Zivilcourage ist wichtig, doch schnell kann bei einer Schlägerei ein Messer im Spiel sein. Man sollte sich nicht selbst in Gefahr bringen, letztendlich vor Gericht stehen oder erst im Krankenhaus wieder aufwachen. Wenn man anderen Menschen helfen will, ist das sehr löblich, doch man sollte alle wichtigen Faktoren beachten. Hin und wieder können sich die Helfer sogar gegenseitig in Gefahr bringen, wie meine Geschichte aufzeigt. Dafür müsse ich jedoch auf das Video oder den Podcast verweisen.
Schlägerei, Messer und Zivilcourage (Fails)
James Bond – Im Geheimdienst Ihrer Majestaet (Die Geschichte von)
Blofeld hat in den letzten Teilen fleißig seine eigenen Agenten ermordet und jedes Mal versagt, weshalb Spectre nun Geschichte ist. Aber vielleicht kann ich nun endlich verstehen, warum er mehr eigene Agenten als der liebe James getötet hat. Kaum sind seine Nummern Zwei bis Zwölf weg, kommt er mit einem ganz passablen Plan um die Ecke und tötet keinen einzigen eigenen Agenten mehr. Wie auch? Ist ja niemand mehr über. Es gibt nur noch Irma Bunt und die ist wahrscheinlich Blofelds Mutter oder Tochter oder Geliebte oder so. Doch wenn man sich im Gegenzug dafür ansieht, was Draco und Bond so aushecken, bekommt man gleich wieder Kopfweh. Nun zur Geschichte.
Bond fährt gedankenverloren durch die portugiesische Botanik, als er ein hübsches Mädchen am Strand sieht, welches bekleidet ins Wasser geht. Er kombiniert, glaubt an einen Selbstmordversuch und rettet Tracy aus dem knietiefen Wasser. Plötzlich werden beide angegriffen und schon haben wir das erste Problem. Als Schergen kommen eigentlich nur Handlanger von Tracys Vater Draco in Frage oder die portugiesische Gummibärenbande. Da Draco einen starken Beschützerinstinkt für Tracy hat, macht es wenig Sinn, dass die Angreifer ihr ein Messer an die Kehle halten und ihren Retter töten wollen. Ich finde keine meiner Theorien wirklich akzeptabel.
Bond macht sich aus Gewohnheit an Tracy heran, die ihn jedoch noch nicht sehr sympathisch findet. Als er sie dann jedoch klatscht, taut sie langsam auf. Sie wettet im Casino, verliert und hat kein Geld, um ihre Schulden zu bezahlen. Bond übernimmt die Rechnung und dafür schläft sie mit ihm. Da sie ihm das Geld jedoch wieder zurückgibt, waren das wohl nur die Zinsen und sie ist lediglich eine halbe Nutte. Fühlt ihr auch schon die Romantik aufsteigen?
Wieder kommen die Schergen und bringen Bond zu ihrem Boss Draco. Er ist der Führer der korsischen Union, also der Mafia. Sie ist, zumindest in diesem Film, nach Spectre die größte Verbrecherorganisation der Welt. Anscheinend ist es für den britischen Secret Service kein Problem, sich mit dem zweitgrößten Schurken der Welt zu verbünden, solange man ein größeres Ziel bekämpft. Draco hat Bond beobachtet und ist beeindruckt, wie gut er mit Tracy umgegangen ist. Sie hat ein bisschen herumgehurt und er möchte nun, dass Bond sie heiratet. Welcher Vater würde sich nicht über einen Schwiegersohn freuen, der seine Tochter klatscht und sie für ihre sexuellen Dienste bezahlt? Es ist schon ein komischer Zufall, dass Bond durch die Heide bummelt und dann mal so ganz zufällig Retter beim Selbstmordversuch der Tochter des zweitgrößten Schwerverbrechers der Welt wird. Doch er nutzt sogleich die glückliche Situtation.
Draco bietet Bond Geld an, wenn er Tracy heiratet, doch dieser möchte lieber den Aufenthaltsort von Blofeld wissen. Klingt nach einer soliden Grundlage für eine Ehe. Da Bond Blofeld seit zwei Jahren erfolglos verfolgt, entzieht ihm M genau jetzt den Auftrag. James kündigt, Monypenny interveniert und stattdessen bekommt er zwei Wochen Urlaub. Klingt komisch, ist aber so.
Tracy hat jedoch keine Lust, sich von ihrem Vater verkaufen zu lassen und zwingt ihn, Bond Blofelds Aufenthaltsort zu verraten. So ganz ohne das Geklatsche und den Druck findet James nun Tracy doch irgendwie nett. In der folgenden Filmmontage würden zwar mehr als nur zwei Wochen vergehen, doch ich will hier ja nicht auf Details herumreiten.
Bond erfährt von einem Anwalt, stellt Nachforschungen an und findet Unterlagen. Anstatt sie zu fotografieren lässt er sich mit einem Kran einen Kopierer in das Büro des Anwalts hieven. Klingt etwas aufwendig. Während er wartet, liest er den Playboy, in den er sich so vertieft, dass er ihn sogar noch ausgeklappt studiert, während er das volle Amtsgebäude verlässt. Das nenne ich mal Product Placement. 1969 konnte man also noch unbehelligt einen Playboy in der Öffentlichkeit lesen, während man heute schon schief angesehen wird, wenn man im Zug einen Schluck Wasser trinkt. Er findet heraus, dass Blofeld angeblich einen Grafentitel besitzt und diesen bestätigen lassen möchte. Bond liest ein lustiges Taschenbuch über Heraldik, ist sofort Experte und kann nun den eigentlichen Beamten problemlos ersetzen. M lässt ihn wieder auf Blofeld los und so wird Bond in die Schweiz zu dessen Institut eingeladen.
Blofelds Festung befindet sich hoch oben in den Bergen und Bond möchte sich dort nun als Beamter offiziell einschleichen. Er hat Spectres Arbeiten vier Mal zunichte gemacht und ist Blofeld bereits gegenübergestanden. Sie kennen sich also schon. Ich kann nicht glauben, dass sie sich beide die Nasen rotrubbeln und dann einander plötzlich vollkommen fremd sind. Haltet euch fest, denn genau das passiert.
