Anakin Skywalker wechselt zur Dunklen Seite (Gebbi Vs Filme)

Anakin Skywalker war eigentlich ein ziemlich netter und hilfsbereiter Junge, der Padme Amidala und ihren Jedis die Flucht von Tatooine ermöglicht hat. Wegen der hohen Konzentration an Midi-Chlorianer in seinem Blut wurde er postwendend zum Jedi ausgebildet. Ist jetzt nicht das Thema, aber die Macht mit Milben im Blut zu erklären ist die Definition von „Banalisierung der Epik.“ Doch wie dem auch sei, unser kleiner Rennfahrer lernte fleißig das Schwert zu schwingen und erlebte bald dufte Abenteuer mit seinem Meister Obi-Wan Kenobi. Arme Kinder wollen zu Weihnachten einen Fußball, Reiche einen Podracer, unser kleiner Naseweis wollte seine Mutter aus der Sklaverei befreien. Doch die älteren Herren im Jedirat, welche sich theoretisch der Hellen Seite verschrieben haben, hatten offensichtlich kein Verständnis für den arroganten Wunsch eines Kindes, welches seine Mutter vor ewigen Qualen und Tod schützen wollte. Natürlich hatte Anakin während seiner Ausbildung viel zu tun, aber irgendwann zwischen seinem zehnten Lebensjahr und der Volljährigkeit wird er wohl ein oder zwei Wochen frei gehabt haben, um mit einigen milbentragenden Schulkollegen seine Mutter zu befreien. In dieser Galaxie haben Zeit und Raum noch nie eine Rolle gespielt. Lieber lässt man den Kleinen leiden und ist dann vollkommen überrascht, als er zur Dunklen Seite wechselt.
So viel zum Rat der Jedi, aber Padme hat sich auch nicht gerade mit Druidenservoflüssigkeit bekleckert. Anakin hat sich in sie verliebt, doch sie bemerkt schnell, dass er nicht mehr auf Kante gebügelt ist. Obwohl sie seine Gefühle nicht so richtig erwidert, gibt sie seinen Avancen nach und sie werden ein Paar. Irgendwann hält es der gequälte Anakin nicht mehr aus und fliegt mit ihr nach Tatooin. Er zieht alleine los, um seine Mutter zu befreien, die gleich darauf in seinen Armen stirbt. Und schon setzt zum ersten Mal die Musik von Darth Vader ein. Als Psychiater würde ich jetzt nicht gleich den Rezeptblock zücken, nur weil unser Knabe die Sandmenschen filetiert hat. Aber als er wieder bei Padme ist, sagt er folgendes: „Ich habe sie getötet. Nicht nur die Männer, die Frauen ebenfalls… und die Kinder auch. Sie sind wie Tiere. Und genauso wie Tiere hab ich sie auch abgeschlachtet. ICH HASSE SIE!“ Spätestens jetzt sollten sogar empathielosen Steinen erste berechtigte Zweifel kommen. Aber was macht Padme? Sie streichelt dem traurigen Jungen, der noch vor kurzem Frauen und Kinder abgeschlachtet hat, sanft über den Kopf. Der arme Hosenpuper. Vielleicht hätte sie so etwas sagen sollen wie: „Hast du noch alle Nadeln an der Tanne?“ Aber was macht sie? Sie lässt sich von ihm schwängern. Zehn von zehn Punkten. Doch zu Anakins Verteidigung: Nachdem die Jedis die ganze Zeit Däumchen gedreht haben, während seine Mutter in der Sklaverei ausharrte, hätte ich im Telefonbuch schon bei Darth Andeddu angefangen mich alphabetisch nach einem neuen Meister durchzutelefonieren.

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