Text vom Video:
Lieber Al, die Kinder verbringen die Nacht irgendwo und ich geh für ein paar Stunden weg.
Steve hat Marcys Position in der Bank bekommen und suhlt sich in seinem Reichtum. Al, frag mich was heute war. Da er jedoch ein Problem mit seinem Auto hat, bittet er seinen besten Freund Steve, ihn am nächsten Tag nach Ladenschluss abzuholen. Warum fragst du keinen Freunde? Denen möchte ich das nicht zumuten. Als dieser in der Bank steht und Steve noch kurz was erledigen muss, huscht er kurz in den Tresorraum, um sich ein wenig umzusehen und die Zeit zu vertreiben. Und alles zusammen ist eine Blondine. Er bewaffnet sich mit ein paar Geldstapeln, Aktien und Goldbarren und schlägt Steve vor nach Kanada auszuwandern. Wir lassen die Frauen in zehn Jahren nachkommen. Dies klingt eigentlich nach einer duften Idee ohne jeglichem Haken. Es waren andere Zeiten. Da ließ man den Tresorraum noch offen und einen Wachmann mit Mindestlohn und Argusaugen wie einen Schießhund aufgepassen. Wenn der Wachmann aufwacht, erschieß ihn. Der war natürlich absolut unbestechlich. Irgendwann erkennt Steve, dass ihr Vorhaben illegal ist, bläst die Sache ab und die beiden Hombres kehren demütig heim zu ihren Frauen.
Im blinden Vertrauen erzählt Al seiner Familie die Geschichte, die für sein moralisches Verhalten selbstredend Verständnis zeigt. Er hat uns nur die einzige Chance versaut, jemals glücklich zu werden. Als Steve am nächsten Tag herausfindet, dass eine Million Dollar in Schuldverschreibungen fehlt, verdächtigt er doch tatsächlich unseren lieben Al. Was mir seltsam vorkommt, denn dafür gibt es nun wirklich keinen einzigen Grund. Al liebt seine Familie und wird nie gegen sie arbeiten. Er nutzt die Situation auch nicht aus, sondern seine Lieben kümmern sich aus freien Stücken führsorglich um den Ernährer. (Das Wort Familienernährer gibt es auch schon lange nicht mehr oder?) Irgendwann hält er die Aufmerksamkeiten jedoch nicht mehr aus. Peg, ich bin wund, ich bin voll. Lasst mich in Ruhe, ich habe dieses Geld nicht. Endlich erkennt Steve, dass ihm ein Fehler unterlaufen ist. Sofort ist alles wieder gut und alle sind mit dem Endergebnis vollumfassend zufrieden. Nach unserer Kenntnis war dies der erste Versuch eines gemeinsamen Familienselbstmordes. Schuhe, er verkauft Schuhe.
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Millionäre bevorzugt (Eine schrecklich nette Familie S2E4)
Escape Plan (Die Geschichte von)
Sly überprüft hauptberuflich Gefängnisse, ob ihrer Ausbruchsicherheit. Dazu checkt er nicht etwa die Sicherheitsvorkehrungen oder Wachroutinen, sondern lässt sich mit leichter Tendenz zum Masochismus selbst einsperren und versucht abzuhauen. Dass es bei so einem Fluchtversuch zum ein oder anderen Kollateralschaden kommt, stört nicht weiter. Da versenkt man schon mal gerne ein Messer im Brustkorb eines Mitgefangenen, um in Einzelhaft zu kommen.
Das Team besteht aus dem Finanzmanager Lester, einem Ex-Knacki und einer Sexgespielin. Eine Anwältin bietet Sly die doppelte Prämie, wenn er sich in eine geheime Anstalt einschleusen lässt und fliehen kann. Niemand weiß, wo sich diese befindet und der Auftrag ist nicht offiziell. Da kann ja quasi nichts schiefgehen. Lester stimmt natürlich sofort zu und gleich darauf wird Sly dezent unsanft abgeholt. Während er halb betäubt transportiert wird, sieht er, wie ein Mann von einer Wache angestochen und dann freigelassen wird. Einziger Wehrmutstropfen: Sie befinden sich in einem Helikopter hoch oben in der Luft.
Sly erwacht im Gefängnis und wird zum Direktor gebracht. Ohne auch nur zu versuchen, seinen Auftrag zu erledigen, aktiviert er seinen Evakuierungscode.Nur weil ein Häftling abgestochen und in die freie Natur entlassen wurde. Bei diesem Beruf darf man eben nicht zimperlich sein. Nachdem Sly nun noch erfährt, dass sein Evakuierungscode gar nicht existiert, kommen ihm doch berechtigte Zweifel an diesem Auftrag. Langsam erkennt er, dass er verraten wurde. Und so beginnt sein gemütlicher Gefängnisalltag unter einem Codenamen, auf den der Mithäftling Arnie sofort reagiert. Er will den lieben Neuzugang nicht nur kennenlernen, sondern biedert sich ihm sogar an. Da könnte man ja fast skeptisch werden. Und es kommt, wie es kommen muss. Nach ein paar coolen Sprüchen versuchen Arnie und Sly gemeinsam auszubrechen.