Frau Bunt ist Blofelds rechte Hand. Ihre Hobbys sind hinten auf einem Schlitten sitzen und Eis und Felsen zu verwechseln. Also eine überaus kompetente Person. Bond wird mit einer fadenscheinigen Begründung in seinem Zimmer eingesperrt, doch trotz der hohen Sicherheitsstandards werden die Unterkünfte nicht mit Kameras und Wanzen überwacht. Spectre bekam dies sogar bei x-beliebigen Hotels hin, doch nun, in der eigenen Zentrale verzichtet Blofeld auf diesen unnützen Kram. Er hat einen Stall voll notgeiler Hühner in seinem Institut, weshalb Bond sofot in den Go-Modus schaltet. Die Mädchen kommen aus den unterschiedlichsten Orten der Welt, denn Bond will gefälligst Abwechslung. Blofeld behandelt ihre Allergien, in dem er ihnen sagt, dass sie töricht sind. Easy. Warum nur junge, attracktive Mädchen von Allergien geheilt werden, wird leider nicht näher erklärt. Bond spielt zwar einen reservierten Beamten, doch da das Personal nicht zählt und er somit der einzige verfügbare Mann ist, rattert bald die Kiste. Auf Kleinigkeiten wie Tracy, der Bond nun eigentlich versprochen ist, wollen wir jetzt nicht herumreiten.
Bond tritt nun Blofeld gegenüber und die beiden kennen sich tatsächlich nicht mehr. Immerhin haben die Produzenten beide Schauspieler ausgetauscht und so macht das schon irgendwie Sinn. Zumindest im weit entfernten, geschüttelten Universum aus Wodka und Martini. Erst nach einem Heraldikfauxpas kann Blofeld Bond endlich enttarnen. Er hat einen Virus erschaffen, der alles, sogar Pflanzen unfruchtbar machen kann. Der Hühnerstall wurde hypnotisiert. Die Mädchen bekommen den Virus in einer Schminkkiste mit nach Hause und können ihn auf Befehl in jedem Land der Erde verbreiten. Der ein oder andere mag es vielleicht für etwas riskant halten, einem Stall voll Hühner einen Virus in einer Parfümflasche mitzugeben, doch Blofeld hynotisiert sie, das Fläschchen nicht anzufassen. Hoffentlich haben die Hühner zuhause keine Freundinnen, die sich für den exquisiten Schminkkoffer interessieren. Auf alle Fälle möchte nun Blofeld die Welt erpressen. Klingt nicht übel, bis ihr hört, was er verlangt.
Damit Bond wieder einmal sicher entkommen kann, tötet ihn Blofeld nicht, sondern sperrt ihn in den Maschinenraum von seiner Gondel. Logischerweise muss die Gondel in das Gebäude rein und rausfahren, weshalb eine Seite offen ist. Selbst meine Oma wäre aus diesem sinistren Gefängnis entkommen, doch Bond macht es spannend. Er streift sich eine paar Schier über und fährt los. Obwohl er erst erkannt wird, als er schon auf der Piste ist, tragen plötzlich alle Schergen inklusive Blofeld Schier und sind sogleich hinter ihm. Die übliche Bondaction wird abgespult. James erreicht mit Mühe und Not das nächste Dorf, wo glücklicherweise Tarcy auf ihn wartet und ihm hilft. Zufälle gibt es. Der MI6 hat ihn nicht gefunden, obwohl er wusste, wo James ist.
Bond will nun Tracy tatsächlich heiraten, doch da dies als Agent nicht möglich ist, ist er bereit, tatsächlich zu kündigen. Schön langsam wird es tatsächlich romantisch. Bei der weiteren Flucht löst Blofeld jedoch eine Lawine aus, die Bond und Tracy verschüttet. Schon wieder schlägt das Glück zu, denn obwohl beide fünf Minuten von den Massen überschüttet werden, befinden sie sich lediglich zwei Zentimeter unter der Schneeschicht. Die Gutherzigkeit von Lawinen ist ja weithin bekannt. Blofeld entführt Tracy und lässt Bond zurück. Der will aber auch nicht gewinnen.
Nun endlich stellt er seine Forderung. Blofeld möchte Amnestie und die Anerkennung seines Titels. Warum sich ein Massenmörder nun plötzlich für Heraldik interessiert, ist mir nicht so ganz klar, doch sonst hätten wir ja keinen Film gehabt. Da er mit Spectre gescheitert ist, setzt er sich nun zur Ruhe. Was für eine Karriere. Ich möchte auch mit Mitte vierzig in Rente. Da alle anderen Projekte von Blofeld jedoch gescheitert sind, könnte ihm in seiner Pension schnell das Geld ausgehen.
Der MI6 möchte auf die Forderung eingehen. Natürlich könnte man auch die gesamte Welt informieren, dass alle Girls, die bei Blofeld waren, ein Virus bei sich haben und dieses bitte sofort abgeben sollten. Bond wendet sich an Draco, um die Festung am Berg anzugreifen und Tracy zu retten. Dieses Mal wird sie von ihrem Vater bewusstlos geklatscht, doch die Festung kann gesprengt und die Verbreitung des Virus kann verhindert werden. Bond gewinnt, überprüft jedoch nicht, ob Blofeld tot ist und so entkommt dieser. Die lernen auch nicht aus ihren Fehlern.
Bond heiratet nun tatsächlich Tracy und Draco trinkt mit M. Er ist nun wieder der größte Verbrecher, doch das scheint niemanden zu stören. Ich habe noch nie verstanden, warum das Brautpaar nach der Hochzeit wegfährt und alle Gäste alleine zurücklässt. Als James und Tracy durch die Heide gondeln, taucht plötzlich Blofeld auf und startet ein Attentat. Bond überlebt, doch Tracy wurde getroffen und ist tot. Was für ein Cliffhänger? Eigentlich müsste jetzt ein gesamter Teil kommen, in dem Bond den Mord an seiner Frau rächt und Blofeld so richtig fertig macht. Wir warten gespannt auf Diamantenfieber.
Uncharted (Die Geschichte von)
Die Brüder Nathan und Samuel Drake stammen angeblich von dem berühmten Piraten Sir Francis Drake ab, doch verlieren sich schon in der Kindheit aus den Augen. An dieser Stelle muss ich auf meine Review zum Historienroman von Francis Drake verweisen! Den Link findet ihr in der Beschreibung.
Nathan ist Barkeeper und ein geschickter Dieb. Er wird eines Tages von Sully angesprochen, der mit Nathans Bruder nach dem größten Schatz der Welt gesucht hat. Anstatt die Bundeslade, die Sankara Steine oder den Heiligen Gral suchen sie hier, zu meiner schier unerträglichen Neugier, den größten Schatz, der noch nie gefunden wurde. Es überrascht mich immer wieder, wie viele größte Schätze es auf der Welt gibt und wie inflationär Superlative verwendet werden.
