den KGB-General fest und alles ist gut. Am Ende stellt sich nur noch eine einzige Frage: Was hat der MI6 eigentlich mit dieser gesamten Geschichte zu tun? Antwort: Nicht das Geringste. Er hätte nach der Entführung des Generals einfach Urlaub machen können.

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