Der Direktor scheint irgendwelche Maxime zu haben, doch er foltert, mordet, lässt sich korrumpieren und überreden, Sly zu brechen, obwohl er irgendwann erfährt, dass dieser kein Gefangener ist. Macht nicht unbedingt Sinn, aber irgendwer muss ja der Böse vor Ort sein. Somit könnte man unseren Direktor vorsichtig als dezent unangenehmen Zeitgenossen bezeichnen. Auf alle Fälle versucht er aus Arnie schon seit längerem den Aufenthaltsort von Mannheim herauszufinden, der das gesamte Bankensystem lahmlegen möchte. Irgendwie involviert sich schließlich noch Lester in das gesamte Konglomerat, mimt den Hauptschurken, was ebenfalls wenig Sinn macht und hält das Team zurück.
Als Sly erkennt, dass sie sich auf einem Schiff befinden, muss er mit Arnie zu ausgefallenen Methoden greifen. Sie versorgen den Direktor alternierend mit falschen Informationen, Sly baut einen Sextanten, erfährt ihre Position und nutzt schließlich den Arzt, der sich durch seinen hippokratischen Eid verpflichtet fühlt, eine Nachricht nach draußen zu übermitteln. Dann beginnt der Ausbruch. Dabei töten Sly und Arnie zahlreiche Wachen und sprengen den Gefängnisdirektor mit dem halben Schiff in die Luft. In einem früheren Film hat Arnie auf Kollateralschaden noch ganz anders reagiert. Mit einem Helikopter kommen sie anschließend zum Strand, wo Arnie abgeholt wird.
Aus dem Auto steigt die Anwältin, welche seine Tochter ist. Der Plan war ganz simpel: Arnie ist Mannheim. Sollte er eingesperrt werden, gibt er sich einfach einen Codenamen. Seine Tochter würde davon erfahren und weiß anhand des Namens, wo er gefangengehalten wird. Sie gehen also davon aus, dass die USA nicht weiß, wen sie da einsperrt und einfach einen Codenamen für die Akten akzeptiert. Dann schickt die Tochter Sly, ebenfalls mit einem Codenamen und Arnie kann gemeinsam mit ihm ausbrechen. Soeben hat unser Held also erfahren, dass er wegen Arnie gefoltert wurde, seine Freiheit und sein Leben aufs Spiel setzen musste und einem Kriminellen zur Flucht verholfen hat. Weiters steht wohl die dezente Frage im Raum, ob er wegen der Flucht aus einer US-Anstalt, Hilfe zur Flucht von einem Kriminellen und den Morden am Direktor und zahlreichen Wachen nicht mit einer klitzekleinen Anklage zu rechnen hat. Aber irgendwie haben sich die beiden Haudegen liebgewonnen, also benötigt diese Geschichte irgendeinen anderen Bösewicht. Zum Glück haben wir da noch Lester, der plötzlich der Oberschurke ist und zur Rache per Schiff verschickt wird. Dann ist alles gut!
Anakin Skywalker wechselt zur Dunklen Seite (Gebbi Vs Filme)
Anakin Skywalker war eigentlich ein ziemlich netter und hilfsbereiter Junge, der Padme Amidala und ihren Jedis die Flucht von Tatooine ermöglicht hat. Wegen der hohen Konzentration an Midi-Chlorianer in seinem Blut wurde er postwendend zum Jedi ausgebildet. Ist jetzt nicht das Thema, aber die Macht mit Milben im Blut zu erklären ist die Definition von „Banalisierung der Epik.“ Doch wie dem auch sei, unser kleiner Rennfahrer lernte fleißig das Schwert zu schwingen und erlebte bald dufte Abenteuer mit seinem Meister Obi-Wan Kenobi. Arme Kinder wollen zu Weihnachten einen Fußball, Reiche einen Podracer, unser kleiner Naseweis wollte seine Mutter aus der Sklaverei befreien. Doch die älteren Herren im Jedirat, welche sich theoretisch der Hellen Seite verschrieben haben, hatten offensichtlich kein Verständnis für den arroganten Wunsch eines Kindes, welches seine Mutter vor ewigen Qualen und Tod schützen wollte. Natürlich hatte Anakin während seiner Ausbildung viel zu tun, aber irgendwann zwischen seinem zehnten Lebensjahr und der Volljährigkeit wird er wohl ein oder zwei Wochen frei gehabt haben, um mit einigen milbentragenden Schulkollegen seine Mutter zu befreien. In dieser Galaxie haben Zeit und Raum noch nie eine Rolle gespielt. Lieber lässt man den Kleinen leiden und ist dann vollkommen überrascht, als er zur Dunklen Seite wechselt.