Der übliche Anheuerungsprozess beginnt: Sully bietet Nathan den größten Schatz und erneuten Kontakt zu seinem verschollenen Bruder an und Nathan lehnt grundlos ab. Welcher Profieinbrecher würde bei so einem gigantischen Angebot schon zusagen? Überraschenderweise überlegt es sich Nathan zeitnah doch anders und endlich kann das Abenteuer beginnen. Sie stehlen auf einer Auktion ein Patriarchenkreuz und schon tritt die eigentliche blasse Oberschurkin Jo auf. Sie will das Gold und das reicht als Motivation.
Sullys Ex-Partnerin Chloe besitzt das zweite Kreuz und so kommt es zu einem Treffen in einer spanischen Küstenstadt. Wie genau sie Nathan aus einem Meter Entfernung das eingewickelte Artefakt aus der Mitte seines Rucksacks stielt, konnte ich jetzt nicht wirklich herausfinden, doch es kommt zu einer netten Verfolgungsszene. Sully und Chloe versuchen immer wieder einander und Nathan zu betrügen, doch unser Held hat von seinem Bruder mittels Postkarten Hinweise bekommen und ist somit der Einzige, der den Schatz finden kann. Also läuft alles vorerst irgendwie weiter.
In der Kirche von Santa Maria del Pi lösen die drei einen Mechanismus mit tödlichen Pfeilen aus, die zielgenau an ihnen vorbei in die Wand donnern. Offensichtlich wollte man mögliche Schatzsucher nicht töten, sondern nur gehörig erschrecken. Für die Dramaturgie wäre es jedoch etwas zutulicher, wenn die Protagonisten durch ihre Kompetenz und nicht immer wieder durch pures Glück Angriffen entkommen würden.
Eine ganz ordentliche Schnitzeljagd von einem Hinweis zum nächsten beginnt. Nathan und Sully verbringen zehn Stunden in einem Minikofferraum, anstatt einfach auszusteigen und es sich sonst wo im Flugzeug bequem zu machen. Nathan und Chloe springen über dem Meer ab, setzen sich auf eine Kiste und beraten. Als sie das nächste Mal hochblicken, hat sie die unglaublich starke Strömung mit der stromlinienförmigen Kiste so schnell zum Strand getragen, dass beide vollkommen überrascht sind. Wie Sully überlebte wird nicht mehr aufgegriffen, doch bald fliegen unsere Helden mit Schiffen über das Meer und da stellt niemand mehr Fragen. Da die gewaltigen Konstrukte durch ein großes, natürliches Loch geborgen werden, wurden sie wahrscheinlich schon längst von jedem Flugzeug gesehen, das über sie hinweggedonnert ist. Doch offensichtlich hat sich niemand Gedanken gemacht, was diese beiden alten, geheimnisvollen Schiffe da in diesem Versteck wollen. Obwohl sich Nathan fast stets redlich verhält und Chloe sogar das Leben rettet, versuchen sich hier alle zu betrügen. Doch selbstverständlich kommt zum Schluss noch die Moral und Sully rettet Nathan auf Kosten des Goldes das Leben. Die Action unterhält und die Rätsel sind ganz nett. Eigentlich ist das schon mehr, als man sich heutzutage von einem Abenteuerfilm erwarten darf. Ich sage nur: Die geheimnisvolle Insel mit The Rock – Zwinker!
Die Kategorisierung der Menschenheit)
Menschen können in genau fünf Kategorien eingeteilt werden, die ich mir einfach so ausgedacht habe, jedoch jetzt die einzigen gültigen und korrekten Bezeichnungen sind. Als erstes haben wir hier das arbeitende Volk, welches seinen Job hasst, jedoch ohne ihn ins Arbeitslosenburnout gehen würde. Die, in Fachkreisen, Majas genannten Menschen (Ich sehe mich an dieser Stelle gezwungen, auf den Wortwitz mit Biene Maja und die darin versteckte und überaus geniale Anspielung auf die Arbeiterbienen hinzuweisen.), arbeiten ausschließlich um Geld zu verdienen, mit dem sie ihre Freizeit bestreiten können. Das erarbeitete Vermögen muss hier jedoch so schnell als irgend möglich wieder ausgegeben werden, damit man am nächsten Tag wieder einen Grund hat, in die Arbeit zu gehen. Die Industrie unterstützt diese Homo sapiens jedoch tatkräftig mit wöchentlicher Maniküren und Pediküre, überteuerten Handtaschen, Fastfood uvm.
Kategorie B sind die ehemaligen Turnsäckchenvergesser, die im Sportunterricht in Unterhosen rumlaufen mussten und nun in ihrer Arbeit mehr Spaß haben, als in ihrem Privatleben. Die Workaholics bekommen sogar noch mehr Geld für ihre Arbeit, welches sie jedoch ironischer Weise nicht sinnvoll ausgeben können, da sie ja den ganzen Tag im Büro sitzen. Wenn sie sich nun doch einmal neue, überteuerte Kleidung leisten, bauen sie darauf, dass sie von ihren Sekretären und Innen gelobt werden. Ansonsten empfiehlt es sich Häuser zu errichten oder umbauen zu lassen, da dies dem stätig wachsenden Vermögen doch etwas entgegenwirken kann. Ich unterstütze die geniale Idee der Vereinigung der ersten beiden Kategorien, da die Majas das Geld der Turnsäcke gesellschaftswirksamer ausgeben können.
Dies bringt uns auch schon direkt zu unserer nächsten Kategorie, den Grazien, die ihre Hauptaufgabe im Ausgeben von Geld sehen. Hier ist Lifestyle eindeutig wichtiger als Krieg, Welthunger oder die Klimakatastrophen, denn wenn man einfach nur Reich und Schön ist, hat man viel weniger Probleme. Dennoch ist so ein Leben nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, denn als Grazie muss man stets informiert sein, welche Modedesigner gerade angesagt sind und wo die krasseste Party läuft.
Dann gibt es da noch die Van Goghs, die sich sogar ein Ohr abscheiden würden, nur um ihrer Passion nachgehen zu können. Die Künstler dieser Welt suchen verzweifelt Bühnen und den Applaus des Publikums, egal, wie viel sie dabei verdienen. Dies hält sie jedoch nicht davon ab, ständig über ihre Geldsorgen zu klagen.
Gertrude Hallo Elfriede. Ich muss dir eine aufregende Neuigkeit erzählen. Ich habe gestern den Hamlet im Seniorenheim gespielt. Dafür musste ich lediglich die Rolle in Fast and Furious an der Seite von Vin Diesel ablehnen. Aber ich glaube, diese Reihe setzt sich ohnehin nicht durch.
Elfriede Hallo Gertrude. Auch ich habe Neuigkeiten. Ich musste die Hauptrolle in Miss Marvel ablehnen, um im Kindergarten die Claire von „Der Besuch der alten Dame“ spielen zu können. Aber wer sieht sich heutzutage schon Superheldenfilme an?
