Escape Plan (Die Geschichte von)

Sly überprüft hauptberuflich Gefängnisse, ob ihrer Ausbruchsicherheit. Dazu checkt er nicht etwa die Sicherheitsvorkehrungen oder Wachroutinen, sondern lässt sich mit leichter Tendenz zum Masochismus selbst einsperren und versucht abzuhauen. Dass es bei so einem Fluchtversuch zum ein oder anderen Kollateralschaden kommt, stört nicht weiter. Da versenkt man schon mal gerne ein Messer im Brustkorb eines Mitgefangenen, um in Einzelhaft zu kommen.
Das Team besteht aus dem Finanzmanager Lester, einem Ex-Knacki und einer Sexgespielin. Eine Anwältin bietet Sly die doppelte Prämie, wenn er sich in eine geheime Anstalt einschleusen lässt und fliehen kann. Niemand weiß, wo sich diese befindet und der Auftrag ist nicht offiziell. Da kann ja quasi nichts schiefgehen. Lester stimmt natürlich sofort zu und gleich darauf wird Sly dezent unsanft abgeholt. Während er halb betäubt transportiert wird, sieht er, wie ein Mann von einer Wache angestochen und dann freigelassen wird. Einziger Wehrmutstropfen: Sie befinden sich in einem Helikopter hoch oben in der Luft.
Sly erwacht im Gefängnis und wird zum Direktor gebracht. Ohne auch nur zu versuchen, seinen Auftrag zu erledigen, aktiviert er seinen Evakuierungscode.Nur weil ein Häftling abgestochen und in die freie Natur entlassen wurde. Bei diesem Beruf darf man eben nicht zimperlich sein. Nachdem Sly nun noch erfährt, dass sein Evakuierungscode gar nicht existiert, kommen ihm doch berechtigte Zweifel an diesem Auftrag. Langsam erkennt er, dass er verraten wurde. Und so beginnt sein gemütlicher Gefängnisalltag unter einem Codenamen, auf den der Mithäftling Arnie sofort reagiert. Er will den lieben Neuzugang nicht nur kennenlernen, sondern biedert sich ihm sogar an. Da könnte man ja fast skeptisch werden. Und es kommt, wie es kommen muss. Nach ein paar coolen Sprüchen versuchen Arnie und Sly gemeinsam auszubrechen.
Der Direktor scheint irgendwelche Maxime zu haben, doch er foltert, mordet, lässt sich korrumpieren und überreden, Sly zu brechen, obwohl er irgendwann erfährt, dass dieser kein Gefangener ist. Macht nicht unbedingt Sinn, aber irgendwer muss ja der Böse vor Ort sein. Somit könnte man unseren Direktor vorsichtig als dezent unangenehmen Zeitgenossen bezeichnen. Auf alle Fälle versucht er aus Arnie schon seit längerem den Aufenthaltsort von Mannheim herauszufinden, der das gesamte Bankensystem lahmlegen möchte. Irgendwie involviert sich schließlich noch Lester in das gesamte Konglomerat, mimt den Hauptschurken, was ebenfalls wenig Sinn macht und hält das Team zurück.
Als Sly erkennt, dass sie sich auf einem Schiff befinden, muss er mit Arnie zu ausgefallenen Methoden greifen. Sie versorgen den Direktor alternierend mit falschen Informationen, Sly baut einen Sextanten, erfährt ihre Position und nutzt schließlich den Arzt, der sich durch seinen hippokratischen Eid verpflichtet fühlt, eine Nachricht nach draußen zu übermitteln. Dann beginnt der Ausbruch. Dabei töten Sly und Arnie zahlreiche Wachen und sprengen den Gefängnisdirektor mit dem halben Schiff in die Luft. In einem früheren Film hat Arnie auf Kollateralschaden noch ganz anders reagiert. Mit einem Helikopter kommen sie anschließend zum Strand, wo Arnie abgeholt wird.
Aus dem Auto steigt die Anwältin, welche seine Tochter ist. Der Plan war ganz simpel: Arnie ist Mannheim. Sollte er eingesperrt werden, gibt er sich einfach einen Codenamen. Seine Tochter würde davon erfahren und weiß anhand des Namens, wo er gefangengehalten wird. Sie gehen also davon aus, dass die USA nicht weiß, wen sie da einsperrt und einfach einen Codenamen für die Akten akzeptiert. Dann schickt die Tochter Sly, ebenfalls mit einem Codenamen und Arnie kann gemeinsam mit ihm ausbrechen. Soeben hat unser Held also erfahren, dass er wegen Arnie gefoltert wurde, seine Freiheit und sein Leben aufs Spiel setzen musste und einem Kriminellen zur Flucht verholfen hat. Weiters steht wohl die dezente Frage im Raum, ob er wegen der Flucht aus einer US-Anstalt, Hilfe zur Flucht von einem Kriminellen und den Morden am Direktor und zahlreichen Wachen nicht mit einer klitzekleinen Anklage zu rechnen hat. Aber irgendwie haben sich die beiden Haudegen liebgewonnen, also benötigt diese Geschichte irgendeinen anderen Bösewicht. Zum Glück haben wir da noch Lester, der plötzlich der Oberschurke ist und zur Rache per Schiff verschickt wird. Dann ist alles gut!

Podcast herunterladen

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, Filme und Serien, Podcast abgelegt und mit , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.