So viel zum Rat der Jedi, aber Padme hat sich auch nicht gerade mit Druidenservoflüssigkeit bekleckert. Anakin hat sich in sie verliebt, doch sie bemerkt schnell, dass er nicht mehr auf Kante gebügelt ist. Obwohl sie seine Gefühle nicht so richtig erwidert, gibt sie seinen Avancen nach und sie werden ein Paar. Irgendwann hält es der gequälte Anakin nicht mehr aus und fliegt mit ihr nach Tatooin. Er zieht alleine los, um seine Mutter zu befreien, die gleich darauf in seinen Armen stirbt. Und schon setzt zum ersten Mal die Musik von Darth Vader ein. Als Psychiater würde ich jetzt nicht gleich den Rezeptblock zücken, nur weil unser Knabe die Sandmenschen filetiert hat. Aber als er wieder bei Padme ist, sagt er folgendes: „Ich habe sie getötet. Nicht nur die Männer, die Frauen ebenfalls… und die Kinder auch. Sie sind wie Tiere. Und genauso wie Tiere hab ich sie auch abgeschlachtet. ICH HASSE SIE!“ Spätestens jetzt sollten sogar empathielosen Steinen erste berechtigte Zweifel kommen. Aber was macht Padme? Sie streichelt dem traurigen Jungen, der noch vor kurzem Frauen und Kinder abgeschlachtet hat, sanft über den Kopf. Der arme Hosenpuper. Vielleicht hätte sie so etwas sagen sollen wie: „Hast du noch alle Nadeln an der Tanne?“ Aber was macht sie? Sie lässt sich von ihm schwängern. Zehn von zehn Punkten. Doch zu Anakins Verteidigung: Nachdem die Jedis die ganze Zeit Däumchen gedreht haben, während seine Mutter in der Sklaverei ausharrte, hätte ich im Telefonbuch schon bei Darth Andeddu angefangen mich alphabetisch nach einem neuen Meister durchzutelefonieren.
James Bond – Der Hauch des Todes (Die Geschichte von)
Die Doppelnullagenten fliegen zu einer Übung. Der erste wird von einem Soldaten, welcher den ganzen Tag in einem Busch zu hocken scheint, mit Farbpatronen erschossen und der zweite wirft einen Enterhaken einen coolen Kilometer auf eine Klippe, kurz bevor er abstürzt. Ne, ist klar. Man bekommt ein wenig den Eindruck, dass sich dieser Streifen nicht so ganz ernst nimmt. Die Doppelnullagenten versagen episch, doch das macht nichts, denn ein einzelner Bösewicht hat zum Spiel scharfe Munition mitgenommen und tötet die Agenten. Nur damit diese ein bisschen trainieren konnten, wurde die Munition der Wachen auf einem aktiven Stützpunkt ausgetauscht, der somit ungeschützt ist. Ganz schön clever. Zum Glück ist da noch Bond, der den Tag rettet.
Nun beginnt die eigentliche Handlung. James hilft einem übergelaufenen KGB-General bis nach England zu fliehen und schießt dabei die Assassinin Kara an. Dass Q bei einem Außeneinsatz in Österreich anwesend ist, macht nicht unbedingt Sinn. Obwohl James den General gerettet hat, wo er ihn die ganze Zeit auch leicht hätte töten können, muss er beim Treffen in England seine Waffe abgeben. Macht total viel Sinn. Erneut greift ein einzelner Feind das schwer gesicherte Areal an. Bond ist unbewaffnet und somit kann der General entführt werden. In diesem Streifen läuft der MI6 wieder einmal zu Höchstformen auf.
Bond bekommt den Auftrag den KGB-Vorgesetzten Gimli zu töten, stellt stattdessen jedoch lieber Kara nach, die gleich darauf von Gimli entführt wird. Das ist praktisch. Der KGB lässt sie wieder frei, um sie zu beschatten. Wäre es nicht unauffälliger, sie einfach nur zu beschatten? Bond und Kara entkommen.
Der KGB möchte ganz fiese Waffen von einem Händler erstehen, doch dieser hortet das gute Geld lieber auf seinem Schweizer Bankkonto. Anstatt ihn zu liquidieren, fragt Gimli höflich nach seinen Millionen und der Waffenhändler taucht unter. Damit konnte er nun wirklich nicht rechnen. Die Kompetenz vom MI6 und dem KGB befindet sich ungefähr auf Augenhöhe.