Gertrude Kannst du mir bitte einen Euro leihen? Ich hätte gerne einen Kaffee, kann mir das teure Heißgetränk aber leider nicht leisten.
Elfride Ich bin leider selbst vollständig abgebrannt. Ich verstehe gar nicht, warum wir beide so arm sind. Das Leben ist schon ziemlich hart.
Die nächste Kategorie von Menschen glaubt hingegen nur, Künstler werden zu wollen, obwohl es ihnen in Wahrheit vollkommen egal ist, wodurch sie ihre Berühmtheit erlangen, solange sie nur von der ganzen Welt angehimmelt werden. Um ihren Ruhm noch zu steigern, spenden die Pitts und Jolies für wohltätige Zwecke und adoptieren Kinder im zweistelligen Bereich, welche dann von einer Armee von Nannys im dreistellingen Bereich aufgezogen werden.
In die letzte Kategorie, die ich einfach „Die Anderen“ nenne, fallen schließlich noch die Minimalisten, Frugalisten und vieles mehr, worüber ich mir jedoch einfach noch keine Gedanken gemacht habe. Solltet ihr jedoch noch weitere Menschenkategorien kennen, die unbedingt in meine Liste gehören, dann zögert bitte nicht, mich in den Kommentaren besserwisserisch darauf hinzuweisen.
James Bond – Man lebt nur zweimal(Die Geschichte von)
James Bond versucht unentwegt Inkognito zu bleiben, während seine Gegner keinen Deut darauf geben und ihre Mordversuche stets so gestalten, dass er überlebt. Die Organisation Spectre wird zum dritten Mal als Bösewicht missbraucht, obwohl sie auch bei den letzten beiden Malen nichts gebacken bekommen hat. Seid ihr auch schon so gespannt, wie es dieses Mal ausgehen wird? Der Oberschurke enttarnt sich und tötet wieder einmal ausgiebig seine eigenen Agenten. Er tut immer so, als würden er Agent X anvisieren, obwohl er kurz darauf doch Y tötet. Da bin ich jedes Mal wieder vollkommen überrascht, … dass der so doof ist und seine eigenen Leute töten. Wer soll sich denn noch bei Spectre bewerben? Zumindest habe ich nun endlich die Genialität von James durchschaut. Er überlebt die zahlreichen Attentate nicht wegen seiner Kompetenz, sondern einfach nur, weil ihm die Frauen sofort verfallen und ihn dann retten. Der Film tut andauert so, als wäre Bond etwas widerfahren, nur um kurz darauf zu zeigen, dass alles vollkommen harmlos war.
Aber jetzt zur Geschichte. Die USA testet gerade ihre Hardware im Weltraum, als sich ein zweites Raumschiff von hinten anschleicht. Zuerst ist es so klein, dass es der Astronaut im Weltall nicht sehen kann und dann das größte Raumschiff, welches der Astronaut überhaupt je gesehen hat. Als er jedoch daneben schwebt, ist es nicht größer als ein Kleinbus. Entscheidet euch endlich einmal. Außerdem sieht dieser Blechkübel nicht einmal ansatzweise wie ein Raumschiff aus. Irgendjemand hat also so mir nichts, dir nichts ein Raumschiff im Weltall gestohlen und landet damit in Japan.
Der neue, diesmal noch viel genialere Plan, heute jedoch zum halben Preis: Irgendeine Großmacht möchte den kalten Krieg zwischen den USA und Russland wieder heiß machen und davon profitieren. Meiner unmaßgeblichen Meinung nach würde das viel besser funktionieren, wenn man das gestohlene Raumschiff dann im Land des Gegners parkt und nicht nach Japan bringt. Vollkommen logisch schicken nun die Briten, die mit der ganzen Sache wieder einmal nicht das Geringste zu tun haben, James Bond, der nun natürlich weiß, dass er in Japan suchen muss.
Das komplizierteste und unnötigste Inkognito der Filmgeschichte beginnt. Da Bond noch immer im Fokus von Spectre steht, täuscht er seinen Tod vor. Als Commander der Navy bekommt er natürliche eine Seebestattung. Dabei wird sein Körper tatsächlich in einen Leichensack gesteckt und über Bord geworfen. Hätte der Körper nicht vorher ausgetauscht werden können? Hatte der MI6 Angst, dass jemand nachsehen würde, ob sich auch wirklich Bond darin befindet? Und wenn ja, wären ihm da die Taucherflaschen nicht ein starker Hinweis gewesen? Zu meiner Überraschung funktioniert dieses Inkognito jedoch theoretisch, denn Spectre glaubt nun tatsächlich, dass Bond tot ist. Da dieser nun jedoch gegen die Organisation ermittelt, versuchen dessen Agenten Bond zu töten. Same, Same, but Diffrent.
Bond wird von Tauchern geborgen, kommt auf ein U-Boot, in dem er seinen Auftrag erhält und muss anschließend an Land schwimmen. Eben der Luxus, in dem ein wahrer Geheimagent lebt. Er trifft seinen ersten Kontakt. 1967 konnten nur die USA und Russland Raumschiffe ins Weltall schicken. Doch nun führt eine Spur zum Großindustriellen Osato, der ebenfalls über die Technologie verfügen könnte. Nun beginnen die Morde und Mordversuche. Der Kontakt wird getötet. Bond tötet den Assassinen und nimmt Inkognito dessen Rolle als scheinbar Verletzter ein. Er springt in ein Auto, welches einfach am Straßenrand parkt und auf den Assassinen gewartet hat. Der Fahrer prescht los und ich dachte mir, er bringt seinen verletzten Freund sicherlich in ein Krankenhaus oder in eine geheime Klinik. Doch weit gefehlt. Er fährt mit dem verletzten Assassinen zum Firmengebäude von Osato, trägt ihn in den tausendsten Stock und legt ihn dort in ein Büro. Doch nicht irgendein Büro. Nein! Gerade dort befindet sich ein Safe mit wichtigen Informationen. Dann vertschüsst sich der Fahrer. Wirkt wie die übliche Vorgehensweise bei verletzten Assassinen. Zum Glück hat Bond auch gleich ein Safe-Öffne-Dich-Gerät in seinem Jackett. Ich habe meinen Quantendesintegrator auch immer in meiner Socke versteckt. Die Bösen versuchen wieder Bond zu töten, doch schaffen es nicht.