Doch nun kommt der große Twist. Der KGB-General und der Waffenhändler sind Verbündete, die mit dem Geld einen kleinen Opiumhandel aufziehen wollen. Das finden die anderen Parteien jetzt nicht so toll. Man durfte sich schon seinerzeit aber auch einfach gar nichts mehr gönnen. Nun sind wir so gemein und erinnern uns ein klein wenig zurück. Der General wurde also von seinem eigenen Untergebenen zum Schein entführt, der ihm dabei volle Kanne seine Waffe in den Nacken gedonnert und ihn damit bewusstlos geschlagen hat. Das nächste Mal sollte er seine Angestellten etwas besonnener wählen, dann tut auch der Kopf nicht so weh.
Inzwischen besichtigt Bond mit Kara in aller Ruhe Wien und geht mit ihr in die Oper. So spontan bekommt er höchstens Plätze auf der Toilette. Sie hat das Attentat nur vorgetäuscht und ist die Stecherin des Generals, doch Bond spannt sie ihm aus und arbeitet ab sofort mit Gimli zusammen. Und irgendwie kommen jetzt noch Diamanten ins Spiel. Wie soll man da noch durchblicken?
Ich mach das ziemlich lange Ende kurz. Bond wird entführt, flieht, kommt zu den Mujaheddin, die in dieser Geschichte nicht das Geringste verloren hab, flieht in einer siebenstündigen Actionsequenz und tötet letztendlich den Waffenhändler, der wieder friedlich in seinem Haus mit seinen Plastiksoldaten spielt und auf seinen Tod zu warten scheint. Dann kommt wieder Gimli, nimmt den KGB-General fest und alles ist gut. Am Ende stellt sich nur noch eine einzige Frage: Was hat der MI6 eigentlich mit dieser gesamten Geschichte zu tun? Antwort: Nicht das Geringste. Er hätte nach der Entführung des Generals einfach Urlaub machen können.
Alt dick und hässlich (King of Queens E1S15)
Text vom Video:
Ja, und das bedeutet, in zwei Tagen werde ich 54 Jahre alt.
Kelly flirtet zu Beginn ein wenig mit Arthur: „Hallo Big Daddy, wie geht’s?“ Ich weiß wirklich nicht, wo sie damit hinwollten, aber ich bin ihnen sehr dankbar, dass sie diesen Weg nicht weiter bestritten haben. Der alte, weise Mann erkennt sofort, dass seine Tochter eine frühe Midlife Crisis hat und wählte seine Worte mit Bedacht:
“Wie alt wirst du? 24? 25?
„30!
„Ich werd verrückt.“
Doch zum Glück haben wir noch Doug. Er liebt seine Frau über alles und möchte ihr in dieser schweren Zeit selbstverständlich beistehen, doch gerade an ihrem Geburtstag ist ein wichtiger Wrestlingkampf. Jetzt wusste ich nicht, dass es einzelne Wrestlingkämpfe gibt, denn eigentlich sind das immer Veranstaltungen, aber ich verstehe, dass Doug hier Prioritäten setzen muss. Zum Glück hat Richi die perfekte Lösung: „Kannst du ihr nicht verklickern, dass der Kampf kommt und dass du schon dafür bezahlt hast?“ Also überzeugt unser perfekter Ehemann seine Frau, dass sie alt und hässlich ist und den wichtigen Tag besser in der Badewanne verbringen soll. Dreißig ist sehr jung, nur die Hälfte von 60. Oh mein Gott! Hand aufs Herz: Wer von uns hätte nicht so gehandelt? Nein, wirklich, wer zur Hölle macht so etwas? Wie genau könnte das je gut ausgehen? Das letzte Mal für diese Sitcom meldet sich nun doch Dougs Gewissen. Du Arsch. Ich nicht, du! Panisch sagt er Carrie eine Feier zu, die er nie geplant hat. Doch in letzter Sekunde schafft es unser Topmanager, alles perfekt zu organisieren. Doug und Carrie feiern mit Kelly, Deacon und Deacons Mutter, die Carrie sofort zurechtweist. „Sie glauben also es ist wichtiger zu tippen und ans Telefon zu gehen, anstatt ihre Liebe einem Baby zu schenken, das in Ihnen gewachsen ist.“ Carrie wundert sich nicht, dass keine anderen Freunde zugegen sind oder hat einfach keine. Nach einem kurzen Fiasko mit der Glückwunschkarte fahren sie in ein Restaurant, wo sie den kompletten Außenbereich für sich alleine haben, da es ziemlich kalt ist und schließlich zu schneien beginnt. Die Palmers rauschen ab und man könnte vermuten, dass Carrie langsam ein wenig ungehalten wird, doch Doug hat sie gut mit Alkohol bedient, was in einer späteren Folge noch wichtig werden wird.