James trifft auf Aki, die so tut, als wäre sie seine Kontaktperson, seine Gegnerin, ihm hilft, ihn wieder veräppelt und sich schließlich in ihn verliebt. Die kann sich auch nicht entscheiden. Letztendlich kommt James zu Tanaka, dem Chef des japanischen Geheimdienstes, der ihn unterstützt. Bond tippt einfach blind, dass sicherlich wieder einmal Spectre hinter alledem stecken wird. Wer kann es ihm schon verdenken, da die im letzten Teil nicht verwendet wurden. Bond vereinbart ein Vorstellungsgespräch bei Osato und soll gleich darauf direkt vor dessen Firmengebäude ermordet werden. Klingt wie der perfekte Ort für einen Mord, nach all den Hinweisen. Wer würde da schon stutzig werden? Die nächsten gefühlten zehn Stunden verbringen Osato und Spectre damit, Bond nicht zu assassinieren, während James ständig auf die Hilfe von irgendwelchen Frauen angewiesen ist.
Beispiel einer klassischen Nichtassassinierung: Die böse Agentin zielt auf Bond, schießt jedoch nicht. Sie bringt Bond in ein Flugzeug, fliegt mit ihm hoch, beschädigt die Maschine, steigt mit dem letzten Fallschirm aus und hofft, dass James abstürzt. Doch Pustekuchen. Soll seine Regierung glauben, dass er einen Unfall hatte, als er mal so eben einen Spazierflug gemacht und aus Versehen das Cockpit mit Schminkaccessoires in die Luft gesprengt hat? Nachdem die Agentin scheitert, tut Spectre wieder einmal so, als wollen sie einen anderen Agenten töten und erledigen dann sie.
Tanaka beobachtet irgendein Schiff von Osato und vermutet bei der Entladungsstelle, das eigentliche Hauptquartier der Bösen. Die Hinweise bis jetzt haben offensichtlich noch nicht gereicht. Bond könnte sich die Gegend mit einem Apache-Hubscharuber ansehen, entscheidet sich jedoch für einen Modellflieger, auf dem er sich festkrallen muss. Das Ding kommt von Q und hat natürlich Anti-Luft-Waffen. Dieses Mal entkommt Bond einem Luftangriff auf einem Spielzeugflugzeug und möchte nun mit irgendeiner Japanerin „Versteck die weiße Schlange“ spielen. Doch er bekommt den Befehl, in der Luft zu bleiben und seinen Kontakt morgen wiederzutreffen. Soll er sich ernsthaft die ganze Nacht auf dem Flieger festkrallen? Am nächsten Tag landet er mit einem richtigen Hubschrauber. Jetzt bin ich verwirrt.
Nun starten die Russen eine Weltraumrakete, die ebenfalls entführt wird. Den Wiedereintritt in die Atmosphäre und jegliche realistische Landemanöver ignorierend wissen wir wieder einmal lange vor Bond was Sache ist. Spectre benutzt für seine Raketenstarts einen erloschenen, getarnten Vulkan. Da der Oberbösewicht nun die Walter PPK erkennt, weiß er endlich, dass Bond doch noch lebt. An alle Parteien: Nächstes Mal einfach einen Zuseher fragen.
Tanaka zeigt uns nun seine Kampfeinheit. Dies ist die erste Erwähnung von Ninjas in einem größeren, internationalen Kinofilm. Doch irgendwie wusste man damals noch nicht so genau, was Ninjas überhaupt sind und man kriegt Lust auf die Turtels. Um Spectres Inkompetenz gegenzuwirken, töten sich auch die Ninjas bei ihren Übungen gegenseitig. Bond wird ausgebildet, wieder kommt ein Assassine und wieder überlebt er. Um nun endlich vollständig Inkognito zu sein, bekommt er Schlitzaugen, rubbelt sich die Nase rot und heiratet eine Japanerin, die ganz zufällig direkt am Fuß des Vulkans lebt. So ein Glück aber auch. Nun kann ja wirklich nichts mehr schief gehen. Leder ist das Inkognito den Gegnern jedoch vollkommen egal, denn gleich darauf folgt ohne Erklärung wieder der nächste Mordversuch. Hier überlebt Bond, weil er sich im Schlaf umdreht. Seine Kompetenz ist einfach bewundernswert.
James findet die Schurken nur durch einen glücklichen Zufall. Sie verstecken sich in einer Höhle, die mit Gas abgesichert ist. Gleich neben der Höhle befindet sich ein Dorf. Ist dort noch keinem aufgefallen, dass da tödliches Gas positioniert wurde und in der Nacht Raketen in den Weltraum starten? Bond steigt auf den Vulkan und zaubert plötzlich seine Ninjaausrüstung herbei. Ich dachte, durch seine Schlitzaugen und sein Inkognito wird er nun ohnehin nicht mehr erkannt. Einige Szenen später wird er erkannt und Ernst Stavro Blofeld stellt sich vor. Er ist der Kopf von Spectre und scheint seine Katze nicht besonders zu mögen, da er sie wie einen Teig knetet, anstatt sie zu streicheln.
Die Ninjas greifen an und es kommt zum überaus langen Endkampf. Neben Schusswaffen kämpfen die grauen Ritter auch mit Schwertern und Zahnbürsten. Blofeld tut nun so, als würde er Bond töten, doch ermordet stattdessen Osato. Macht natürlich total viel Sinn. Obwohl Spectre auch dieses Mal wieder verloren hat, wird noch so getan, als wäre die Bedrohung nicht abzuwenden. Doch da die entführten Astronauten noch leben und mitbekommen haben, dass alles inszeniert war, sollte sich ein Krieg zwischen den USA und Russland gerade noch so abwenden lassen. Obligatorisch folgt ein Faustkampf zwischen Bond und einem blonden, unzerstörbaren Gegner, der gleich darauf kreativ stirbt. Blofeld sprengt alles in die Luft, doch trotz des Gases entkommen die Ninjas durch die Höhle. Der Vulkan bricht aus und plötzlich ist Bond mit seiner neuen Frau ganz alleine auf dem weiten Meer. Sind eben doch Ninjas.
Ocean’s Eleven (Die Geschichte von)
Danny Ocean kommt aus dem Gefängnis, wo er genug Zeit hatte, sich einen brillanten Coup zu überlegen. Er rekrutiert elf Experten, um den gemeinsamen Tresorraum von drei Casinos in Las Vegas auszurauben. Nicht ganz unwichtig dabei ist Tess, die neue Freundin des Casinobesitzes Terry, welche die Exfrau von Danny ist. Terry ist ein Perfektionist mit viel Macht und würde jeden vernichten, der ihn bestiehlt. Danny möchte nun Tess zurück und mit dem Geld unerkannt entkommen, da sonst er und sein Team Futter für die Fische wären. So genial der Raubzug und die Paartherapie auf den ersten Blick auch erscheinen mögen, offenbaren sich auf den zweiten Blick doch grobe Schnitzer. Der Film ist von 2001 von Steven Soderberght und ich gehe bei meiner Analyse davon aus, dass ihr ihn bereits gesehen habt.