Dafür, dass Deacon in letzter Sekunde mit seiner Frau und seiner Mutter eingesprungen ist, hat ihm Doug die Aufzeichnung das Wrestlingmatchs versprochen. Natürlich hat er darauf vergessen, also ruft er Arthur vom Restaurant aus an, der sofort seine Chance wittert, den Dicken wieder einmal ein wenig in den Wahnsinn zu treiben. Wer ist da? Ist der Recorder auf 8,2. Ich weiß nicht, er ist nicht angeschlossen.
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Excalibur (Gebbis Lieblingsfilme)
Der Film Excalibur könnte kaum weiter von der heutigen Hollywoodformel entfernt sein, was ihn schon prinzipiell einmal interessant macht. Er schwankt zwischen Geniestreich und Trashmovie, bei einer unglaublichen Starbesetzung: Helen Mirren, Patrick Stewart, Liam Neeson, Gabriel Byrne und viele mehr. Damals mochte ich den Film ziemlich gern, doch irgendwie ist er auch ein kleines Problemkind. Er erzählt die Geschichte des Schwerts Excalibur. Viele Filme scheitern, wenn sie eine Epoche darstellen müssen, da sie die Charaktere in der kurzen Zeit nicht aufbauen können, bevor sie schon wieder verschwinden. Excalibur wirkt teilweise wie ein hart geschnittener Trailer und es ist oft nicht klar, wie die Handlung von A nach B nach C gekommen ist. Manchmal ist es sogar unmöglich:
Ein Beispiel: Zwei Herrscher beschließen auf dem Schlachtfeld Frieden. Schnitt. Die Heere feiern im feindlichen Schloss, doch der hausfremde König begehrt die Frau seines Rivalen. Schnitt. Er steht mit seiner Armee wieder vor der Tür und belagert die Burg.
Oder: Artus zieht das Schwert aus dem Stein, erkennt seinen einzigen Gönner und legt sich schlafen. Am nächsten Tag wird bereits die Burg des Gönners belagert. Ich lehne mich jetzt einmal weit aus dem Fenster, aber ein Heer aufzustellen und eine Belagerung vorzubereiten dauert wohl etwas länger als zwölf Stunden. Nur selten entwickeln sich Charaktere und Pacing ist ein Fremdwort. -Ist es wirklich. Doch zum Glück haben wir Merlin, der uns die meiste Zeit durch die Handlung führt und uns den tollsten Zauberspruch der Fantasygeschichte offenbart: Anál nathrach, orth’ bháis’s bethad, do chél dénmha. Atem des Drachens, Zauber von Tod und Leben, dein Omen der Schöpfung.
Nun zur Handlung: Als unser lieber Zauberer an seinem freien Tag an einem Teich spazieren geht, wirft ihm die Göttin des Sees Excalibur an den Kopf und befiehlt, dass er gefälligst etwas Sinnvolles damit anstellen soll. In einem Anflug geistiger Umnachtung gibt er den Stahl dem läufigen König Uther, der damit Frieden stiften soll. Bockig begehrt der Herrscher die Frau seines Widersachers und bricht dafür den Frieden. Merlin ermöglicht ihm eine Nacht mit der holden Maid, doch dafür möchte er das Kind, welches daraus entstehen wird. Was könnte dabei schon schiefgehen? Und schon erblickt der kleine Artus das Licht der Welt, während Uther von seinen Gegnern gefrühstückt wird. Im letzten Moment stößt dieser Excalibur in einen x-beliebigen Stein, der ihm nicht das Geringste getan hat, und stirbt.
Artus wird erwachsen, schlendert gedankenverloren durch den Wald, stolpert über Excalibur und zieht es aus Versehen aus dem Stein. Hin und wieder beweist das Schicksal in der Wahl seiner Herrscher einen sehr eigenartigen Humor. Schwups die wups wird der kleine Hosenpuper König und wie sein Vater gleich darauf läufig. Obwohl Guinevere seine Liebe nicht erwidert, erwählt er sie zur Frau und den Womanizer Lanzelot zu seinem Ritter. Noch einmal: Was kann dabei schon schiefgehen? Artus eint, man könnte auch sagen, erobert das Land, bringt allen Frieden und gründet in Camelot die berühmte Tafelrunde, den Vorläufer vom Bundestag. Nur dass die damals noch mit Rüstung und Schwert zu den Diskussionen gingen. Könnte man sich heute ein Beispiel dran nehmen.
Vollkommen überraschend verliebt sich Lanzelot in Guinevere und sagt ihr das noch mitten ins Gesicht. Tut man auch nicht unbedingt, wenn sie die Olle vom König ist. Kurz drauf pimpert er sie kräftig durch und das Unheil nimmt seinen Lauf. Sonst wäre die Geschichte auch zu langweilig. Genau in diesem wichtigen Moment verliert Merlin die Lust an dem ganzen Gedöns und verlässt Artus. Ein ziemlich ungünstiger Zeitpunkt, wie mir scheint.
Dafür tritt nun Morgana, Artus` Schwester auf den Plan und möchte von Merlin den einen, mächtisgen Zauberspruch lernen. Sie ist ganz offensichtlich nicht auf Schneide geschliffen und trotzdem lässt sich Merlin von ihr täuschen, verrät ihr den Spruch und eist sich dabei selbst ein. Beeindruckende Leistung. Langsam erkennen Lanzelot und Guinevere, dass ihr One-Night-Stand nicht gerade die beste Idee unter den Birken war, denn nun nutzt Morgana Artus` Leid, pimpert ihren Halbbruder verhüllt durch und empfängt seinen Sohn Mordred. Ab hier wird die Geschichte ein wenig unangenehm.
Artus bekommt einen lebensbedrohlichen Schnupfen und sendet seine Ritter nach dem Heiligen Gral aus. In der eigentlichen Geschichte kehrt ein einzelner Ritter nach Jahren der Suche mit dem Becher zum König zurück, doch vergisst nach dessen Befinden zu fragen. Weil er so unhöflich war, beginnt die Suche gleich wieder von vorne. Komische Moral. Nach Jahren der treuen Aufopferung und des Leids, hätte da nicht Artus eher nach seinem Befinden fragen sollen? Endlich kommt Parzival mit dem Maßkrug und Artus ist wieder fit. Sofort erteilt er neue Befehle, während sein Ritter hinter ihm am Boden beinahe verreckt. Was für ein edler Herrscher!
Mordred hat viele Ritter mit einem Galgen zur Zierde auf einen Baum gehängt, gewartet, bis er alt genug ist und zieht nun gegen seinen Vater. Finde ich persönlich schon ein wenig unhöflich, den Papa erst nach zwanzig Jahren zu besuchen und dann gleich sein Haus erben wollen. Die Vater-Sohn-Beziehung klappt jedoch auf Anhieb.
Lanzelot ist inzwischen ein Wanderprediger und Guinevere eine Nonne – Das ganze kommt ein wenig zu spät – doch zum Showdown sind sie wieder alle vereint. Der Geist von Merlin verwirrt Morgana, die gleich darauf von ihrem Sohn getötet wird und Artus und Mordred töten sich gegenseitig. Parzival wirft Excalibur wieder zurück in den See und das Land ist wieder königslos. Wieder einmal die typische Win-Win-Situation.
Was kann man noch zu diesem Film sagen? Die Verwandlung von Artus vom Knappen zum Herrscher funktioniert großartig und die Ritterkämpfe sind teilweise sehr authentisch, aber weit weg von ästhetischen Inszenierungen. Aber hin und wieder kann man sich nur an den Kopf greifen. Als Artus Captain Picard hilft, steht nach einem Tag Belagerung ein perfekt aufgebautes Gerüst an der feindlichen Mauer. Wer genau hat das dort hingezimmert und warum werden weder Artus noch Merlin behelligt, als sie es in einer minutenlangen Aktion umreißen? Bei diesem Film schwanke ich immer wieder zwischen Genial und Schulterzucken.
Wie hat euch der Streifen beim ersten Mal gefallen und wie findet ihr ihn jetzt? Würde mich wahnsinnig interessieren!