Danny und Linus wählen unterschiedliche Wege, um in den Tresorraum zu gelangen. Linus gibt sich als Mitglied der Spielekommission aus und entlarvt Terrys Mitarbeiter Frank, der sich unter einem falschen Namen beworben hat. Um kein Aufsehen zu erregen, nimmt Terry Linus und Frank in den Sicherheitsbereich des Casinos mit, wo die Sache geklärt wird. Auf dem Rückweg hat Linus etwas vergessen, woraufhin der perfektionistische und paranoide Terry meint: „Finden Sie selbst hinaus?“ Der gesamte Plan funktioniert also nur, wenn Terry keine Lust verspürt, mit Linus nochmals zurückzugehen und ihm auch keine Wache mitgibt, sondern ihn im Sicherheitsbereich einfach gehen lässt.
Der Sicherheitsdienst auf den Kameras sieht nun, dass Linus in unautorisierte Bereiche vordringt, doch dann kommt das Ablenkungsmanöver von Saul, der vermeintlich stirbt. Als alle wegsehen werden die Kameras manipuliert und gleichzeitig vergisst der gesamte Sicherheitsdienst, dass gerade eine unbefugte Person auf dem Weg in den Tresorraum ist. Sie schlagen keinen Alarm und suchen noch nicht einmal nach dem Eindringling. Linus und Saul mussten sich wegen ihrer außergewöhnlichen Anliegen intensiv mit Terry unterhalten, Frank hat sogar für ihn gearbeitet und sie sind alle drei auf zahlreichen Videokameras verewigt. Selbst Willi, der Freund von Biene Maja Danny flirtet mit Tess, lässt sich von Terrys Schergen festnehmen und vermeintlich verprügeln. In Wahrheit nutzt er die Zeit, um das Geld zu stehlen und Tess zurückzuerobern. Selbst das Erinnerungsvermögen von Dorie aus „Findet Nemo“ würde ausreichen, um zu erkennen, dass nun das Geld, Danny und Tess weg sind. Könnte da ein Zusammenhang bestehen?
Rusty ruft nun Terry an und erklärt, dass sie den Tresorraum übernommen haben. Sie werden die Hälfte des Geldes mit einem Lift hochschicken und Terrys Leute sollen die Taschen in einen Lieferwagen vor der Tür bringen. Ansonsten würde Rusty das gesamte Geld sprengen. Er setzt darauf, dass Terry nicht möchte, dass jemand von dem Raub erfährt. Ich lehne mich weit aus dem Fenster und behaupte, dass selbst der reiche Terry seine Versicherung informieren muss, wenn mal eben 80 Millionen Dollar gestohlen wurden. Er ist ein Perfektionist und würde niemals die Hälfte des Geldes entkommen lassen. Warum sollte es ihn stören, wenn die Diebe im Tresor das Geld und gleich sich selbst mit in die Luft sprengen? Wer überlebt, kann dann mühelos festgenommen werden und Terry kassiert von der Versicherung. Das Geld von seinen eigenen Leuten nach draußen bringen zulassen, ist hingegen die Demütigung par excellence. Doch der absolute Spaß an der Sache sind Rustys Leute, die dann noch immer im Tresorraum wären. Er versucht noch nicht einmal, ihren Abzug zu verhandeln. Es ist absolut unnötig, dass LeMarc die Gruppe im nächsten Teil an Terry verrät. Sogar Joey von Friends hätte sie alle problemlos ausfindig machen können.
James Bond Feuerball (Die Geschichte von)
Die Doubles von Sean Connery haben, besonders unter Wasser, oft nicht das Geringste mit ihm zu tun. Specter tötet am Anfang mehr eigene Agenten als Bond. Und James nötigt Frauen zum Sex.
Nachdem Spectre zwei Mal versagt hat, sind sie davon überzeugt, dass alle guten Dinge drei sind und hecken wieder einmal einen unnötig komplizierten Plan aus. Zuerst müssen jedoch die Zuseher überzeugt werden, dass diese Organisation nicht nur aus Pipiköpfen besteht, sondern eigentlich ziemlich genial ist und tatsächlich eine Bedrohung darstellt. Also vereinbart Spectre ein Treffen vor der Fernsehkamera und bespricht, wen sie aller erpressen und wieviel Geld sie dabei erbeutet haben. Doch irgendwie funktioniert das mit der Kompetenz nicht so ganz, denn schon wieder einmal töten sie einen ihrer eigenen Agenten. Wie soll man da bitte Schurkenerfahrung sammeln? Das Töten der eigenen Agenten scheint das Lieblingshobby von Spectre zu sein. Es soll wohl zeigen, dass sie ganz besonders böse sind. Vielleicht wären sie ein wenig effektiver, wenn sie gemeinsam einen Plan verfolgen würden, anstatt sich gegenseitig zu töten. Irgendwie muss man sich doch erst einmal hocharbeiten und aus seinen Fehlern lernen. Wenn ich eh schon alles kann, geh ich doch nicht gerade zu dieser Organisation, die nichts gebacken bekommt.
Zumindest hat Spectre dieses Mal einen besonders genialen Plan. Spectre will also schon wieder etwas stehlen und es dann dem Besitzer zurückverkaufen. Genial! Dafür wollen sie 1 Million Pfund. Da sieht man, was die Inflation seit 1965 so angerichtet hat.
Doch von alledem weiß Bond natürlich noch nichts. Er hat sich beim Mord an einer Witwe von Spectre ein wenig verletzt und muss nun in ein Sanatorium. Kaum dort angekommen trifft er auf die Agenten von Spectre, die gerade die Entführung von zwei Atomwaffen vorbereiten. Zufälle gibt es. Zum Glück haben sich alle Mitarbeiter von Spectre sehr auffällig gebrandmarkt. Entweder tragen sie Tätowierungen oder denselben Ring, damit sie Bond auch auf keinen Fall übersieht. Es folgen einige gegenseitige erfolglose Mordversuche, wobei man sich fragt, warum dieses Sanatorium mit Mordmaschinen vollgestopft ist. Wieder einmal entkommt Bond seinem Tod durch Strecken nicht durch seine Kompetenz, sondern durch die Hilfe einer Krankenschwester. Zum Dank dafür, dass sie sein Leben gerettet hat, nötigt und vergewaltigt er sie. Doch kaum hat er seinen Dödel in sie geseilt, verfällt sie ihm und kann ihre Finger nicht mehr von ihm lassen.