Die Urlaubsmörder (Eine schrecklich nette Familie S2E2+3)
Text vom Video:
Die Bundys haben Urlaub und fahren nach Florida, in den weltberühmten, verträumten Ort Dumpwater, das Urlaubsziel von mindestens ein bis zwei Menschen jährlich. Al, wir wissen deine Bemühungen zu schätzen, die billigsten Urlaubsorte in Amerika zu finden. Wie es das launige Schicksal so will, buchen sie ausgerechnet in einem Hotel, in dem ein verrückter Serienmörder alle fünf Jahre eine schnucklige Familie mit seiner Axt frühstückt. Nicht, dass es so viele vernünftige Serienmörder geben würde. Da Dumpwater ansonsten ziemlich langweilig ist, ist die bevorstehende Bedrohung eigentlich ein kleiner Segen, sonst wären die Ferien ziemlich langweilig. Wer glaubt ihr wird denn dieses Mal umgebracht werden? Wir sind hier. Kelly reißt sich den ersten Jungen auf, den sie in die Finger bekommt und Bud erzählt einem jungen Landei, dass er mit seinen acht Jahren ein millionenschwerer ehemaliger Kriegsheld und nun Cop aus Chicago ist, der in Dumpwater Urlaub mit seinen Eltern macht. Auf den ersten Blick wirkt diese Geschichte durchaus glaubwürdig. Hey Bud, hast dir ne kleine Freundin angelacht. Ja und du kannst helfen. Hast du nicht ein Foto von mir auf dem Nachttopf? Zeig es ihr. Als Peggy endlich Urlaubssex fordert, An die Arbeit Al. lauscht Bud an der Tür, was ich in einer Sitcom ziemlich verstörend finde und der Mörder greift genau jetzt an. Verdammt ungünstiges Timing. In einem fulminanten Kampf aller John Wick 19:20 schlägt Al den Verrückten heroisch in die Flucht. Ahhh Die Bundys stellen, überraschender Weise, erste Überlegungen an den Urlaub spontan abzubrechen, doch die Reifen ihres Dodges sind zerschnitten, die Brücke ist zerstört und so müssen sie die ganze Nacht wachend ausharren. Obwohl sofort alle einschlafen, wartet der Mörder auf eine ungünstigere Gelegenheit, bis er erneut zuschlägt. Er wird ein wenig charakterisiert und so erfahren wir, dass seine Eltern am Hotelbetrieb zugrunde gegangen sind. Wer kennt sie nicht, die Todesursache Hotelbesitzer? Peggy überzeugt ihn, dass sie die perfekte Hausfrau ist Wie heißen diese Dinger? Wissen Sie, die man übern Teppich schiebt und die so machen. Öhhh und hält ihn mit ihrer dezenten Verzerrung der Wahrheit so lange hin, bis Al seine holde Maid rettet und den Mörder verkloppt. Leider stellt sich nun heraus, dass unser Verrückter das einzige Highlight von Dumpwater ist und somit nicht eingesperrt werden kann. Also packen die Bundys ihre Sachen, kämpfen sich rückwärts aus dem Hotel und fliehen zurück ins sichere Chicago.
Natural Born Killers (Die Geschichte von)
Willkommen zu Natural Born Killers nach einer Story von Quentin Tarantino vom Regisseur Oliver Stone, mit allen Filmstilmitteln, die man sich so vorstellen kann und einem grandiosen Soundtrack. Der gute Quentin war mit der Umsetzung eher semizufrieden, aber damals war das einfach ein absolut genialer Streifen. Der gute Mickey liefert ein halbes Rind und lernt dabei Mallory kennen. Er erkennt ihre Trauer und nimmt sie auf eine Spritztour mit. Da ihr Vater sie vergewaltigt und die Mutter ihr nicht geholfen hat, töten sie beide. Auch Mickeys Vergangenheit war kein Zuckerschlecken. Dafür dürfen wir nun die beiden Vergewaltiger und Massenmörder Mickey und Mallory Knox bei ihrer Reise durch die USA begleiten. Sie lassen bei jedem Massaker einen Überlebenden, der ihre Geschichte erzählen kann, zurück. Der Journalist Gale dreht einen Bericht über unsere beiden Helden und ganz Amerika findet es geil. Doch schnell wackelt das Glück unserer beiden Swinger, da es Mallory überraschenderweise nicht so geil findet, wenn ihr Mickey ständig Geiseln vergewaltigt. Es folgt der Auftritt von Detektiv Scagnetti, der ebenfalls gerne vergewaltigt und die beide zur Strecke bringen möchte. Ihre Streitereien häufen sich, bis sie sich schließlich von Schlangen beißen lassen und eingesperrt werden. Im Knast töten sie einfach unentwegt Menschen, was zu neuen Verhandlungen und zur Verzögerung ihrer Todesstrafe führt. Scagnetti und der Gefängnisdirektor schmieden ein paar Pläne, wie beispielsweise eine Lobotomie oder Mord, während die USA die beiden Massenmörder feiert und Gale ein Exklusivinterview anstrebt. Das Interview wird in einem 100-IQ-Move im Gefängnis übertragen und die Meute wird geil. Und schon geht der Gefängnisausbruch los. Gale tötete einige Wachen und erkennt auch den Natural Born Killer in sich. Unsere Helden nehmen einige Geißeln, spazieren durch das Haupttor und entkommen. Am Ende lebt nur noch Gale. Er hofft, als einziger Zeuge zu überleben, doch da ist ja noch die Kamera. Die beiden hören auf zu töten, werfen Kinder und leben glücklich bis ans Ende ihrer Tage.
Doom: Die Moral von Dwayne The Rock Johnson (Gebbi Vs Filme)
In Doom von 2005 kämpft The Rock mit seinen Marines, unter anderem Karl Urban, gegen die Kreaturen der Hölle, welche einem Virus entstammen. Ne, ist klar. Eine Forschungskolonie auf dem Mars wurde infiziert, also reist unsere Spezialeinheit durch ein Gate von einer abgeriegelten Erdenstation direkt auf den roten Planeten und legt los. Die Marines sterben, doch nach harten Kämpfen schaffen es The Rock und Karl mit einigen Wissenschaftlern in die Station auf der Erde zurück.