Der eigentliche Plan: Mich würde interessieren, wie viele Zuseher seit Plan wirklich im Detail verstanden haben, da er nie vollständig erklärt wird. Das Geniale an diesem Plan ist, dass er so schnell umsetzbar ist und Spectre offensichtlich in die Zukunft sehen kann. Largo, die Nummer zwei von Spectre, hat die zwanzig Jahre jüngere Domino verführt, um ihren Bruder Dervall, der bei der NATO arbeitet, ausspionieren zu können. In einem langen Verfahren eignete sich dadurch ein Agent von Spectre Sprache, Bewegungen und alles andere von Dervall an, um ihn perfekt imitieren zu können. Man glaubt später fast, der Fake-Dervall ist derselbe Schauspieler. Im Sanatorium wurde der Agent nun operiert, damit er wie Dervall aussieht. Doch wofür der ziemlich lange und aufwendige Plan? Durch einen glücklichen Zufall plant genau jetzt die NATO einen Übungsflug mit Dervall und belädt das Testflugzeug selbstverständlich mit realen Atombomben. Ohne die Radioaktivität würde sich die Maschine natürlich ganz anders steuern und der Plan von Spectre wäre Quatsch. Wie lange kann es schon dauern, um Domino zu verführen, Dervall auszuspionieren, ihn perfekt zu imitieren, sich operieren zu lassen und zu warten, bis die Narben verheilen? Seit wie vielen Jahren plant die NATO diesen verdammten TESTflug eigentlich? Woher wusste Spectre, dass dann genau Dervall in der Maschine sein würde? Und warum kann man sich im Bonduniversum eigentlich an jeder Straßenecke das Gesicht perfekt operieren lassen?
Fake-Dervall möchte nun ¼ Million Dollar (also nicht Pfund), also ein 1920stel von der erpressten Summe. Eigentlich sollte sich das leicht ausgehen, doch natürlich tötet Spectre lieber einen weiteren Agenten, als auf langjährige Qualifikation zu setzen. Als Fake-Dervalls Partner versucht Bond zu töten, wird er von Spectre-Agentin Fiona getötet. Hätten sie nicht vorher gemeinsam Bond ausschalten sollen? Ich finde es von Spectre ziemlich nett, dass sie die Hauptarbeit immer selbst erledigen. Vielleicht haben sie das Wort Gegenspionage in ihrer Therapiegruppenbezeichnung Spectre falsch verstanden.
Dervall tötet nun alle anderen Piloten und landet das Flugzeug irgendwo auf den Bahamas im Meer, weil es dort so schön ist. Largo holt die Atombomben mit seinem Schiff, der Disco Volante, ab und versteckt sie. Das Flugzeug scheint unter Wasser stark zu schrumpfen, da es dort nichts mehr mit der eigentlichen Maschine zu tun hat. Dieses Phänomen tritt später auch bei Sean Connerys Körper auf, besonders, wenn er mit Haien tauchen muss.
Zurück im Sanatorium identifiziert Bond rein zufällig den getöteten Dervall und ist schon in die Sache involviert, bevor irgendjemand anders davon weiß. Der MI6 setzt nun alle Doppelnull-Agenten ein. Bond observiert nun die süße Schwester von Dervall, die mit Largo auf den Bahamas ist.
Spectre droht nun mit den Atombomben eine Stadt in Groß Britannien oder den USA zu zerstören. Sie sind nicht die einzige Organisation bzw. feindliche Nation, die über Atomwaffen verfügt und die USA sprengen wollen. Sowohl Groß Britannien als auch die USA versuchen unentwegt zu verhindern, dass irgendwelche Schurken in ihrem Hoheitsgebiet Atomwaffen zünden. Nur weil Spectre die Waffen gestohlen hat, heißt es nicht, dass sie damit auch irgendetwas treffen. Bei der Kompetenz dieser Organisation ist es ja schon bemerkenswert, dass sie einen Teil ihres Plans verwirklicht haben.
Bond trifft auf Domino und rettet ihr mal so nebenbei das Leben, woraufhin sie ihm natürlich sofort verfällt. Um vollständig Inkognito zu bleiben, gräbt Bond Domino vor den Augen ihres Liebhabers Largo an und macht einen Wortwitz nach dem anderen über Specter, zu Deutsch Schemen, Gespenst. Dadurch kapiert irgendwann sogar Largo, dass Bond ein britischer Agent ist. Er schickt wieder unfähige Assassinen, denen Bond nur durch Glück entkommt und lädt ihn auf sein Anwesen ein. Fiona ist sauer, weil Largo Bond töten wollte. Zitat: „Wenn du Bond gestern Nacht unvorsichtigerweise umgebracht hättest, wüsste seine Regierung jetzt, dass die Bomben hier sind.“ Doch nun, da Bond zur Jacht getaucht ist, radioaktive Strahlung gemessen hat und zahlreichen Attentaten entkommen ist, wissen die Briten nichts.
Ich stelle mir das Telefonat von Bond mit M vor:
M: „Wo sind die Atombomben, James?“
Bond: „Ich glaube, sie sind bei Largo.“
M: „Hat Largo Sie getötet, James?“
Bond: „Er hat es versucht, aber nicht geschafft.“
M überlegt: „Wenn Sie noch leben, James, sollten wir lieber irgendwo anders nach den Bomben suchen. Sagen Sie Bescheid, wenn Sie tot sind, dann wissen wir bestimmt, dass die Bomben bei Largo sind.“
Denn auch der britische Secret Service tut alles, um seine Agenten zu töten. Bond bekommt eine radioaktive Kapsel. Selbst Alphawellen sind bei direktem Kontakt nach einiger Zeit tödlich. Doch zum Glück muss Bond die Kapsel lediglich schlucken und sie zwischen seinen Eingeweiden positionieren. Was könnte dabei schon passieren? Bond möchte auch Fiona etwas von seiner Radioaktivität abgeben und schläft auch mit ihr. Dabei bleiben die beiden Agenten von Groß Britannien und Spectre jedoch sehr professionell und sprechen sich bis zu Fionas Tod per Nachnamen an. Auch bei diesem Attentat hat Bond wieder mehr Glück als Verstand.