An dieser Stelle hat Hollywood aufgezeigt und ohne jegliche Hintergrundinformationen beschlossen: „Karl ist der Gute und The Rock ist der Böse. Go!“
Der Drehbuchautor widersprach: „Das macht überhaupt keinen Sinn.“
Die Produzenten: „Wir bezahlen, also halt die Schnauze. Das Publikum hat schon im letzten Jahrtausend aufgehört Handlungen zu hinterfragen.“
„Wir müssten irgendwelche Versatzstücke anderer Filme auf Biegen und Brechen zusammenschustern.“
„Klingt perfekt. Das liebt unser Publikum. Machen Sie es so!“
Und so analysiert The Rock auf der Erde die Situation: „Wenn wir die hermetisch abgeriegelte Station öffnen, könnte sich das Virus auf die gesamte Menschheit ausbreiten und sie vernichten. Wir müssen die Wissenschaftler töten und anschließend uns selbst.“
Karl zetert: „Bist du verrück? Wir können doch nicht unschuldige Wissenschaftler töten. Du Monster.“
Er haut seinem Vorgesetzten aufs Maul, öffnet die Tür, betritt mit allen die Erde und wird als strahlender Held gefeiert. Verdammt selbstlos. Übrigens: Es stand nie in Frage, ob jemand infiziert ist. The Rock und Karl wissen, dass sie das Virus in sich tragen. Nun löscht unser lieber Held die gesamte Menschheit aus. Einhundert Punkte dafür.
The Specialist (Die Geschichte von)
Versteckt in einen unfassbar spannenden Bomben-Attentat-Film offenbart sich „The Specialist“ als ziemlich langweilige Liebesschnulze. Sly führt für die CIA gezielt Sprengstoffattentate aus und ist bekennender Pazifist. Eine überaus seltene und auch ineffektive Kombination. Vielleicht wäre er bei einer Abrissfirma besser aufgehoben. Er soll mit Ned einen Dealer sprengen, sieht ein Kind im Wagen, will die Aktion abblasen, versagt und sorgt dafür, dass sie beide aus der CIA fliegen.
Einige Jahre später. Mays Eltern wurden von Tomas und zwei Schergen getötet, also beauftragt sie Sly, den privaten Sprengstoffattentäter sie zu rächen. Da unser Pazifist jedoch ablehnt, ersinnt sie einen genialen Plan. Sie verführt Tomas, lässt sich von ihm durchpimpern und wartet auf eine günstige Gelegenheit, ihn über den Jordan zu schicken. Was könnte dabei schon schief gehen? Gleich beim ersten Tanz mit ihrem neuen Stecher denkt sie an die Folter und Ermordung ihrer Eltern und muss einen Würgereiz unterdrücken. Genau jetzt, wo May so harmonisch mit Tomas zu flirten beginnt, entscheidet sich Sly sie zu stalken und verliebt sich in sie. Die ganze Romantik hat etwas von pubertierenden Teenagern, die dabei voll cool sein wollen. Ganz zufällig arbeitet auch noch Ned für den Mafiavater von Tomas, wo man eventuell skeptisch werden könnte. Der ein oder andere entdeckt hier möglicherweise ein dezentes Konfliktpotential für die restliche Geschichte.
Letztendlich nimmt Sly den Auftrag an und schickt die zwei Handlanger über den Jordan. Joe, der Vater von Tomas, schleust nun Ned als Spezialist bei der Polizei ein, wo er easy das Kommando übernimmt und hetzt ihn auf Sly. Wer kennt sie nicht, die Quereinsteiger bei der Polizei, die sofort die Führung übernehmen. Sly ist das alles jedoch herzlich egal. Er tötet einfach Tomas und vögelt May. Jetzt wäre eigentlich alles gut, doch nun springt Ned aus der Torte. Er hat May beauftragt Sly aus seinem Versteck zu locken und ihr dafür die Kills versprochen. Da Sly alle getötet hat, macht das genauso wenig Sinn, wie Neds Suche nach seinem Kontrahenten. Er findet ihn, weil er in der Nähe von einer Busstation wohnt. Da bleiben keine Fragen mehr offen. Bei all dem Klamauks sprengt Sly ein halbes Hotel und zahlreiche Polizisten in die Luft. Logische Schlussfolgerung: Sobald man Sly flachlegt, tötet er für einen. Ned greift Sly an, der ihn kurzerhand in die Luft sprengt. Wieder wäre eigentlich alles gut, doch nun weiß May, dass Joe hinter der Ermordung steckt. Also muss Sly auch noch den ins Jenseits katapultieren und schon haben wir den perfekten Grundstein für eine solide Zukunftsbeziehung.