Zum Glück hat Largo Bond verraten, wo er das Flugzeug versteckt hat. Bond findet das Flugzeug und endlich glaubt M Bond, dass die Bomben bei Largo sind. Nun muss Bond Domino über den Tod ihres Bruders aufklären. Wer könnte das besser als unser lieber James? Bond wartet, bis Domino alleine ist, verführt sie, pimpert sie durch und als sie anschließend über ihre Gefühle ihm gegenüber sprechen möchte, dropt er wie nebenbei, dass ihr Bruder tot ist. So kann man einem After-Sex-Gespräch auch entgehen. Nachdem Domino endlich erkannt hat, dass sie von Largo und Bond lediglich benutzt wurde, möchte James, dass sie auf die Disco Volante zurückgeht und sich als Hobbyspionin in Lebensgefahr begibt. Es ist für sie sicherlich kein Problem, sich weiter dem Mörder ihres Bruders hinzugeben. Auch wird Largo keinen Verdacht gegen Domino hegen, nachdem Bond sie die ganze Zeit angegraben hat.
Largo muss nun die Bomben holen. Er könnte, wie jeder andere normale Mensch, zu seinem Schiff übersetzen oder aber mit seinem Team dorthin tauchen, damit sie Bond unbemerkt infiltrieren kann. Die Armee von Felix Leiter greift an und es kommt zu einem sehr langen Unterwasserkampf. Wieder fragen wir uns an dieser Stelle, wo sich eigentlich Felix Leiter befindet, der Bond den ganzen Film nur beim Umziehen von seinen Taucheranzügen geholfen hat. Die Marine feuert noch auf das Boot mit den Atomwaffen, damit wir auch keinen Fauxpas auslassen. Der Techniker befreit die inzwischen überraschenderweise gefangene Domino. Er erklärt, dass er die Zündvorrichtungen bereits ins Meer geworfen hat und Spectre somit auch ohne Bond versagt hätte. Largo verliert, doch er könnte nun Bond töten. Dummerweise steht Domino hinter ihm und rächt ihren Bruder. Wieder einmal überlebt Bond nur durch Zufall und Glück. Er wirft den rehabilitierten Techniker über Bord und lässt sich von einem Flugzeug abholen, um die verwundbare Domino noch ein paar Mal durchzupimpern, bis der nächste Auftrag ruft.
Matrix 4 – Resurrections (Die Geschichte von – Spoilerwarnung)
Sechzig Jahre nach den Ereignissen der ersten drei Teile leben die Menschen und Maschinen vermeintlich in Frieden. Captain Bugs stöbert ein wenig in der Matrix und findet den wiederkehrenden Charakter Morpheus. Sie werden von Agenten angegriffen, doch die haben augenscheinlich ein massives Downgrade erfahren: Eine Version von Trinity besteht eine Zeitlang sogar gegen zwei Agenten und die Anzugständer treffen nichts, selbst wenn sie in Überzahl auf Gegner aus nächster Nähe schießen. Selbst Bugs Bunny wirkt furchteinflößender, als diese Brillenträger. Alle laufen ständig über die Wände, weil sie es können, verschwinden durch Kameratricks hinter Gegenständen und als Bugs und Morpheus in die Tiefe stürzen, hat keiner Lust uns zu erklären, wie sie überlebten. Bugs lässt Morpheus die erste von unzähligen bewusstseinsverändernden Pillen in diesem Film VOR der Verfolgungsszene nehmen, damit es auch nicht zu einfach wird, doch da die Agenten nichts gebacken bekommen, befreit sie unseren schwarzen Helden.
Thomas Anderson aka Neo lebt wieder in der Matrix, ist geisteskrank und hat einen Therapeuten, den Analytiker. Die Programme ließen zu, dass Neo seine Vergangenheit aus seiner Erinnerung als eine Computerspielserie entwickelt, somit mit Millionen Menschen darüber konferiert und wundern sich später wie er wieder zu seiner Bestimmung finden konnte. Damit war freilich nicht zu rechnen.
Der vierte Computerspielteil steht vor der Tür und so kommt es zu einem Brainstorming. Nach schier endlosen Lobgesängen auf die ersten drei Teile versichern uns einige Statisten, dass uns der vierte Teil gefallen wird, während wir im selben Moment gelangweilt zusehen, wie sie sich selbst loben und uns erzählen, dass alles toll werden wird. Ich glaube, ich bin in einer Schleife.
Im Firmengebäude wird ein Feueralarm ausgelöst, Neo wird auf die Toilette gelockt und Morpheus kommt aus dem Häuschen. Mega Auftritt. Da Neo nun für alle anders aussieht, hat es so lange gedauert, bis Morpheus ihn finden konnte. Er hat viele Thomas Anderson überprüft und wurde dann ganz überraschend bei jenem fündig, der die Spiele Matrix eins bis drei nach den realen vergangenen Ereignissen programmiert hat. Das konnte ja schließlich auch niemand ahnen.
Morpheus hält nicht viel vom Händewaschen und wundert sich, dass Neo die Pille nicht aus seiner Hand nimmt. Dann beginnen Polizisten in den umliegenden Räumen unendlich zu spawnen, während Morpheus wild um sich ballert. Erst beim zweiten Versuch kann Neo aus der Matrix befreit werden. Nach knapp einer Stunde sind wir nun endlich an dem Punkt angelangt, an dem wir vor zwanzig Jahren schon wesentlich früher waren. Witzigerweise ist es plötzlich einfacher Neo zu entkoppeln, als Trinity, weshalb diese in der Matrix zurückgelassen wird.
Jetzt geht es auf nach Zion, welches nun IO heißt und wir befinden uns im zweiten Teil der damaligen Filme. Massen an Szenen werden per Copy and Paste viel schlechter als im Original wiederholt, was schon bei Terminator fünf nicht funktionierte. Den gesamten Ort kann man skippen, denn unweigerlich kehrt Neo wieder in die Matrix zurück, um Trinity zu befreien.
Endlich kommen wir zur eigentlichen Handlung und es kommt tatsächlich ein wenig von dem Gefühl von damals auf. Der Analytiker ist der Nachfolger des Architekten. Neos Tod hat die Matrix erschüttert, weshalb er veranlasst hat, ihn und Trinity nach ihrem Tod wiederherzustellen und erneut anzuschließen. Da ihre Liebe zueinander jedoch immer wieder zu Problemen geführt hatte, griff er zu einem Trick. Er ließ beide nahe beieinander leben, sie jedoch nicht mehr zusammenkommen. Nach einem kurzen, ziemlich unnötigen Geplänkel stellt der Analytiker Neo und Trinitys Liebe auf die Probe. Wie groß ist wohl die Chance, dass sie versagen, nachdem sie sich bereits beide füreinander geopfert und wieder zurück ins Leben gebracht haben? Smith wechselt aus einer Laune oder mangels nötiger Hintergrundinformationen der Produzenten die Seiten. Neo und Trinity erklären dem Analytiker, dass sie bitterböse sein würden, wenn er nicht endlich Ruhe gibt und gewinnen. Und ich drücke auf Delete und vergesse, dass dieser Film existiert.